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23.11.2011 13:23

Restauratoren der HTW Berlin schließen die Arbeit an den Särgen vom Schlossplatz ab

Gisela Hüttinger Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin

    Als Sensationsfund machte sie schon viele Schlagzeilen: die Burgdorff`sche Gruft, die 2009 bei archäologischen Grabungen auf dem Berliner Schlossplatz entdeckt wurde. Die Überreste des Sarkophags Konrad von Burgdorffs sowie dreier Kindersärge aus dem 17. Jahrhundert für die Nachwelt zu erhalten, hat die Restaurierungsexperten der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Berlin vor keine kleine Herausforderung gestellt. Inzwischen haben sie die Arbeiten abgeschlossen; insgesamt vier ausgewählte Exponate können ab Januar 2012 in einer Sonderausstellung im Neuen Museum in Berlin gezeigt werden.

    „Ohne den Einsatz unserer Studierenden wären viele Informationen rund um die Funde vermutlich verloren gegangen“, resümiert Alexandra Jeberien, Professorin im Studiengang. Das Fundvolumen war gewaltig; noch gewaltiger waren die fachlichen Herausforderungen, die überdies unter Zeitdruck standen. Denn der Abbau der jahrhundertealten Überreste war weit fortgeschritten und beschleunigte sich, nachdem sie das feuchte Erdreich der Gruft verlassen hatten.

    Die vier Särge waren unmittelbar nach ihrer Bergung in gut gesicherten Blöcken zusammen mit dem sie umgebenden Erdreich in die Restaurierungsstudios der HTW Berlin gebracht worden. Dort wurden sie in jahrelanger studentischer Detailarbeit eingemessen, dokumentiert, untersucht, freigelegt und anschließend restauratorisch behandelt. Vor allem letzteres erwies sich als schwierig, handelte es sich doch um eine Kombination von mehreren Materialien – Fachleute sprechen von Kompositobjekten -, deren erprobte Restaurierungsverfahren sich gegenseitig ausschlossen. Wie Eichenholz, Ziegenleder, Leinengewebe und metallene Bestandteile gleichzeitig behandelt werden können, beschäftigte mehr als nur einen Absolventen. Insgesamt 15 Abschlussarbeiten entstanden im Bachelorstudiengang Konservierung und Restaurierung/Grabungstechnik bzw. im Masterstudiengang Konservierung und Restaurierung. Grundlage der Arbeiten ist ein Kooperationsvertrag der Hochschule mit dem Landesdenkmalamt Berlin und den Staatlichen Museen zu Berlin. Die HTW ist die einzige Berliner Hochschule, die ein Restaurierungsstudium anbietet.

    Inzwischen sind die Arbeiten abgeschlossen und es steht fest, welche Funde bei der Sonderausstellung „Von den letzten Dingen: Tod und Begräbnis in der Mark Brandenburg“ gezeigt werden können: die Reste des Sarkophags Konrad von Burgdorffs, Holz-Leder-Fragmente sowie eiserne Griffe des Kindersargs der Charlotte Luise von Canitz und Textilien aus einem zweiten Sarkophag. Die Sonderausstellung im Neuen Museum ist ab 12. Januar 2012 zu sehen.

    Ihre Ansprechpartnerin für Fragen zum Thema:
    Prof. Alexandra Jeberien
    Studiengang Konservierung und Restaurierung/Grabungstechnik
    Tel.: 030 / 5019-3491, E-Mail: Alexandra.Jeberien@HTW-Berlin.de


    Weitere Informationen:

    http://krg.htw-berlin.de/


    Bilder

    Sicherung und Konservierung eines historischen Sargs im Restaurierungsstudio der HTW Berlin
    Sicherung und Konservierung eines historischen Sargs im Restaurierungsstudio der HTW Berlin
    Foto: HTW Berlin, Särgeprojekt
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Geschichte / Archäologie, Kulturwissenschaften
    regional
    Forschungs- / Wissenstransfer
    Deutsch


     

    Sicherung und Konservierung eines historischen Sargs im Restaurierungsstudio der HTW Berlin


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