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21.11.2014 16:37

Web­-2.0­-Werkzeuge und Social Media gehören zum Wissenschaftsalltag

Dr. Sandra Niemeyer Kommunikation und Marketing
Technische Informationsbibliothek (TIB)

    Bundesweite Studie zur wissenschaftsbezogenen Nutzung von Online-Werkzeugen / Wikipedia, Foto- und Video-Portale und Online-Archive werden am häufigsten genutzt / Goportis stellt Studienergebnisse auf der WISSENSWERTE in Magdeburg vor

    Web-­2.0-­Dienste und Social Media sind in der Wissenschaft heute Teil des Arbeitsalltags. Zu diesem Ergebnis kommt die bundesweite Online­-Befragung von Goportis – Leibniz-­Bibliotheksverbund Forschungsinformation zur wissenschaftsbezogenen Nutzung von Online-Werkzeugen und Social Media. Die Goportis-Partner – die Technische Informationsbibliothek (TIB), die ZB MED – Leibniz-Informationszentrum Lebenswissenschaften und die ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft – befragten dafür 2.006 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Technik und Naturwissenschaften, Medizin und Lebenswissenschaften sowie Wirtschaftswissenschaften. Goportis wollte wissen, wie oft und intensiv verschiedene Online-Werkzeuge in der jeweiligen Fachcommunity genutzt werden.

    Das Ergebnis: Bei der Nutzung von Social-Media und Web-2.0-Werkzeugen lassen sich sowohl fachübergreifende Gemeinsamkeiten als auch deutliche Unterschiede innerhalb der Fachcommunities erkennen. Fachübergreifend nutzen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler intensiv die Online-Enzyklopädie Wikipedia (97,4 Prozent), gefolgt von Video- und Foto-Portalen (76,1 Prozent) wie YouTube und Flickr sowie Online-Archiven und Datenbanken (73,8 Prozent) wie der Deutschen Digitalen Bibliothek und arxiv. Wenig genutzt werden dagegen Microblogging-Dienste wie Twitter (12,7 Prozent) und Social-Bookmarking-Dienste (zum Beispiel Delicious, Bibsonomy), die nur von jedem Zwanzigsten verwendet werden.

    Wissenschaftliche Netzwerke vs. Mailinglisten

    Unterschiede beim Nutzungsverhalten in den Fachcommunities zeigen sich, wenn es um die Nutzung von Internetforen und anderen Wikis – zum Beispiel Firmenwikis oder fachspezifischen Wikis – geht. Diese werden von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus Technik und Naturwissenschaften häufiger als von den Zielgruppen der anderen Goportis-Bibliotheken verwendet. In Medizin und Lebenswissenschaften werden dagegen häufiger Werkzeuge zur Literaturverwaltung und Online-Archive oder Datenbanken genutzt. Wirtschaftswissenschaftlerinnen und Wirtschaftswissenschaftler arbeiten im Vergleich zu den anderen befragten Fachcommunities häufiger mit Lernmanagementsystemen und Content-Sharing-Diensten. Außerdem nutzen sie wissenschaftliche und/oder berufliche Netzwerke intensiv, während die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Technik, Naturwissenschaften, Medizin und Lebenswissenschaften in der Wissenschaftskommunikation häufiger mit Mailinglisten arbeiten.

    Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nutzen Web-2.0-Dienste laut Studie, „weil es praktisch ist“ und „weil es die Arbeit beziehungsweise Kommunikation erleichtert“. Als Gründe für die Nicht-Nutzung führen sie an, dass sie für bestimmte Web-2.0-Werkzeuge in der Nutzung keinen Mehrwert sehen. Besonders aufgeschlossen für „Neue Medien“ sind die Befragten aus Technik und Naturwissenschaften. Sie interessieren sich für technische Neuheiten und informieren sich stärker darüber als die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der übrigen befragten Fachcommunities. Die Befragten greifen am häufigsten mit ihrem Notebook oder PC auf Web-2.0-Dienste zu. Aber auch Smartphone und Tablet werden oft eingesetzt – die beiden letzteren Geräte am häufigsten von Ökonomen. Um zu ermitteln, ob und in welchem Umfang Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ausgewählte Social-Media-Technologien nutzen, startet Goportis im Dezember 2014 eine weitere Online-Umfrage.

    Goportis präsentiert Studienergebnisse auf der WISSENSWERTE

    Goportis stellt die Ergebnisse der Online-Umfrage zur wissenschaftsbezogenen Nutzung von Online-Werkzeugen am 24. und 25. November 2014 in Magdeburg am Goportis-Stand (D 03) auf der WISSENSWERTE vor, der Fachkonferenz für Wissenschaftsjournalistinnen und -journalisten, Wissenschaftskommunikatorinnen und -kommunikatoren sowie Forschende.

    Zum Studienbericht (PDF): http://bit.ly/1HuPab7



    Über die Studie
    In der bundesweiten Online­Befragung wurden 2.006 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den Fachcommunities der Goportis-Partner (Technik und Naturwissenschaften; Medizin und Lebenswissenschaften; Wirtschaftswissenschaften) an deutschen Universitäten, Fachhochschulen und außeruniversitären Forschungsinstituten zur Nutzung verschiedener Online­Werkzeuge für die tägliche Arbeit in Forschung, Lehre, Administration und Wissenschaftskommunikation befragt. Ermittelt wurden Intensität und Kontext der Nutzung von Web­2.0­Diensten, Gründe für Nutzung beziehungsweise Nicht­Nutzung sowie generelle Einstellungen gegenüber Social­Media­Werkzeugen. Die Umfrage erfolgte Ende 2013 im Auftrag von Goportis im Rahmen des Leibniz-Forschungsverbundes Science 2.0.



    Über Goportis
    Goportis ist der Name des Leibniz-Bibliotheksverbundes Forschungsinformation bestehend aus den drei Deutschen Zentralen Fachbibliotheken TIB (Technische Informationsbibliothek, Hannover), ZB MED – Leibniz-Informationszentrum Lebenswissenschaften (Köln/Bonn) und ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft (Kiel/Hamburg). In Kooperation unterstützen die Partner den wissenschaftlichen Arbeitsprozess mit forschungsbasierten Services, u.a. durch das Erschließen von Forschungsdaten, die Entwicklung virtueller Forschungsumgebungen, semantische Anwendungen und vielem mehr. Weitere Informationen unter http://www.goportis.de.


    Weitere Informationen:

    http://www.goportis.de - Leibniz-­Bibliotheksverbund Forschungsinformation
    http://www.leibniz-science20.de - Leibniz-Forschungsverbundes Science 2.0


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    fachunabhängig
    überregional
    Forschungsergebnisse, Pressetermine
    Deutsch


     

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