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08.03.2013 16:04

Förderpreis für germanistische Sprachwissenschaft an Jörg Bücker

Dr. Annette Trabold Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Institut für Deutsche Sprache

    Dr. Jörg Bücker (35), erhält den Preis bei der Eröffnung der 49. Jahrestagung des Instituts für Deutsche Sprache http://www.ids-mannheim.de am 12. März 2013 im Congress Center Rosengarten Mannheim für seine laufenden Forschungen zu den Zirkumpositionen im Deutschen.
    Zirkumposition sind ein im Sprachgebrauch übliches Phänomen des Deutschen. Ein zusammengehöriges Paar aus einer Präposition und einer Postposition umklammert das ihnen zugeordnete Wort wie zum Besipiel bei: "um Himmels willen", "von diesem Zeitpunkt an".

    Der Preis der Hugo-Moser-Stitung in Höhe von 7.500 Euro wird für noch nicht abgeschlossene Forschungsarbeiten im Bereich der germanistischen Linguistik an Nachwuchsgermanisten vergeben. Gestiftet wurde er 1986 vom Mitbegründer und ersten Präsidenten des Instituts für Deutsche Sprache (IDS), Prof. Dr. Hugo Moser und dessen Ehefrau Hildegard Moser. Verliehen wird der Preis zur Eröffnung der 49. Jahrestagung des Instituts für Deutsche Sprache am 12. März 2013 im Congress Center Rosengarten in Mannheim http://www.ids-mannheim.de/Jahrestagung2013.

    Dr. Jörg Bücker (35), der an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster tätig ist, erhält den Preis für seine laufenden Forschungen zu den Zirkumpositionen im Deutschen. In seinen bisherigen Arbeiten zur germanistischen Sprachwissenschaft hat sich Jörg Bücker vor allem mit der Grammatik der gesprochenen Sprache beschäftigt. Seine Dissertation zu grammatischen Konstruktionen im Spannungsfeld von Interaktion und Kognition ist aus diesem Forschungsinteresse hervorgegangen.

    Die Zirkumpositionen sind von der Sache her – und „von der Sache her“ ist gerade ein Beispiel für eine Zirkumposition – ein im Sprachgebrauch übliches Phänomen des Deutschen. Ein zusammengehöriges Paar aus einer Präposition und einer Postposition umklammert das ihnen zugeordnete Wort. Weitere bekannte Beispiele in unserem Sprachgebrauch sind: „um Himmels willen“, „von diesem Zeitpunkt an“, „von Amts wegen“. Zirkumpositionen sind bisher aber wenig erforscht. In seinem Projekt geht Jörg Bücker diesem Phänomen in der geschriebenen und der gesprochenen Sprache nach und nimmt die Gegenwartssprache wie auch die sprachhistorische Entwicklung in den Blick. Die empiriebasierte Untersuchung, die sich auf umfassende Korpusdaten zur deutschen Sprache stützt, berücksichtigt zudem soziologische und kulturgeschichtliche Faktoren der Sprachentwicklung. Insgesamt ist das Projekt darauf angelegt, einen wichtigen Beitrag zur Erforschung von Grammatikalisierungs- wie Pragmatisierungsprozessen des Deutschen zu leisten.

    Mit dem Förderpreis (im Rahmen des Stifterverbandes für die deutsche Sprachwissenschaft) unterstreicht der wissenschaftliche Beirat der Hugo-Moser-Stiftung, dass das Projekt von Jörg Bücker für die sprachwissenschaftliche Forschung als besonders förderungswürdig erachtet wird.

    Das Institut für Deutsche Sprache (IDS) ist die zentrale außeruniversitäre Einrichtung zur Erforschung und Dokumentation der deutschen Sprache in ihrem gegenwärtigen Gebrauch und in ihrer neueren Geschichte. Das IDS ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft. Zur Leibniz-Gemeinschaft gehören zurzeit 86 Forschungsinstitute und Serviceeinrichtungen für die Forschung. Näheres unter: http://www.leibniz-gemeinschaft.de.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Kulturwissenschaften, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Sprache / Literatur
    überregional
    Personalia, Wettbewerbe / Auszeichnungen
    Deutsch


     

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