idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
24.04.2024 15:05

Interdisziplinarität und virtuelle Expedition: Ars legendi-Fakultätenpreis Biologie 2024 für Nina Keul von der Uni Kiel

Dr. Kerstin Elbing Geschäftsstelle Berlin
Verband Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin in Deutschland e.V.

    (Berlin, Kiel, 24, April) Dr. Nina Keul von der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel erhält den Ars legendi-Fakultätenpreis 2024 in der Kategorie Biologie. Die Preisträgerin entwickelt vielfältige und innovative Formate, um die forschungsorientierte Lehre zu stärken. Mit oft spielerischen Angeboten fördert Nina Keul neben dem Wissenserwerb auch die Kommunikationsfähigkeit und Eigenverantwortung der Studierenden. Sie überzeugte die Jury unter anderem durch die interdisziplinäre Durchlässigkeit ihrer Veranstaltungen, die Förderung studentischer Mobilität sowie mit dem E-Learning-Tool „digiCruise“, bei dem Studierende eine virtuelle Expedition mit einem Forschungsschiff erleben. unternehmen.

    Gemeinsame Pressemitteilung des Verbandes Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin(VBIO) und der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU)

    Nina Keul lehrt seit 2017 disziplinübergreifend in den Studiengängen „Marine Geoscience“ sowie „Biological Oceanography“ an der Universität Kiel. Von Hause aus Biologin gelingt es ihr, die Studierenden vor allem auch für die interdisziplinären Fragestellungen der Meereswissenschaften zu begeistern und zu eigenständigem Lernen zu motivieren. Ihre Lehre ist stark forschungsorientiert und geht weit über die Vermittlung fachlicher Inhalte hinaus Die Preisträgerin großen Wert auf die Berufsorientierung und das Training wichtiger Schlüsselqualifikationen wie etwa wissenschaftliches Schreiben, Moderation von Diskussionen oder die Erstellung von Postern oder Policy Briefs.

    Breites Spektrum an Vermittlungsmethoden
    In ihrer Lehre setzt Nina Keul ein breites Methodenspektrum ein, wie etwa „Entrance Tickets“, oder „Bingo-Cards“. Sie nutzt dabei verschiedene von ihr entwickelte E-Learning Formate. Besonders beeindruckt hat die Jury das Online-Angebot „digiCruise”, das Nina Keul im Rahmen der European University of the Sea (SEA-EU), einer europäischen Hochschulallianz, entwickelt hat. Hier lernen zukünftige Forscherinnen und Forscher verschiedene meereswissenschaftliche Methoden kennen oder messen Parameter wie Sauerstoff und Salzgehalt an unterschiedlichen Stationen in europäischen Gewässern. Wie auf einer echten Expedition lassen sich aus den Ergebnissen Rückschlüsse auf sich verändernde Umweltbedingungen ziehen. „DigiCruise“ verbindet viele Lehraspekte wie Interdisziplinarität, Interaktivität und forschungsorientierte Lehre auf internationalem Niveau und bietet eine hervorragende Vorbereitung auf reale Ausfahrten. „DigiCruise“ ist nicht nur als Selbstlerneinheit fest im Modul „Introduction to Integrated Marine Sciences“ verankert, sondern steht darüber hinaus weltweit allen Interessierten kostenfrei zur Verfügung.

    Wesentlicher Beitrag zur Gestaltung des Studiengangs
    Nina Keul hat mit ihren interdisziplinären Lehrmodulen zu einer Verbesserung des Studienangebots beigetragen. Hier sind vor allem die Module zur Nachhaltigkeit in den marinen Bio- und Geowissenschaften zu nennen, die transdisziplinäre Ansätze in Forschung und Wissenschaftskommunikation vermitteln. Die Preisträgerin ist darüber hinaus an der Weiterentwicklung des M.Sc.-Studiengangs „Marine Geoscience“ beteiligt und hat dessen Re-Akkreditierung koordiniert. Dabei gelang es ihr auch, ein „Mobilitätsfenster“ im 3. Semester zu etablieren, das bis zu 50% der Studierenden für einen ERASMUS-Aufenthalt im Ausland nutzen. Darüber hinaus setzt sich Nina Keul aktiv für die Vernetzung fachspezifischer Lehrangebote aus den Meereswissenschaften in ein fakultätsübergreifendes Lehrangebot ein. Sie hat damit einen wichtigen Baustein zur Entwicklung der interdisciplinary Master School of Marine Sciences (iMSMS) beigetragen, die heute als Einrichtung der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät an der CAU etabliert ist und durch den meereswissenschaftlichen Forschungsschwerpunkt an der CAU, Kiel Marine Science (KMS) gefördert wurde.

    „Die Inhalte des Studiengangs stehen nun auch Studierenden aus nicht klassisch geologisch orientierten B.Sc.-Studiengängen offen. Die Geographen, Biologen und Ozeanographen integrieren sich gut in den M.Sc. Marine Geosciences und tragen zu einer Vielfalt im Studiengang bei, von der letztlich alle profitieren“, erläutert Keul, die auch im marinen Forschungsschwerpunkt KMS und dessen Nachwuchsprogramm FYORD (Foster Young Ocean Researchers) aktiv ist.

    Beispielgebendes Engagement auf europäischer Ebene
    Preisträgerin Keul arbeitet kontinuierlich an der Internationalisierung von Studienangeboten und einem Austausch über Ländergrenzen hinweg. So konzipierte sie für die Christian-Albrechts-Universität den ersten Antrag für das ERASMUS + Projekt “SEA EU – European University of the Sea“. In der Hochschulallianz, die sich derzeit bereits in ihrer zweiten Phase befindet, sind neben der CAU mittlerweile acht weiteren europäischen Hochschulen vernetzt. Ein wesentliches Ziel ist es, Studiengänge und Kurse so anzugleichen, dass Mobilität ohne Einschränkung für Studierende möglich wird und die Anerkennung von Studienleistungen ohne bürokratische Hürden gelingt.

    „Wir gratulieren Nina Keul sehr herzlich zu dieser hohen Auszeichnung. Meeresforschung und das entsprechende Studium sind an der CAU interdisziplinär ausgerichtet. Diesem Profil tragen die Lehrveranstaltungen von Nina Keul in besonderer Weise Rechnung. Mit viel Engagement und Leidenschaft gelingt es ihr darüber hinaus, den Studierenden nicht nur Fachwissen zu vermitteln, sondern sie auch für die vielfältigen Themen der Meeres- und Geowissenschaften zu begeistern. Mit ihrer Unterstützung in der Umsetzung der Europäischen Hochschulallianz SEA-EU hat sie zudem ein starkes Zeichen für Internationalisierung und studentische Mobilität gesetzt“, sagt Professor Dr. Ralph Schneider, CAU-Vizepräsident für Internationalisierung und wissenschaftlichen Nachwuchs.

    „Nina Keul hat die Jury nicht nur mit ihren eigenen, wohl durchdachten Lehrveranstaltungen überzeugt, sondern insbesondere auch durch ihren Beitrag zur Studiengangsgestaltung und dessen europäische Dimension“ erläutert Prof. Dr. Felicitas Pfeifer, Vizepräsidentin des VBIO und Jurymitglied. „Besonders beeindruckt hat uns, dass es ihr trotz der damit verbundenen Herausforderungen gelingt, die interdisziplinäre Durchlässigkeit ihrer Veranstaltungen sicher zu stellen.

    ***
    Über den Ars legendi Fakultätenpreis Mathematik und Naturwissenschaften
    Der Ars legendi-Fakultätenpreis Mathematik und Naturwissenschaften zeichnet herausragende, innovative und beispielgebende Leistungen in der Hochschullehre aus. Er wird gemeinsam vom VBIO, dem Stifterverband, der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh), der Deutschen Mathematiker-Vereinigung (DMV) und der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG) vergeben. Der Preis wird jährlich in den Kategorien Biologie, Chemie, Mathematik und Physik vergeben und ist mit je 5.000 Euro dotiert.

    Über die CAU
    Die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) ist mit 27.000 Studierenden und rund 3.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte Universität im Land zwischen den Meeren und die einzige Volluniversität Schleswig-Holsteins. Als forschungsstarke Universität hat die CAU vier Forschungsschwerpunkte entwickelt, die auf der interdisziplinären Wechselwirkung starker Disziplinen basieren, darunter den meeres- und geowissenschaftliche Schwerpunkt Kiel Marine Science (KMS). KMS bildet die organisatorische Einheit für alle natur-, geistes- und sozialwissenschaftlich arbeitenden Forscherinnen und Forscher, die sich mit den Meeren, Küsten und den Einfluss auf die Menschheit beschäftigen. https://www.uni-kiel.de/de/; https://www.uni-kiel.de/de/forschung/forschungsschwerpunkte/kiel-marine-science

    Über den VBIO
    Der VBIO e. V. ist das gemeinsame Dach für alle, die im Bereich Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin studieren oder tätig sind – egal ob in Hochschule, Schule, Industrie, Verwaltung, Selbstständigkeit oder Forschung.
    Die Mitglieder des VBIO vertreten das gesamte Spektrum der Biowissenschaften von der molekularen, zellulären, organismischen bis hin zur ökologischen Sicht und der Biomedizin.

    Weitere Informationen
    Balzereit, Wissenschaftskommunikation, Uni Kiel / Kiel Marine Science, fbalzereit@uv.uni-kiel.de.
    Weitere Informationen erhalten Sie bei Dr. Kerstin Elbing (Ressort Kommunikation), Geschäftsstelle Berlin des VBIO, elbing@vbio.de.


    Bilder

    Dr. Nina Keul von der CAU (li) erhält den Ars legendi-Fakultätenpreis 2024 in der Kategorie Biologie – hier mit Jurymitglied Prof. Dr. Felicitas Pfeifer vom VBIO (re)
    Dr. Nina Keul von der CAU (li) erhält den Ars legendi-Fakultätenpreis 2024 in der Kategorie Biologie ...
    Stifterverband/Uwe Dettmar


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Studierende, Wissenschaftler, jedermann
    Biologie, Chemie, Geowissenschaften, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Studium und Lehre, Wettbewerbe / Auszeichnungen
    Deutsch


     

    Dr. Nina Keul von der CAU (li) erhält den Ars legendi-Fakultätenpreis 2024 in der Kategorie Biologie – hier mit Jurymitglied Prof. Dr. Felicitas Pfeifer vom VBIO (re)


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).