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15.04.2014 10:02

Ehrenvolle Wahl

Robert Emmerich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Julius-Maximilians-Universität Würzburg

    Die Bayerische Akademie der Wissenschaften ist eine der ältesten und größten deutschen Wissenschaftsakademien. Jetzt ist der Altertumswissenschaftler Matthias Steinhart zu ihrem neuen Mitglied ernannt worden. Er ist dort einer von zwei Fachvertretern der Klassischen Archäologie.

    Matthias Steinhart hat an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg den Lehrstuhl für Klassische Archäologie inne und ist zugleich amtierender Direktor der Antikensammlung des Martin von Wagner-Museums. Ende Februar wurde er zum ordentlichen Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften gewählt; in der Philosophisch-Historische Klasse ist er aktuell der zweite Fachvertreter der Klassischen Archäologie.

    Matthias Steinharts Werdegang

    Studiert hat Matthias Steinhart Klassische Archäologie, Griechische Philologie und Alte Geschichte in Bonn und Würzburg. 1994 in Würzburg promoviert, habilitierte er sich 2001 an der Universität Freiburg, wo er bei Forschungsprojekten des Seminars für Alte Geschichte und als Assistent am Institut für Klassische Archäologie tätig war. Von Freiburg ging Steinhart 2008 als Konservator an die Staatlichen Antikensammlungen und Glyptothek München und lehrte an der Ludwig-Maximilians-Universität, bis er 2011 einen Ruf nach Würzburg annahm.

    Matthias Steinharts Forschung

    In seinen Arbeiten untersucht Matthias Steinhart insbesondere die antike Bildersprache und kulturgeschichtliche Aspekte der archäologischen Überlieferung, wobei er häufig interdisziplinäre Herangehensweisen nutzt. Zu seinen Monographien zählen Untersuchungen zum kulturgeschichtlichen Umfeld des griechischen Theaterwesens, eine Studie zu einem singulären Bilderzyklus auf einem römischen Silberteller des 2. Jahrhunderts n. Chr. mit Episoden der römischen Geschichte des 6. bis 4. Jahrhunderts v. Chr. oder ein mit dem Althistoriker Eckhard Wirbelauer (Strasbourg) verfasster Band zur Erforschung der Insel Ithaka. Diese wurde seit der Antike immer wieder als „Heimat des Odysseus“ angesehen; auf ihr fanden im frühen 19. Jahrhundert Grabungen stattfanden, die in dem Gemeinschaftswerk erstmals publiziert worden sind.

    Weiter hat Matthias Steinhart Artikel für renommierte Lexika wie den „Neuen Pauly“, das „Allgemeine Künstler-Lexikon“ oder das „Reallexikon zur deutschen Kunstgeschichte“ verfasst. In seinen zahlreichen Aufsätzen hat sich Steinhart ebenso mit der minoischen und mykenischen Kultur wie mit der klassischen Plastik – etwa dem Fries des Parthenon auf der Akropolis von Athen –, mit griechischen Vasenbildern, römischen Reliefs oder auch Werken der etruskischen und zyprischen Kunst auseinandergesetzt; hinzu kommen Arbeiten zu griechischen Inschriften sowie zur Kunstbeschreibung in der Antike. Besonders wichtig ist Steinhart zudem die Geschichte der kreativen Rezeption der Antike, der er etwa bei Dürer, Roy Lichtenstein oder Paul Celan nachgegangen ist.

    Die Bayerische Akademie der Wissenschaften

    Die 1759 gegründete Bayerische Akademie der Wissenschaften gehört zu den traditionsreichsten und bedeutendsten Institutionen ihrer Art. Ihre Mitglieder fühlen sich ihrem Motto verpflichtet: „Tendit ad aequum“ – „Sie strebt nach dem Angemessenen“. Mit ihren rund 350 Mitarbeitern ist sie vor allem der längerfristig angelegten geistes- und naturwissenschaftlichen Grundlagenforschung verpflichtet.

    Die Wahl Matthias Steinharts begründete die Bayerische Akademie in einer Pressemitteilung damit, dass dieser „zu den führenden Klassischen Archäologen seiner Generation“ gehöre. „In zahlreichen Arbeiten hat er antike Bildwerke neu erschlossen. Dabei verbindet er in seinen Arbeiten neuere theoretische bildwissenschaftliche Ansätze mit dem Methodenrepertoire der Klassischen Archäologie“, heißt es weiter in der Begründung.

    Kontakt

    Prof. Dr. Matthias Steinhart, T: (0931) 31-86949, matthias.steinhart@uni-wuerzburg.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Studierende, Wissenschaftler
    Geschichte / Archäologie
    überregional
    Personalia
    Deutsch


     

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