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12.08.1996 00:00

Europäische Integration aus transtalantischer Perspektive

Kai Uwe Bohn Hochschulkommunikation und -marketing
Universität Bremen

    UNIVERSITAET BREMEN - Nr. 087 / 8. August 1996 SC

    Ein deutsch-amerikanisches Seminar: Europaeische Integration in transatlantischer Perspektive

    Kommt der Euro? Ist die Europaeische Wirtschafts- und Waehrungsunion eine gute Sache? Waehrend in Europa und insbesondere in der Bundesrepublik heftig ueber Sinn und Unsinn der waehrungspolitischen Einigung gestritten wird, verfolgt man vor allem in den USA die europaeischen Diskussionen mit deutlichem Staunen. Sehr viel mehr als hierzulande sehen die dortigen Beobachter im EURO die Moeglichkeit fuer die Europaeische Union, ihr wirtschaftliches Gewicht auch weltweit zur Geltung zu bringen.

    Diese Unterschiede in der Betrachtungsweise beziehen sich nicht nur auf die gemeinsame Waehrung, sondern erstrecken sich auf etliche andere Politikbereiche, in denen die EU aktiv ist. Das wurde bereits zu Beginn des zweiten Seminars der German & American Young Scholars" Institutes 1995/96 deutlich, das derzeit unter Leitung des Politologen Prof. Dr. Michael Zuern am Institut fuer Interkulturelle und Internationale Studien der Universitaet Bremen in Zusammenarbeit mit der University of California, Berkeley, stattfindet.

    Das von der Stiftung Deutsch-Amerikanisches Konzil aus Bundesmitteln finanzierte Seminar zum Thema "Europaeische Integration" ist Teil eines Foerderungsprogramms, durch das die transatlantische Zusammenarbeit in den Wissenschaften intensiviert werden soll. Das Seminar an der Universitaet Bremen (5.8. - 15.8.1996) zielt vor allem auf die Unterstuetzung erster Kontakte junger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ab, die mit dieser Starthilfe in Zukunft Netzwerke gemeinsamer Arbeiten aufbauen. Die rund 20 Politik- und Wirtschaftswissenschaftler diskutieren in Bremen die Ergebnisse ihrer gemeinsamen Forschungen, die sie mit dem ersten Seminar im August 1995 in Berkeley begonnen haben.

    Interessant besonders die differierenden Perspektiven von Amerikanern und Europaeern: So betonen die europaeischen Teilnehmerinnen und Teilnehmer haeufig das Problem, die Bevoelkerung fuer die Einigungsidee zu mobilisieren; darueber hinaus steht bei ihnen die Kritik an der undurchsichtigen und buerokratischen Arbeitsweise der EU im Vordergrund. Das wird von seiten der amerikanischen Wissenschaftler keineswegs bestritten. Deren Perspektive hebt indessen viel staerker auf die weltweiten Zusammenhaenge ab, innerhalb derer sich die Europaeische Einigung vollzieht. Die sich globalisierenden Weltmaerkte - so die amerikanische Sichtweise - zwingen die Gemeinschaft nicht nur dazu, sich im Welthandel zu einem wesentlich staerkeren Block zusammenzuschliessen, um die eigenen Chancen und Moeglichkeiten zu nutzen. Vielmehr verlangen auch jene Wirtschaftssektoren und Regionen in Europa, die gerade nicht von dieser weltweiten Entwicklung profitieren, einen engeren Zusammenhalt der Europaeer, weil nur so deren Marginalisierung verhindert werden kann.

    Weitere Informationen erteilt: Prof. Dr. Michael Zuern, Universitaet Bremen, Institut fuer Interkulturelle und Internationale Studien, Postfach 330 440, 28359 Bremen, Tel. (0421) 218 - 3749 (Sekretariat), Fax (0421) 218 - 7248, e-mail: diwolf@zfn.uni-bremen.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Politik, Recht
    überregional
    Es wurden keine Arten angegeben
    Deutsch


     

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