Mit einem wissenschaftlichen Symposium ehrt das Zentrum für Molekulare Biologie der Universität Heidelberg (ZMBH) Prof. Dr. Hermann Bujard, der in Kürze seinen 80. Geburtstag begehen wird. Die Ehrung gilt einem international anerkannten Forscher, der als Mitbegründer des ZMBH die Entwicklung der Heidelberger Biowissenschaften in den vergangenen Jahrzehnten maßgeblich und nachhaltig geprägt hat. Referenten der Veranstaltung am 6. Mai 2014 sind unter anderem der britische Biochemiker und Nobelpreisträger Prof. Dr. Timothy Hunt vom London Research Institute und der amerikanische Molekularbiologe Prof. Dr. Richard Losick von der Harvard University.
Pressemitteilung
Heidelberg, 14. April 2014
Hermann Bujard: International anerkannter Molekularbiologe
Aus Anlass seines 80. Geburtstages lädt das ZMBH zu einem wissenschaftlichen Symposium ein
Mit einem wissenschaftlichen Symposium ehrt das Zentrum für Molekulare Biologie der Universität Heidelberg (ZMBH) Prof. Dr. Hermann Bujard, der in Kürze seinen 80. Geburtstag begehen wird. Die Ehrung gilt einem international anerkannten Forscher, der als Mitbegründer des ZMBH die Entwicklung der Heidelberger Biowissenschaften in den vergangenen Jahrzehnten maßgeblich und nachhaltig geprägt hat. Referenten der Veranstaltung am 6. Mai 2014 sind der britische Biochemiker und Nobelpreisträger Prof. Dr. Timothy Hunt vom London Research Institute und der amerikanische Molekularbiologe Prof. Dr. Richard Losick von der Harvard University. Einen weiteren Vortrag hält Prof. Dr. Michael Brunner vom Biochemie-Zentrum der Universität Heidelberg.
Hermann Bujard wechselte nach der Promotion im Fach Organische Chemie zu Beginn der 1960er-Jahre in die USA, um auf dem Gebiet der sich dort gerade entwickelnden Molekularbiologie zu forschen. 1970 erhielt der Wissenschaftler einen Ruf auf die Professur für Molekulare Genetik an der Universität Heidelberg. Wissenschaftlich beschäftigte er sich mit der grundlegenden molekularbiologischen Frage, wie die Regulation von Genen funktioniert. Die industrielle Anwendbarkeit dieser Arbeiten führte ihn Anfang der 1980er-Jahre in die Schweiz, wo er als Leiter der biotechnologischen Forschung eines großen Unternehmens tätig war. 1986 konnte Hermann Bujard als Professor für Molekularbiologie wieder für die Ruperto Carola gewonnen werden. „Als Direktor des damals noch im Aufbau befindlichen ZMBH entwickelte er eine für Deutschland einzigartige Wissenschaftsumgebung“, sagt der heutige Leiter des Zentrums, Prof. Dr. Bernd Bukau.
Wie Prof. Bukau weiter hervorhebt, hat Hermann Bujard mit seiner Grundlagenforschung stets eine internationale Spitzenstellung eingenommen. Sie führte unter anderem zur Entwicklung eines molekularen Genschalters, der seit Jahrzehnten in der biologischen und medizinischen Forschung weltweit zur Anwendung kommt. Einen zweiten Forschungsschwerpunkt stellt die Entwicklung eines Malariaimpfstoffes dar. Obwohl von 1999 an im Ruhestand, hat Prof. Bujard dazu noch über mehrere Jahre eine Forschungsgruppe am ZMBH geleitet. Dieses Projekt wird von ihm aktuell in Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern des Universitätsklinikums Heidelberg weiter vorangetrieben und steht kurz vor der klinischen Erprobung.
Für übergeordnete Belange der Wissenschaft engagierte sich Prof. Bujard unter anderem bei der Neuausrichtung von Forschungsinstituten in den neuen Bundesländern direkt nach der Wiedervereinigung und als Direktor der European Molecular Biology Organization (EMBO), die er von 2007 bis 2009 leitete. Die Arbeiten von Hermann Bujard wurden mit zahlreichen nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnet. Der Wissenschaftler ist Seniorprofessur distinctus der Universität Heidelberg. Mit diesem lebenslang vergebenen Ehrentitel würdigt die Ruperto Carola ausgezeichnete Forscher und akademische Lehrer, die sich auch durch ihr gesamtuniversitäres Engagement um die Universität besonders verdient gemacht haben.
Das Symposium anlässlich des Geburtstags von Prof. Bujard wird am 6. Mai 2014 im großen Seminarraum des ZMBH, Im Neuenheimer Feld 282, stattfinden. Veranstaltungsbeginn ist um 16.00 Uhr. Die Vortragssprache ist Englisch.
Kontakt:
Dr. Ralf Tolle
Zentrum für Molekulare Biologie
Telefon (06221) 54-6816
r.tolle@zmbh.uni-heidelberg.de
Kommunikation und Marketing
Pressestelle, Telefon (06221) 54-2311
presse@rektorat.uni-heidelberg.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Biologie
überregional
Personalia
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).