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Wissenschaft
Bei der Suche nach Erkrankungsursachen kommt der Forschung auf molekularer und genetischer Ebene eine immer größere Bedeutung zu. Ein wichtiges Forschungsinstrument hierfür sind Biobanken, in denen Probensammlungen mit klinischen Patientendaten zusammengeführt werden.
Der Vorsitzende des Gesundheitsforschungsrats, Herr Prof. Dr. G. Adler, Ulm bewertet die Bedeutung von Biobanken für die klinische Forschung wie folgt: "Für die medizinischen Fakultäten wird es in Zukunft immer wichtiger werden, über qualitativ hochwertige Biobanken zu verfügen. Von den durch Biobanken ermöglichten Forschungsprojekten sind wesentliche Erkenntnisse für die klinische Forschung zu erwarten".
Die aktuelle Empfehlung des Gesundheitsforschungsrats zum Umgang mit Biobanken soll dazu beitragen, in der deutschen biomedizinischen Wissenschaftslandschaft auf die wachsende Bedeutung von Biomaterialbanken als Teil der wissenschaftlichen Infrastruktur aufmerksam zu machen und bei allen verantwortlich Beteiligten Anregungen zu einem auf Qualität und Leistungsfähigkeit gerichteten Ausbau von Biomaterialbanken in Deutschland zu geben.
Der Gesundheitsforschungsrat begrüßt in seiner Empfehlung das derzeitige Vorhaben zur Bildung eines nationalen Biobankenregisters und fordert alle in dieser Richtung aktiven Wissenschaftler und universitäre bzw. nicht-universitäre Forschungseinrichtungen auf, die Initiative zum Aufbau eines nationalen Biobankenregisters aktiv zu unterstützen Zur Qualitätssicherung von Biomaterialbanken hält er es für erforderlich, angemessene Verfahren für die Zertifizierung und Auditierung von Biobanken zu implementieren. Der Aufbau von Biobanken setzt aus Sicht des Gesundheitsforschungsrats voraus, dass die universitären und nicht-universitären Forschungsinstitutionen ihre Planungen hinsichtlich Auf- und Ausbau von Biomaterialbanken in Einklang mit ihren längerfristigen Forschungsschwerpunkten bringen.
In den Gesundheitsforschungsrat werden von der Bundesministerin für Bildung und Forschung, Prof. Dr. Annette Schavan, Vertreter der Forschungs- und Forschungsförderorganisationen in der Gesundheitsforschung berufen. Der Gesundheitsforschungsrat berät das Bundesministerium für Bildung und Forschung in übergreifenden Fragen der Gesundheitsforschung und bei der Gestaltung des Gesundheitsforschungsprogramms. Er stellt aufgrund seines breiten Sachverstands und seiner Mitgliederstruktur eine wichtige Kommunikations- und Beratungsplattform für die Gesundheitsforschung insgesamt dar.
Kontakt:
Geschäftsstelle des Gesundheitsforschungsrats
Frau PD Dr. med. Anne Lücke
Tel: 0049-228-3821-198
Fax: 0049-228-3821-257
e-Mail: anne.luecke@dlr.de
http://www.gesundheitsforschung-bmbf.de/de/1172.php. - Biobanken: Empfehlungen und Sachstandsbericht des Gesundheitsforschungsrats
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Medizin
überregional
Forschungsprojekte, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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