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15.08.1996 00:00

ELFI - der Weg zu Forschungsmitteln

Dr. Josef König Dezernat Hochschulkommunikation
Ruhr-Universität Bochum

    Bochum, , 15.08.1996 Nr. 146

    ELFI weist den Weg zum Geld

    Wissen fuer Wissenschaftler ueber Forschungsmittel

    In der RUB ensteht eine zentrale elektronische Servicestelle

    Ohne Geld laeuft auch in der Forschung nichts. Wissenschaftlern den Weg zur Foerdermitteln weist bald ELFI (fuer ,ELektronische ForschungsfoerderInformationen"), eine neue Servicestelle fuer elektronische Forschungsfoerderinformationen. Sie entsteht derzeit als Pilotprojekt in der Beratungs-und Informationsstelle Forschungsfoerderung an der RUB (BIF) im Auftrag des Bundesforschungsministeriums (BMBF, Bonn) und mit Unterstuezung des DFN-Vereins (Verein zur Foerderung des Deutschen Forschungsnetzes, Berlin). Das auf zwei Jahre angelegte Projekt der BIF zusammen mit der GMD - Forschungszentrum fuer Informationstechnik (Sankt Augustin bei Bonn) soll den fuer die Beratung in der Forschungsfoerderung Taetigen an deutschen Hochschulen und oeffentlich gefoerderten Forschungseinrichtungen eine zentrale elektronische Anlaufstelle sein.

    Knappe Kassen machen erfinderisch

    In Zeiten knapper Haushaltsmittel ist die Einwerbung von Drittmitteln ein bedeutender Faktor fuer den Erhalt der Forschungfaehigkeit in den Hochschulen. Mit der zunehmenden Nutzung elektronischer Informationsmedien wie dem WWW seitens der Wissenschaft, aber auch der Foerderer, ist es schwierig, den UEberblick ueber aktuelle Foerdermoeglichkeiten zu behalten. Niemand hat mehr die Zeit, regelmaessig ueber mehr als 50 WWW-Server zu suchen, ob neue Dokumente mit Foerderbezug aufgelegt worden sind. Diese Arbeit soll von ELFI zentral erledigt werden. Die Forschungsreferenten, und in einer spaeteren Ausbaustufe auch die einzelnen Wissenschaftler, werden per elektronischer Post und einer persoenlichen WWW-Seite ueber die Neuerungen und AEnderungen informiert. Das zu erstellende System besteht aus fuenf Hauptkomponenten:

    Von Internet-Agenten ...

    1. Internet-Agent: das sind kleine Programme, die selbstaendig das Internet (genauer: Teile des Internets) in regelmaessigen Abstaenden erkunden, um neue oder geaenderte Informationen ueber Forschungsfoerderung zu suchen. Der Agent liefert die gesammelten Informationen direkt an den ELFI-Rechner, wo die Informationen weiterverarbeitet werden.

    ... in Katalogen ...

    2. Katalogisierung: Saemtliche eingegangene Daten werden halbautomatisch katalogisiert. Dieser Vorgang ist analog zur Erstellung eines maschinenlesbaren Aufklebers. Auf diesem Aufkleber werden die wichtigsten Informationen vermerkt wie Foerderer, Abgabefrist fuer Antraege, Art der Foerderung, Fachgebiete.

    ... und Sucharchiven ...

    3. Sucharchiv: Die durch den Internet-Agenten auf den lokalen Rechner kopierten Daten und mit Kategoriemerkmalen versehenen Daten werden als Volltextbasis indiziert. Zusammen mit den Kategorieangaben der Aufkleber haben Wissenschaftler und Multiplikatoren die Moeglichkeit, gezielt nach Foerdermoeglichkeiten zu suchen.

    ... mit individuellen Informationsprofilen ...

    4. Information der Nutzer ueber Foerdermoeglichkeiten: Jedem Nutzer ordnet ELFI ein persoenliches Informationsprofil zu. Der Nutzer hat die Moeglichkeit anzugeben, ueber welche Foerdermittelgeber oder Foerderarten er informiert werden moechte. Nachwuchswissenschaftler interessieren sich z.B. nur fuer Dissertationsauszeichnungen und Stipendien, andere moechten diese Foerderarten nicht sehen. Ein Multiplikator betreut an seiner Fachhochschule z.B. nur ingenieurwissenschaftliche Forschungsgebiete. Ihn werden Ausschreibungen aus dem geisteswissenschaftlichen Sektor nicht interessieren. So kann jeder Nutzer seinen Bedarf an Informationen angeben.

    ... persoenlichen Nutzerseiten ...

    Dieses Profil dient ELFI dann, um den Nutzer zielgenau ueber neue oder geaenderte Foerderdokumente zu informieren, per elektronischer Post: Der Nutzer wird in selbst gewaehlten Abstaenden (taeglich, woechentlich, jeden Monat, etc.) mit einer Kurzzusammenfassung ueber die Neuerungen informiert; oder durch die persoenliche Nutzerseite: Hier findet der Nutzer die seinem Profil entsprechende Liste der neuen Eintraege. Es wird vermerkt, welche Informationen noch nicht gelesen wurden, um auf einen Blick die noch unbekannten Dokumente erkennen zu koennen. Ein Urlaub des Nutzers macht diesem System keine Probleme, da es sich das Datum des letzten Zugriffs merkt und dementsprechend die etwas aelteren Daten ebenfalls zur Anzeige bringen kann. Der Nutzer klickt sich dann von der Liste bis zum Aufkleber durch, von wo aus er direkt auf das Originaldokument ueber einen WWW-Link zugreifen kann.

    ... und wen ELFI alles (*) begleitet

    5. Begleitende ELFI-Aktivitaeten: Da in kuerzerer Zeit nicht alle Foerderinformationen in den elektronischen Netzen zur Verfuegung stehen werden, ist es unumgaenglich, Papierausschreibungen einzelner Foerderer zu scannen und dann in elektronischer Form dem System bereitzustellen. Auch hier besteht ein erheblicher personeller Aufwand. Es werden enge Kontakte mit den Foerdermittelgebern gepflegt, um das Zusammenspiel zwischen den WWW- Seiten des Foerderers und ELFI zu optimieren.

    (*) auch noch kostenlos!

    In der zweijaehrigen Pilotphase soll Multiplikatoren und Wissenschaftlern deutscher Hochschulen sowie oeffentlich gefoerderter Forschungseinrichtungen ein kostenfreier Zugang zu ELFI gewaehrt werden. Das Projekt ist ein Beispiel fuer einen neuartigen, nutzerorientierten Fachinformationsdienst im Internet.

    Weitere Informationen

    Dr. Elmar Schalueck, Beratungs- und Informationsstelle Forschungsfoerderung (BIF), Ruhr-Universitaet Bochum, FNO 215, 44780 Bochum, Tel.: 0234/700-4840, Fax: 0234/7094-194, Email: Elmar.Schalueck@rz.ruhr-uni-bochum.de, WWW: http://www.ruhr-uni-bochum.de/rub-bif/elfi/elfi.html


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Es wurden keine Sachgebiete angegeben
    überregional
    Es wurden keine Arten angegeben
    Deutsch


     

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