Vorstellung des DFG-Projektes „Städtebau unter Franco und Salazar“ am 3. Juli 2014 an der TU Berlin
Das Center for Metropolitan Studies lädt am 3. Juli 2014 zur Vorstellung des DFG-Projektes „Städtebau unter Franco und Salazar. Stadtproduktion iberischer Diktaturen im europäischen Kontext“ ein. Die Veranstaltung ist öffentlich. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Der Städtebau der Diktaturen auf der iberischen Halbinsel wurde bislang wenig beachtet, schien er doch ein europäisches Randproblem zu sein. Dabei wird nicht nur übersehen, dass beide Länder 1936 bis 1942 zu Brennpunkten europäischer Geschichte wurden, sondern dass deren Stadtentwicklung auch massiv durch Fachleute aus Deutschland, Frank-reich und Italien geprägt wurde. Die Veranstaltung dient dazu, erste Ergeb-nisse und Einblicke in das DFG-Projekt „Städtebau unter Franco und Salazar. Stadtproduktion iberischer Diktaturen im europäischen Kontext“ vorzustellen. Das Forschungsprojekt wird an der Bauhaus-Universität Weimar (Prof. Dr. Max Welch Guerra, Raumplanung und Raumforschung) und an der TU Berlin (Prof. Dr. Harald Bodenschatz, Center for Metropolitan Studies) unter Beteiligung von Prof. Dr.-Ing. Uwe Altrock (Universität Kas-sel) durchgeführt.
Das Center for Metropolitan Studies lädt zur öffentlichen Projektvorstellung ein:
Zeit: Donnerstag, 3. Juli 2014, 17.30 bis 20 Uhr
Ort: TU Berlin, Hardenbergstraße 16–18, 10623 Berlin, Center for
Metropolitan Studies, Konferenzraum (Erdgeschoss rechts)
Begrüßung und Einführung: Prof. Dr. Harald Bodenschatz, TU Berlin
Moderation: Prof. Dr.-Ing. Uwe Altrock, Universität Kassel
Prof. Dr. Max Welch Guerra, Bauhaus-Universität Weimar
Wiederaufbau nach dem Spanischen Bürgerkrieg: Belchite, Brunete, Guernica
Der europäische Wiederaufbau begann nicht erst 1945, sondern bereits 1939 – nach den Zerstörungen spanischer Städte, an denen deutsche und italienische Soldaten maßgeblich beteiligt waren. Der frühe Städtebau unter Franco erweist sich als hoch politisch.
Piero Sassi, TU Berlin
Große Pläne für Madrid: Republik und Diktatur
Die Planungen für die Hauptstadt des franquistischen Spanien knüpften in erstaunlichem Umfang an die Planungen der spanischen Republik an, die wiederum durch die Vorschläge Hermann Jansens beeinflusst waren.
Christian von Oppen, TU Berlin
Neue Universitäten für Portugal: Lissabon und Coimbra
Der Bau von Universitäten war ein Kernprojekt der europäischen Diktaturen, um Forschung zu fördern, wissenschaftlichen Nachwuchs zu rekrutieren und anspruchsvollen Städtebau vorzuführen. Portugal war auf diesem Felde besonders aktiv.
Harald Bodenschatz, TU Berlin
Drei Ausstellungen in Salazars Lissabon: 1940 (Portugiesische Welt), 1941 (Neue Deutsche Baukunst) und 1952 (International Town Planning Exhibition)
Ausstellungen waren oft Botschafter des Städtebaus. 1940 wurde in Lissabon die Ausstellung „Portugiesische Welt“, die bedeutendste Propagandashow des Salazarregimes, gezeigt, 1941 die NS-Ausstellung „Neue Deutsche Baukunst“, 1952 – ganz anders ausgerichtet – die „International Town Planning Exhibition“.
Weitere Informationen erteilt ihnen gern: Eyke Vonderau, TU Berlin, Center vor Metropolitan Studies, Tel.: 030/314-28401, E-Mail: eyke.vonderau@metropolitanstudies.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Studierende, Wissenschaftler, jedermann
Bauwesen / Architektur, Geschichte / Archäologie
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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