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Gemeinsame Pressemitteilung der Universität Trier, des Klinikums Mutterhaus der Borromäerinnen, des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder Trier und der Marienhaus Kliniken GmbH: Zu viele junge Menschen an Hochschulen, zu wenige in Berufsausbildung? Während Deutschland über den Akademisierungswahn diskutiert, kombiniert der neue duale Studien- und Ausbildungsgang Klinische Pflege beide Bereiche.
Er wird gemeinsam von regionalen Krankenhausträgern und der Universität Trier durchgeführt. Die Erstsemester, die im Oktober 2014 erstmals diese für alle Beteiligten neue Form der Berufsqualifikation beginnen, absolvieren gleichzeitig zum Studium an der Universität eine Ausbildung zur Gesundheits- und KrankenpflegerIn bzw. Gesundheits- und KinderkrankenpflegerIn in einem Krankenhaus. Nach acht Semestern können sie das duale Studium als Bachelor of Science (B.Sc.) abschließen und parallel ein staatliches Examen als Gesundheits- und KrankenpflegerIn oder Gesundheits- und KinderkrankenpflegerIn ablegen. Mit dieser Doppel-Qualifikation haben die Absolventen beste Voraussetzungen für einen erfolgreichen Start in das Berufsleben.
Den im Wintersemester 2014/15 beginnenden neuen gemeinsamen Bildungsgang haben die Universität Trier und die beteiligten Krankenhausträger in enger Zusammenarbeit entwickelt, weil ein derartiges Angebot in der Region nicht vorhanden ist. Ein ganz praktischer Vorteil der Verknüpfung von Studium und Ausbildung liegt u.a. darin, dass die Teilnehmer neben einer Ausbildungsvergütung auch ein Studierendenticket mit den damit verbundenen Möglichkeiten erhalten. Wer in Trier Klinische Pflege studieren will, muss die allgemeine oder die fachgebundene Hochschulreife besitzen und einen entsprechenden Ausbildungsvertrag mit einem Kooperationskrankenhaus abschließen. Kooperationskrankenhäuser sind das Klinikum Mutterhaus der Borromäerinnen Trier, das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier, das Marienhaus Klinikum Eifel Bitburg, das Krankenhaus St. Josef Hermeskeil, das Verbundkrankenhaus Bernkastel/Wittlich sowie das Ökumenische Verbundkrankenhaus Trier. 30 Studienplätze sind pro Jahrgang maximal verfügbar.
Das Studium vermittelt den dual Studierenden zusätzlich zur Fachschulausbildung einen akademischen Hintergrund zu Berufsbild, Rahmenbedingungen, Anforderungen und Perspektiven des Praxisfeldes Pflege. Dazu gehören u.a. Module, die auch die psychologischen, ethischen und pädagogischen Dimensionen des Pflegeberufs thematisieren, so z.B. in Verlustsituationen oder bei Demenz. Daneben wird auch für besondere heilkundliche Aufgaben entsprechend des Sozialgesetzbuches qualifiziert. Die für den Beruf relevanten praktischen Fertigkeiten und Kenntnisse sind Bestandteil der Ausbildungsphasen in den Krankenhäusern.
Um die stetig komplexeren Herausforderungen in der Pflege zu meistern, brauche man ein breiteres Hintergrundwissen, sagt Dr. Markus Mai, stellvertretender Pflegedirektor des Trierer Brüderkrankenhauses. Dem pflichtet Universitätspräsident Prof. Dr. Michael Jäckel bei: „Im Pflegebereich sind zunehmend besondere Qualifikationen gefragt, die ein erweitertes Verständnis von Pflege widerspiegeln. Die Universität Trier versteht die Stärkung der Beziehungen zum Gesundheitssektor in der Region als eines ihrer Ziele.“ An der Universität laufen derzeit die Verfahren zur Besetzung der beiden vorgesehenen Professuren für die Bereiche Pflegewissenschaft und Gesundheitspsychologie. Von Seiten der beteiligten Ausbildungsträger werden die zukünftigen Auszubildenden und Studierenden ausgewählt.
Auskünfte erteilen die Schulen für Gesundheits- und Krankenpflege am Mutterhaus der Borromäerinnen, des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder Trier und der Marienhaus Kliniken GmbH in Trier-Ehrang oder die Universität. Bewerbungen für einen Ausbildungs- und Studienplatz in Klinischer Pflege können ab Öffnung des Einschreibeportals Mitte Mai durch Einreichung der üblichen Bewerbungsunterlagen und des erforderlichen Ausbildungsvertrags mit einem der beteiligten Kooperationspartner an die Universität Trier erfolgen.
Näheres zu den Ausbildungsinhalten und dem zeitlichen Ablauf des Studiengangs sowie zu den rechtlichen Regelungen findet sich im Modulhandbuch, das auf den Internetseiten der Universität abrufbar ist: http://www.pflege.uni-trier.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, jedermann
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin, Pädagogik / Bildung, Psychologie
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Studium und Lehre
Deutsch
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