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23.09.2014 21:01

100 Mal und mehr gegen den Herzstillstand drücken

Holger Ostermeyer Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden

    Im Kampf gegen den plötzlichen Herztod können auch medizinische Laien Leben retten. Wie das genau geht, das demonstrieren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Klinik für Anästhesiologie und Intensivtherapie des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus Dresden vom 22. bis 26. September gemeinsam mit Medizinstudierenden sowie Angehörigen des Deutschen Roten Kreuzes. Dazu haben sie insgesamt fünf öffentlichkeitswirk­same Aktionen organisiert, die im Dresdner Bertolt-Brecht-Gymnasium, dem Flughafen Dresden, dem Deutschen Hygienemuseum, dem Internationalen Congress Center Dresden sowie im Hotel Bellevue stattfinden.

    Bei diesen Terminen können medizinischen Laien die Herzdruckmassage an Simulatoren üben. Die Aktion findet im Rahmen der bundesweiten „Woche der Wiederbelebung“ statt, die in diesem Jahr unter dem Motto „Ein Leben retten. 100 Pro Reanimation“ steht.

    „Mit einer einfachen Herzdruckmassage kann der Restsauerstoff im Blut zirkulieren und so bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes die Überlebens­wahrscheinlichkeit entscheidend erhöhen“, erklärt Prof. Thea Koch. Die Direktorin der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin des Dresdner Uniklinikums muss es wissen: Sie ist die Chefin der Klinikärzte, die nicht nur dafür sorgen, dass ein Patient eine Operation ohne Schmerzen übersteht. Denn sie sorgen darüber hinaus – wie die Kollegen der chirurgischen wie internistischen Fächer des Uniklinikums – dafür, dass schwer kranke oder verletzte Menschen lebensbedrohliche Krisen überstehen. Deshalb sind viele Klinikumsärzte als Lebensretter regelmäßig im Notarztwagen und im Hubschrauber Christoph 38 unterwegs.

    Doch auch zahlreiche Institutionen und Unternehmen engagieren sich dafür, dass Menschen in Notfällen bereits geholfen werden kann, bevor Rettungsassistenten und Notärzte vor Ort sind. So konnte das Dresdner Uniklinikum in diesem Jahr fünf Partner gewinnen, bei denen im Rahmen der „Woche der Wiederbelebung“ öffentlich wirksame Schulungen für Laien stattfinden. Einer davon ist der Flughafen Dresden, der am Dienstagnachmittag (23. September) Gastgeber der Aktion ist: „Der Kampf gegen den plötzlichen Herztod ist Präventionsarbeit, die wir mit Leidenschaft unterstützen. Unsere Mitarbeiter werden regelmäßig in erster Hilfe und auch im Umgang mit Defibrillatoren geschult. Unser Flughafen-Terminal hält selbstverständlich Defibrillatoren vor. Am schönsten wäre es natürlich, wenn diese Geräte nie zum Einsatz kommen müssen. Aber im Fall der Fälle wollen wir gerüstet sein und auch Leben retten können. Daher unterstützen wir aus tiefster Überzeugung das Universitätsklinikum Carl Gustav Carus bei dieser Aktion und wünschen uns, dass sich viele weitere Menschen ebenfalls daran beteiligen“, sagt Bettina Ganghofer, Geschäftsführerin der Flughafen Dresden GmbH.

    Auch ohne Hilfsmittel wie Defibrillatoren können Laien Leben retten. Dazu müssen sie drei simple Regeln beherzigen, die im Mittelpunkt der „Woche der Wiederbelebung“ stehen, nämlich „Prüfen. Rufen. Drücken!“: Prüfen, ob die bewusstlose Person noch atmet. Dann unter der Notrufnummer 112 den Rettungsdienst rufen. Und schließlich fest und zwischen 100 und 120 Mal pro Minute in der Mitte des Brustkorbs drücken und nicht aufhören, bis Hilfe eintrifft. „Mit der Erhöhung der Wiederbelebungsrate durch Laienhelfer könnten in Deutschland jährlich rund 5.000 Menschenleben gerettet werden“, so Prof. Koch.

    Weitere Veranstaltungen der „Woche der Wiederbelebung“ in Dresden

    Mittwoch, 24. September, von 11 bis 18 Uhr: Deutsches Hygiene Museum Dresden

    Donnerstag, 25. September, von 11.30 bis 19 Uhr: Internationales Kongresszentrum

    Freitag, 26. September, von 15 bis 19 Uhr: Hotel Bellevue, Grünfläche vor dem „Elbsegler“

    Weitere Informationen
    www.einlebenretten.de/handeln.html


    Bilder

    Am Dienstagnachmittag nahmen sich viele Gäste und Flugreisende jeweils zehn bis 15 Minuten Zeit, um ihr Wissen zum Herzstillstand aufzufrischen und die Herzdruckmassage zu trainieren.
    Am Dienstagnachmittag nahmen sich viele Gäste und Flugreisende jeweils zehn bis 15 Minuten Zeit, um ...
    Foto: Flughafen Dresden GmbH / Weimer
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    Auch Prof. Axel Heller, stellvertretender Direktor der Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und Intensivtherapie des Uniklinikums (links) schulte Gäste und Flugreisende.
    Auch Prof. Axel Heller, stellvertretender Direktor der Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und ...
    Foto: Flughafen Dresden GmbH / Weimer
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    regional
    Kooperationen, Organisatorisches
    Deutsch


     

    Am Dienstagnachmittag nahmen sich viele Gäste und Flugreisende jeweils zehn bis 15 Minuten Zeit, um ihr Wissen zum Herzstillstand aufzufrischen und die Herzdruckmassage zu trainieren.


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    Auch Prof. Axel Heller, stellvertretender Direktor der Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und Intensivtherapie des Uniklinikums (links) schulte Gäste und Flugreisende.


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