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18.05.2011 15:11

Lasertechnik zur Erforschung des Weltraums in München zu sehen

Michael Botts Business Development & Communications Department
Laser Zentrum Hannover e.V.

    Das Laser Zentrum Hannover e.V. (LZH) präsentiert auf der diesjährigen LASER Messe vom 23. – 26. Mai in München seine Kompetenzen in der Lasertechnik mit spezialisierten Lasersystemen und -komponenten für die Erforschung des Weltraums.

    Im Weltraum herrschen harsche Bedingungen wie Vakuum, extreme Temperaturschwankungen und hochenergetische ionisierende Strahlung. Aktuelle Entwicklungen aus dem Laser Zentrum Hannover zeigen selbst unter diesen Anforderungen eindrucksvolle Leistung bei hoher Stabilität.

    Laserwinzlinge auf Spurensuche
    So wird auf der LASER Messe ein Miniatur-Laserkopf zu sehen sein, mit dessen Hilfe organische Materie identifiziert bzw. analysiert werden kann. Als Bestandteil eines Laserdesorptions-Massenspektrometers (LD-MS) soll der von der Abteilung Laserentwicklung konzipierte Laserkopf im Rahmen der unbemannten EXOMARS Mission ab 2018 nach Spuren von Leben auf dem Mars suchen. Der Laserdioden-gepumpte, frequenzvervierfachte Festkörperlaser mit einer Emissionswellenlänge von 266 nm und einer Laserpulsenergie von mehr als 250 µJ zerlegt nichtverdampfbare organische Moleküle in Ionen, die sich anschließend in einem speziellen Massenspektrometer bestimmen lassen.

    Technik, die den Bedingungen im All gewachsen ist, kann auch in rauer Fertigungsumgebung mit großer Prozesssicherheit betrieben werden. Für die terrestrische Materialanalyse unter extremen Umweltbedingungen eignet sich z.B. ein nur 35 g leichter und sehr robuster Laserkopf, der für die Analyse der Elementverteilung mittels laserinduzierter Plasmaspektroskopie (engl. LIBS: laser-induced breakdown spectroscopy) von Planetenoberflächen entwickelt wurde. Ausgestattet mit hochspezialisierter Elektronik erreicht das Laserleichtgewicht (< 151 g inklusive Elektronik) eine Pulsdauer von mehr als 1 mJ bei einer Wellenlänge von 1053 nm, 2 ns Pulsdauer und einer Strahlqualität von M² < 1.3.

    Laseroptiken mit Gütesiegel
    Optische Beschichtungen von höchster Güte und anspruchsvollstem Design sind speziell in der Raumfahrt ausdrücklich gefordert. In Zusammenarbeit mit der ESA hat die Abteilung Laserkomponenten des LZH in den vergangenen zehn Jahren nicht nur die notwendigen Charakteristika für Weltraumoptiken definiert, sondern diese vielfach erfolgreich realisiert. Dabei konzentriert sich die Qualifizierung im besonderen Maße auf optische Verluste, spektrale Charakteristiken, Langzeitstabilität, laserinduzierte Zerstörung und strahlungsinduzierte Kontamination. Die notwendigen Kompetenzen zur Entwicklung, Modellierung und zum Online-Monitoring der Beschichtungsprozesse stellen die Hannoveraner Experten gerne jederzeit auch für irdische Fragestellungen zur Verfügung.

    Laser auf Wellenjagd
    Hochleistung ist auch bei der Detektion von Gravitationswellen gefragt. Mit einer auf dem Prinzip der Laserinterferometrie basierenden Technik will das amerikanische Observatorium LIGO winzige Verzerrungen des Raumes nachweisen. Dazu werden Laser mit hoher Ausgangsleistung in einem sehr stabilen, beugungsbegrenzten Strahl benötigt. Das LZH hat jüngst ein injektionsgekoppeltes Hochleistungslasersystem an den LIGO-Standort in Livingston ausgeliefert. Auf der LASER Messe zeigt das Institut aus dem mehrstufigen Gesamtsystem einen der 4 Nd:YAG Laserköpfe, deren Kristalle über fasergekoppelte Pumpdioden angeregt werden. Das Hochleistungslasersystem erreicht eine einfrequente Gesamtausgangsleistung von 210 Watt mit einem Grundmodeanteil von 88 %.

    Für die Weltraumtechnik und ihre irdischen Anwendungsmöglichkeiten steht eine Expertencrew der niedersächsischen Laserschmiede am LZH-Stand C2.107 gerne Rede und Antwort.

    Kontakt:
    Laser Zentrum Hannover e.V. (LZH)
    Michael Botts
    Hollerithallee 8
    D-30419 Hannover
    Tel.: +49 511 2788-151
    Fax: +49 511 2788-100
    E-Mail: m.botts@lzh.de
    http://www.lzh.de

    Das Laser Zentrum Hannover e.V. (LZH) ist eine durch Mittel des Niedersächsischen Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr unterstützte Forschungs- und Entwicklungseinrichtung auf dem Gebiet der Lasertechnik.
    Alle LZH-Pressemitteilungen finden Sie auf www.lzh.de unter "Publikationen" (mit Text-Download als WORD-Datei und wo möglich mit Bildern).


    Bilder

    Laserkopf des für LIBS entwickelten Lasersystems
    Laserkopf des für LIBS entwickelten Lasersystems

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    Dielektrischer Laserspiegel
    Dielektrischer Laserspiegel

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Maschinenbau, Physik / Astronomie
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer
    Deutsch


     

    Laserkopf des für LIBS entwickelten Lasersystems


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