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05.06.2002 15:29

Seltenes Schicksal an der UdK Berlin

Dr. Jörg Kirchhoff Presse/Kommunikation
Universität der Künste Berlin

    Berliner Erstaufführung von "Osud" (Schicksal) - Oper von Leos Janácek mit Studierenden der Fakultät Darstellende Kunst und dem Symphonieorchester der UdK Berlin
    Premiere am 27. Juni, 19.30 Uhr, weitere Aufführungen am 28. und 30. Juni sowie am 2. und 4. Juli, jeweils 19.30 Uhr; Theatersaal der UdK Berlin; Fasanenstr. 1b, Berlin

    Eintritt: 8 Euro, ermäßigt 4 Euro
    Vorverkauf ab 10. Juni an der Konzertsaalkasse Hardenbergstraße
    Tel. (030) 3185 - 2374

    "Janácek komponierte seine Oper "Osud" (Schicksal) in den Jahren 1903 bis 1906, unmittelbar nach seinem erfolgreichsten Werk "Jenufa". Das Textbuch zu "Osud" schuf er selbst - zusammen mit einer ehemaligen Schulfreundin seiner früh verstorbenen Tochter Olga. Ob es an dem unausgereiften, schwer verständlichen Libretto lag oder eher an der radikal neuen, keinerlei Konventionen achtenden Musik des Werkes: "Schicksal" ist bis heute ein Stiefkind der Opernbühnen geblieben; Janácek selbst konnte trotz vieler Bemühungen die Uraufführung nicht erleben.

    Dabei ist die selten gespielte, mit gut 70 Minuten Länge relativ knappe Oper ein interessantes und überaus faszinierendes Werk. Die Geschichte der jungen Mila, die auf Drängen ihrer Mutter den brotlosen Komponisten Zhivny verlässt, obwohl sie von ihm ein Kind erwartet, um sich in eine Versorgungsehe zu finden (ein Plan, der aber nicht nur an dem ungeliebten Partner und dem Kind, sondern vor allem an ihrer ungebrochenen Liebe zu Zhivny scheitert) - diese Geschichte wurde Janácek in ganz ähnlicher Form von einer jungen Sängerin namens Kamila während eines Badeaufenthaltes anvertraut. Janácek war bezaubert von der sehr viel jüngeren Dame und entschloss sich, das Sujet zu einem Opernstoff zu verarbeiten.

    Die Oper verlangt einen großen Orchesterapparat und ist extrem anspruchsvoll für die Streicher wie für die Bläser. Auf der Bühne agieren ein großer gemischter Chor, 20 kleinere und kleinste Solopartien sowie die drei Hauptpartien. Vor allem die Rollen der Mila und des Zhivny sind große, gesangstechnisch anspruchsvolle und äußerst schwierige Partien. Darüber hinaus verlangen sie eine sehr engagierte und rückhaltlose darstellerische Gestaltung, wenn das filmschnittartig ablaufende (und als solches sehr moderne) psychische Geschehen in "Osud" glaubhaft sein soll." Prof. Dagny Müller

    Musikalische Leitung: Ludwig de Ridder / Michael Utz
    Regie: Dagny Müller
    Bühnenbild: Jörn Fröhlich; Bühnenkostüm: Benedicta von Carmer
    Musikalische Mitarbeit: Mari Watanabe / Peter Iljunas

    Die Oper steht unter der Schirmherrschaft des Tschechischen Zentrums.


    Weitere Informationen:

    http://www.janacek-schicksal.udk.de.vu/


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Kunst / Design, Musik / Theater
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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