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Wissenschaft
Forscher der Sportwissenschaftlichen Fakultät der Universität Leipzig stellen in der Sächsischen Akademie der Wissenschaften am 24. Oktober ihr Forschungsprojekt zur Begabungsförderung im Spitzensport der DDR vor. Sie präsentieren die wichtigsten Forschungsergebnisse und diskutieren mit ehemaligen Akteuren. Beginn ist um 11.15 Uhr, in der Karl-Tauchnitz-Str. 1. Der Eintritt ist frei.
Das Projekt „Spitzensportliche Begabungsförderung in der DDR unter besonderer Beachtung der Verbindung von Spitzensport und Schule bzw. Spitzensport und Beruf“ beschäftigt sich mit den Förderstrukturen des Hochleistungssports in der ehemaligen DDR – von Kinder- und Jugendsportschulen bis hin zu Studium und Beruf.
Bei ihrer Arbeit setzen die Forscher neben der Durchsicht von Dokumenten auf Interviews mit ehemaligen Schülern, Trainern und Lehrern. Das neue Vorgehen eröffnet völlig neue Perspektiven und ermöglicht Antworten u.a. auf folgende Fragen: Wie wurden die strukturellen Bedingungen von den Akteuren wahrgenommen? Welche individuellen Möglichkeiten und Grenzen verbanden die Akteure mit der sportlichen Förderung? Welchen Spielraum ließen die Strukturen den Athleten bei der Gestaltung ihrer sportlichen, schulischen und beruflichen Karrieren?
Bisher kaum beachtet ist auch die Geschichte der „Gescheiterten“ geblieben. Wie verlief die Karriere jener, die ihren sportlichen Auftrag nicht zur Zufriedenheit von Staat und Partei erfüllten? Welche Folgen hatte ausbleibender sportlicher Erfolg auf Schule und Beruf?
Im Rahmen des Akademie-Kolloquiums präsentiert die Forschergruppe um Professor Gregor Hovemann die wichtigsten Projektergebnisse und diskutiert mit ehemaligen Akteuren des Spitzensportfördersystems der DDR. Zu Gast werden sein: der Radfahrer Jan Schur, die Turmspringerin Sandra Kaudelka und der Ringer Mirko Zebisch.
Das Projekt ist eines von vieren, die im Rahmen des Programms „Geisteswissenschaftliche Forschung“ des Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst (SMWK) über die Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig gefördert werden und die das Thema der „Begabungsförderung in der DDR“ aus Perspektive der Musik-, Literatur-, Sport- und Theaterwissenschaft in den Blick nehmen.
Gäste
Jan Schur (*1962, in Leipzig)
Radfahrer, Mannschafts-Olympiasieger 1988 und Mannschafts-Weltmeister 1989 im Zeitfahren (jeweils über 100 Kilometer), Sohn von Sportlegende Täve Schur, heute Trainer und Berater http://www.schurlane.de/vita.html, http://de.wikipedia.org/wiki/Jan_Schur
Sandra Kaudelka (*1977 in Leipzig)
Turmspringerin, 1989 DDR-Meisterin, heute Regisseurin u.a. des Dokumentarfilms „Einzelkämpfer“ http://www.filmportal.de/person/sandra-kaudelka_cb34915a6aab4c2eba3cb980a37d3c58, http://de.wikipedia.org/wiki/Einzelk%C3%A4mpfer_%28Dokumentarfilm%29
Mirko Zebisch (*1962)
Ringer, griechisch-römisch, DDR-Meister, Sachsenmeister, aktiv bis heute, beruflich als Rechtsanwalt in Leipzig tätig http://www.plattform-sportrecht.de/live/idis/vorstand/zebisch.php, http://www.hager-partnerschaft.de/rechtsanwaelte/mirko-zebisch
Projektgruppe
Prof. Dr. Gregor Hovermann
Universitätsprofessor für Sportökonomie und Sportmanagement an der Universität Leipzig http://www.spowi.uni-leipzig.de/fakultaet/institute-fachgebiete/psychpaed/person...
Tony Höwler & Hr. Sandy Adam
Wissenschaftliche Mitarbeiter am Fachgebiet Sportmanagement der Sportwissenschaftlichen Fakultät der Universität Leipzig
http://www.saw-leipzig.de/de/presse/pressemitteilungen/2014_pm12_10_20_zum-schlu...
http://www.saw-leipzig.de/de/aktuelles/akademie-kolloquium-zur-begabungsfoerderu...
Begabungsförderung im Spitzensport der DDR
Foto: Projekt
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler, jedermann
Geschichte / Archäologie, Sportwissenschaft
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte
Deutsch
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