Die Leibniz-Gemeinschaft zeigt in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildungsarbeit Berlin das dokumentarische Theaterstück „Das Ende der SED - Die letzten Tage des Zentralkomitees der SED“. Das Stück basiert auf einer Idee und wissenschaftlicher Beratung von Dr. Hans-Hermann Hertle vom Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam, einem Institut der Leibniz-Gemeinschaft.
Unter dem Druck anhaltender Massenproteste und einer massiven Ausreisewelle entmachteten Politbüro und Zentralkomitee der SED am 17. und 18. Oktober 1989 Generalsekretär Erich Honecker. Doch statt der erhofften Stabilisierung der Macht unter Thronfolger Egon Krenz begann der rapide Zerfall der Partei. Tonmitschnitte der letzten Sitzungen des SED-Zentralkomitees, die zu DDR-Zeiten strengster Geheimhaltung unterlagen und niemals veröffentlicht werden sollten, offenbaren die damaligen Vorgänge im innersten Machtzirkel der SED. Wie ein Flugschreiber dokumentieren sie die letzten verzweifelten Rettungsversuche, erbitterten Wortgefechte und tumultartigen Szenen vor dem Absturz der SED-Herrschaft im Herbst 1989. Was unmittelbar politisch und weithin geschichtlich folgenreich war, lässt sich heute aus der zeitlichen Distanz als Gleichnis über Realitätsferne und Realitätsblindheit von Machteliten in abgehobenen, totalitären Strukturen lesen.
Die Aufführung von theater 89 beruht auf den Abschriften der Original-Tonbandmitschnitte der letzten Sitzungen des SED-Zentralkomitees und findet am 1. November 2013 um 19 Uhr erstmals im Atrium der Geschäftsstelle der Leibniz-Gemeinschaft in der Chausseestraße 111 in 10115 Berlin statt.
Eine Anmeldung ist leider nicht mehr möglich, da sämtliche Sitzplätze bereits vergeben sind. Es stehen nur noch wenige Pressekarten zur Verfügung.
Einführung: Prof. Dr. Frank Bösch, Direktor des Zentrums für Zeithistorische Forschung Potsdam
Es spielen:
Angelika Perdelwitz, Katrin Schell, Katrin Schwingel, Johannes Achtelik, Bernhard Geffke, Alexander Höchst, Reinhard Scheunemann, Matthias Zahlbaum, Mirko Zschocke sowie die Singakademie Frankfurt (Oder) unter der Leitung von Rudolf Tiersch
Regie: Hans-Joachim Frank
Bühne und Kostüme: Klaus Noack
Dramaturgie: Jörg Mihan
Idee und wissenschaftliche Beratung: Dr. Hans-Hermann Hertle, ZZF Potsdam
Pressekontakt für die Leibniz-Gemeinschaft
Christian Walther
Tel.: 030 / 20 60 49 – 42
Mobil: 0173 / 513 56 69
walther@leibniz-gemeinschaft.de
Axel Rückemann
Tel.: 030 / 20 60 49 – 46
rueckemann@leibniz-gemeinschaft.de
Die Leibniz-Gemeinschaft
Die Leibniz-Gemeinschaft verbindet 86 selbständige Forschungseinrichtungen. Deren Ausrichtung reicht von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Raum- und Sozialwissenschaften bis zu den Geisteswissenschaften. Leibniz-Institute bearbeiten gesellschaftlich, ökonomisch und ökologisch relevante Fragestellungen. Sie betreiben erkenntnis- und anwendungsorientierte Grundlagenforschung. Sie unterhalten wissenschaftliche Infrastrukturen und bieten forschungsbasierte Dienstleistungen an. Die Leibniz-Gemeinschaft setzt Schwerpunkte im Wissenstransfer in Richtung Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Leibniz-Institute pflegen intensive Kooperationen mit den Hochschulen u.a. in Form der WissenschaftsCampi , mit der Industrie und anderen Partnern im In- und Ausland. Sie unterliegen einem maßstabsetzenden transparenten und unabhängigen Begutachtungsverfahren. Aufgrund ihrer gesamtstaatlichen Bedeutung fördern Bund und Länder die Institute der Leibniz-Gemeinschaft gemeinsam. Die Leibniz-Institute beschäftigen rund 17.000 Personen, darunter 7.900 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Der Gesamtetat der Institute liegt bei 1,5 Milliarden Euro.
http://www.leibniz-gemeinschaft.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Geschichte / Archäologie, Kulturwissenschaften, Musik / Theater, Pädagogik / Bildung, Politik
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Pressetermine
Deutsch
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