Forschungszentrum MATHEON für Angewandte Mathematik wird weitere vier Jahre von der DFG gefördert
Mit „Top“ kann man die Nachricht überschreiben, mit der die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) dem Forschungszentrum für Angewandte Mathematik MATHEON das Ergebnis der Begutachtung zur Weiterförderung heute mitgeteilt hat. Der Antrag des MATHEON auf Förderung für die nächsten vier Jahre ist heute im Hauptausschuß der DFG bewilligt worden.
„Natürlich sind wir höchst erfreut darüber, dass die DFG unsere wissenschaftliche Arbeit so positiv bewertet. Dies ist aber auch Ansporn für uns, in den nächsten vier Jahren dieses hohe Niveau weiter zu steigern und vor allem die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft des MATHEON nach der nun bewilligten Förderperiode zu stellen. Wir wollen, dass Berlin auch künftig die deutsche Hauptstadt der Angewandten Mathematik bleibt“, sagte der Sprecher des Zentrums, Prof. Volker Mehrmann. Auch wenn es jetzt noch keine finanzielle Absicherung für ein Weiterbestehen des MATHEON nach 2014 gibt, gilt es als sicher, dass die Einrichtung danach weiter existieren wird.
Insgesamt kann das MATHEON 12 Jahre von der DFG gefördert werden. Die zweite Förderperiode läuft am 31. Mai 2010 aus. Im Januar 2010 ist daher das Mathematik-Forschungszentrum von einem internationalen Gutachtergremium zwei Tage lang evaluiert worden. Schon nach Abschluss dieser Begutachtung hatte dieses Gutachtergremium eine überaus positive Bewertung abgegeben. Am 30. April nun haben Senat und Hauptausschuss der DFG dieses positive Votum der Gutachter offiziell bestätigt. Damit erhält das MATHEON in den nächsten vier Jahren jährlich etwa 6 Mio. Euro an Fördergeldern von der DFG.
Das DFG-Forschungszentrum MATHEON wird von den drei Mathematikinstituten der TU Berlin, der FU Berlin und der HU Berlin sowie dem Konrad-Zuse-Zentrum und dem Weierstraß-Institut getragen. Seit 2002 wird es von der DFG gefördert. Das MATHEON sieht seine Aufgabe darin, mathematische Grundlagen und Methoden für moderne Technologien zu entwickeln. Die hohe wissenschaftliche Exzellenz des Zentrums ist mittlerweile weltweit anerkannt. Schwerpunkte der Forschung sind mathematische Grundlagen für die Schlüsseltechnologien, organisatorisch aufgeteilt in die Anwendungsgebiete Lebenswissenschaften (A), Netzwerke (B), Produktion (C), Elektronische und Photonische Bauteile (D), Finanzen (E), Visualisierung (F) sowie Ausbildung und Lehre (ZE). In rund 70 Projekten arbeiten im MATHEON ca. 200 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler.
In den kommenden vier Jahren ist beabsichtigt, noch stärker als bisher auf Kooperationen mit der Industrie zu setzen. Um hier Inhalte und Organisation noch übersichtlicher zu gestalten, werden künftig alle Anwendungsgebiete in einzelne Kompetenzfelder unterteilt werden. Diese Kompetenzfelder sind „Rechnergestützte Chirurgieplanung“, „Molekulare Prozesse“ und „Mathematische Systembiologie“ im Anwendungsgebiet A, „Telekommunikation“, „Logistik“, „Fahrzeuge“ „Verkehr und Transport“ sowie „Energie und Versorgung“ in B, „Fahrzeuge“, „Energie“ und „Phasenübergänge" in C, "Elektronische Bauteile“ und „Optische Bauteile“ in D, „Risiko-Management und Hedging“ sowie „Simulation und Kalibrierung“ in E, „Geometrieverarbeitung“, „Bildverarbeitung“ und „Interaktive Graphik“ in F sowie „Ausbildung“, „Fortbildung“ und „Kursentwicklung“ in ZE.
Die neue Förderperiode für das MATHEON beginnt am 1. Juni 2010.
Für weitere Auskünfte stehen Ihnen gerne der Sprecher des MATHEON, Prof. Volker Mehrmann, Tel,: 030 31 42 57 36, Email. mehrmann@math.tu-berlin.de oder der Pressesprecher des MATHEON, Rudolf Kellermann, Tel.: 030 31 42 92 74, Email: kellermann@matheon.de zur Verfügung.
Der MATHEON-Bär vor dem Mathematikgebäude der TU Berlin
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Mathematik
überregional
Forschungsprojekte, Organisatorisches
Deutsch
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