Dirk Messner, Direktor des Deutschen Instituts für Entwicklungspolitik (DIE) wurde erneut in den Wissenschaftlichen Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WGBU) berufen. Das Bundeskabinett hat am 8. Mai 2013 auf Vorschlag von Bundesumweltminister Peter Altmaier und Forschungsministerin Johanna Wanka die Berufung der neuen Beiratsmitglieder beschlossen.
Der Wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU) wurde 1992 im Vorfeld der Konferenz der Vereinten Nationen über Umwelt und Entwicklung („Erdgipfel von Rio“) von der Bundesregierung als unabhängiges wissenschaftliches Beratergremium eingerichtet. Der WBGU hat die Aufgabe globale Umwelt- und Entwicklungsprobleme zu analysieren und zur Lösung dieser Probleme Handlungs- und Forschungsempfehlungen zu erarbeiten.
Der Beirat hat in der Vergangenheit immer wieder Vorschläge entwickelt, die weltweite Beachtung gefunden haben. Das 2-Grad-Ziel für die Begrenzung der globalen Erwärmung, das mittlerweile von der Staatengemeinschaft akzeptiert ist, wurde vom WBGU entwickelt. Im Vorfeld der Klimakonferenz in Kopenhagen von 2009 hat der WBGU vorgeschlagen, ein weltweit verbindliches Treibhausgasbudget zu vereinbaren und Gerechtigkeitsprinzipien für einen fairen und effizienten Umgang mit den knappen Deponieräumen der Atmosphäre vorgelegt. Auf diesen Grundlagen könnte ein globales Emissionshandelssystem aufbauen. Der „WBGU-Budgetansatz“ gehört zu den wichtigen Lösungsvorschlägen in den Klimaverhandlungen. 2011 legte der WBGU einen Bericht für einen „Gesellschaftsvertrag für eine große Transformation zur Nachhaltigkeit“ vor, in dem Pfade in eine klimaverträgliche und ressourceneffiziente Weltwirtschaft aufgezeigt werden. Die Studie gilt zusammen mit Reports der OECD, der Weltbank und der Vereinten Nationen als eine der Referenzpunkte in der internationalen Nachhaltigkeitsdebatte.
Die Mitglieder der 6. Berufungsperiode des WBGU sind:
Prof. Dr. Frauke Kraas
Professorin für Anthropogeographie an der Universität Köln.
Prof. Dr. Dr. h.c. Claus Leggewie
Direktor des Kulturwissenschaftlichen Instituts Essen und Professor für Politikwissenschaft an der Universität Gießen. Ko-Direktor des Käte Hamburger-Kollegs "Politische Kulturen der Weltgesellschaft" an der Universität Duisburg-Essen. Mitglied des WBGU seit 2008.
Prof. Dr. Peter Lemke
Professor für Physik von Atmosphäre und Ozean, Universität Bremen und Leiter des Fachbereichs Klimawissenschaften des Alfred-Wegener-Institut Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung.
Prof. Dr. Ellen Matthies
Professorin für Umweltpsychologie an der Universität Magdeburg.
Prof. Dr. Dirk Messner
Direktor des Deutschen Instituts für Entwicklungspolitik (DIE) und Professor für Politikwissenschaft an der Universität Duisburg-Essen. Mitglied des WBGU seit 2004. 2009-2013 stellvertretender WBGU-Vorsitzender.
Prof. Dr. Nebojsa Nakicenovic
Professor für Energiewirtschaft an der Technischen Universität Wien, stellvertretender Direktor des International Institute for Applied Systems Analysis (IIASA) und Direktor des Global Energy Assessment (GEA). Seit 2008 Mitglied des WBGU.
Prof. Dr. Dr. h.c. Hans Joachim Schellnhuber CBE
Direktor des Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) und External Professor am Santa Fe Institute. Seit 1992 Mitglied des WBGU, 1994-1996 war er stellvertretender Vorsitzender, 1996-2000 Vorsitzender, 2004–2008 erneut stellvertretender Vorsitzender und erneut Vorsitzender 2009-2013.
Prof. Dr. Sabine Schlacke
Professorin für Öffentliches Recht, insbesondere öffentliches Baurecht, Umwelt- und Planungsrecht am Institut für Umwelt- und Planungsrecht der Universität Münster (ab April 2013). Mitglied des WBGU seit 2008.
Prof. Dr. Uwe Schneidewind
Präsident und wissenschaftlicher Geschäftsführer des Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie GmbH und Professor für „Innovationsmanagement und Nachhaltigkeit“ an der Bergischen Universität Wuppertal.
Rückfragen zum WGBU bitte an Dr. Benno Pilardeaux: bpilardeaux@wbgu.de oder 030-2639480.
Über das Deutsche Institut für Entwicklungspolitik (DIE):
Das DIE baut Brücken zwischen Theorie und Praxis und setzt auf die Zusammenarbeit in leistungsstarken Forschungsnetzwerken mit Partnerinstituten in allen Weltregionen. Seit seiner Gründung im Jahr 1964 vertraut das Institut auf das Zusammenspiel von Forschung, Beratung und Ausbildung. Das DIE berät auf der Grundlage unabhängiger Forschung öffentliche Institutionen in Deutschland und weltweit zu aktuellen Fragen der Zusammenarbeit zwischen Industrie- und Entwicklungsländern. Immer montags kommentiert das Deutsche Institut für Entwicklungspolitik in seiner Aktuellen Kolumne auf der Startseite der DIE-Homepage die neuesten Entwicklungen und Themen der internationalen Entwicklungspolitik. Am Deutschen Institut für Entwicklungspolitik arbeiten rund 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Das Institut wird von Prof. Dr. Dirk Messner (Direktor) und Dr. Imme Scholz (stellv. Direktorin) geleitet.
http://www.die-gdi.de
http://www.wbgu.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler
Gesellschaft, Meer / Klima, Politik, Umwelt / Ökologie
überregional
Personalia
Deutsch
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