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28.11.2013 16:36

Virtuelle Elektromobilität in München - Forschungsprojekt simuliert Elektroautos

Dr. Ulrich Marsch Corporate Communications Center
Technische Universität München

    In München wird erstmals der Einsatz von 130 elektrisch angetrieben Taxis und Gewerbefahrzeugen simuliert. Dafür stellt die Technische Universität München (TUM) den teilnehmenden Betrieben ein Smartphone zur Verfügung, das in den Taxen und Handwerksautos angebracht wird und deren Bewegungsprofil misst. Die Handysoftware der TU München verarbeitet die erfassten Werte und zeigt dem Fahrer Energieverbrauch und verbleibende Reichweite eines virtuellen Elektroautos an. So wird schnell klar, ob der Einsatz eines Elektrofahrzeugs möglich und ökologisch und wirtschaftlich sinnvoll wäre.

    Zurzeit werden die letzten Smartphones noch an die Projektteilnehmer ausgegeben. Danach beginnt die erste Phase des Projekts „Virtuelle Elektromobilität im Taxi- und Gewerbeverkehr München“ (VEM) mit der Erhebung des Mobilitätsverhaltens der beteiligten Betriebe.

    Ab Anfang nächsten Jahres simuliert die Software des Lehrstuhls für Fahrzeugtechnik der TU München dann auf jedem Smartphone den Betrieb eines Elektroautos. Solch eine Simulation hat es bisher noch nicht gegeben. Das Gerät erfasst dabei die genaue Position des Autos über GPS sowie Beschleunigungen, Verzögerungen und Drehbewegungen. Mit diesen Bewegungsdaten errechnet die Software dann für ein frei konfiguriertes Elektrofahrzeug den Energieverbrauch und zeigt den Ladezustand einer virtuellen Batterie an.

    Eine wirtschaftliche Alternative

    Parallel zur Simulationsphase werden die errechneten Daten mit einem echten Elektroauto überprüft. „Für so manchen Taxi- und Gewerbebetrieb wird sich dann wohl zeigen, dass eine Teilelektrifizierung des Fuhrparks nicht nur technisch möglich ist, sondern bereits heute wirtschaftliche und ökologische Vorteile bietet“, sagt Diplomingenieur Benedikt Jäger vom Lehrstuhl für Fahrzeugtechnik der TUM.

    Die größte Herausforderung für die Forscher ist es herauszufinden, wie die hohe tägliche Laufleistung von Taxis und Gewerbefahrzeugen mit Elektroautos zu bewerkstelligen sein könnte. Denn Elektroautos für die verschiedenen Bedürfnisse der Betriebe haben auch unterschiedliche Reichweiten. Eine wichtige Erkenntnis aus dem Projekt wird daher sein, wo zusätzliche Ladesäulen für die Routen der Taxi- und Gewerbefahrzeuge installiert werden müssten.

    Diese Erkenntnis wird dann besonders für die Leiter des VEM-Projekts bei den Stadtwerken München (SWM) und der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) interessant sein. Denn dort beschäftigt man sich mit dem weiteren Ausbau der Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge im Raum München. Weitere Projektpartner sind der Taxiverband München e.V. und die Handwerkskammer für München und Oberbayern. Das Projekt VEM ist Teil des vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie geförderten Forschungsprogramms „IKT für Elektromobilität II – Smart Car – Smart Grid – Smart Traffic“.

    Kontakt:

    Technische Universität München
    Dipl.-Ing. Benedikt Jäger
    Fakultät für Maschinenwesen
    Lehrstuhl für Fahrzeugtechnik (FTM)
    Boltzmannstr. 15, 85748 Garching, Germany
    Tel.: + 49 89 289 10336 –Fax: + 49 89 289 15357
    E-Mail: jaeger@ftm.mw.tum.de


    Weitere Informationen:

    http://www.ftm.mw.tum.de/ Website des Lehrstuhls für Fahrzeugtechnik


    Bilder

    Benedikt Jäger (TUM), Florian Bachmann (Taxiverband), Gunnar Heipp (SWM/MVG), Dr. Jürgen Gaulke (Bundeswirtschaftsministerium), Dr. Wolfgang Christl (Handwerkskammer)
    Benedikt Jäger (TUM), Florian Bachmann (Taxiverband), Gunnar Heipp (SWM/MVG), Dr. Jürgen Gaulke (Bun ...
    Foto: SWM
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler, jedermann
    Elektrotechnik, Energie, Informationstechnik, Maschinenbau, Verkehr / Transport
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Benedikt Jäger (TUM), Florian Bachmann (Taxiverband), Gunnar Heipp (SWM/MVG), Dr. Jürgen Gaulke (Bundeswirtschaftsministerium), Dr. Wolfgang Christl (Handwerkskammer)


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