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04.10.2010 12:44

MHH-Forscher: Erster Schritt zum Verankern gerissener Sehnen am Knochen

Stefan Zorn Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Medizinische Hochschule Hannover

    Stammzellen bilden Sehnenansatzzonen / Neue Therapieoption für Sehnenabrisse denkbar / Veröffentlichung in Stem Cells

    Ein Unfall, Überbelastung oder Verschleiß kann verursachen, dass eine Sehne und mit ihr der Muskel vom Knochen abreißt. Die Therapie und Heilung dieser Sehnen-Knochen-Ansatzzonen erfordert operative Eingriffe, die allerdings im Allgemeinen keine befriedigende Langzeitlösung ergeben und daher ein großes unfallchirurgisch-orthopädisches Problem darstellen. Einem interdisziplinären Team der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) und des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung (HZI) ist es gelungen, einen wichtigen Schritt zu einem neuen Therapiemodell zu machen. Die Forscher fanden heraus, dass bestimmte adulte Stammzellen im Muskelgewebe der Maus selbstständig und spontan Sehnen-Knochen-Ansatzzonen bilden. Die Arbeitsgruppe veröffentlichte ihre Ergebnisse in der jüngsten Ausgabe der Fachzeitschrift Stem Cells.

    Das Team setzt sich aus Wissenschaftlern der MHH-Klinik für Unfallchirurgie unter der Leitung von Professorin Dr. Andrea Hoffmann, der MHH-Klinik für Orthopädie unter der Leitung von Privatdozent Dr. Frank Witte und des HZI unter der Leitung von Privatdozent Dr. Gerhard Gross zusammen.

    Die Forscher regten Vorläuferzellen des Bindegewebes, sogenannte mesenchymale adulte Stammzellen, mit Hilfe zweier Wachstumsfaktoren zur Knochen- beziehungsweise Sehnenbildung an. Dies waren ein Knochenwachstumsfaktor sowie ein von ihnen modifiziertes Signalmolekül namens Smad8. Die so modifizierten Stammzellen implantierten sie in das Muskelgewebe von Mäusen. Dort entwickelten sich selbstständig und spontan die gewünschten Sehnen-Knochen-Ansatzzonen. „Dieser Befund könnte eine erhebliche Bedeutung für die Therapie zerstörter Sehnen und Bänder sowie ihrer Ansatzzone am Knochen gewinnen. An der Weiterentwicklung zu einem klinischen Einsatz dieses Modells arbeiten wir aktuell weiter“, sagt Professorin Dr. Andrea Hoffmann.

    Weitere Informationen erhalten Sie von Professorin Dr. Andrea Hoffmann, Telefon (0511) 532-7258, hoffmann.andrea@mh-hannover.de. Die Originalarbeit finden Sie unter http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/stem.487/pdf.

    Eine Abbildung können Sie in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der MHH anfordern.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Medizin
    überregional
    Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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