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15.10.2009 11:10

Wissenschaftliche Publikationen: Freier Zugang für alle?

Dr. Katharina Henschen Pressestelle
Humboldt-Universität zu Berlin

    Podiumsdiskussion am 20. Oktober 2009 im Rahmen der Open-Access-Week 2009 an der Humboldt-Universität zu Berlin

    Unter dem Stichwort "Open Access" wird der freie und uneingeschränkte Zugang zu wissenschaftlichen Publikationen in elektronischer Form verstanden. An dessen konkreter Umsetzung arbeitet seit 2003 eine international und interdisziplinär aufgestellte Bewegung.

    Aber was bedeutet Open Access konkret? Worin besteht der Nutzen für den Einzelnen? Und worauf sollten Autoren und Herausgeber wissenschaftlicher Arbeiten achten? Diese Fragen stehen im Zentrum der internationalen Open Access Week, die in diesem Jahr zum ersten Mal durchgeführt wird. Sie will das Bewusstsein unter Wissenschaftlern für dieses neue Publikationsmodell schärfen helfen.

    Mit einer Podiumsdiskussion im neu errichteten Gebäude der Universitätsbibliothek, dem Jacob-und-Wilhelm-Grimm-Zentrum, eröffnet die Humboldt-Universität am 20. Oktober 2009 ihre Aktivitäten im Rahmen der diesjährigen internationalen Open Access Week (19.-23.10. 2009). Die Diskussion findet innerhalb der Veranstaltungsreihe des Berliner Bibliothekswissenschaftlichen Kolloquiums (BBK) des Instituts
    für Bibliotheks- und Informationswissenschaft der Humboldt-Universität statt und wird organisiert durch die gemeinsame Arbeitsgruppe "Elektronisches Publizieren", der auch der Computer- und Medienservice, die Universitätsbibliothek und das DFG-Projekt "Infrastruktur Urheberrecht für Wissenschaft und Bildung" (IUWIS) angehören.

    Open Access zwischen Freiheit und Zwang -
    Demokratisierung der Wissenschaft oder Enteignung der Autoren?
    Dienstag, 20. Oktober 2009
    17 Uhr
    Jacob-und-Wilhelm-Grimm-Zentrum
    Max-Planck-Straße 1-3
    10117 Berlin

    Es erwarten Sie:
    o Prof. Dr. Wolfgang Coy (Institut für Informatik): Open Access als neue Freiheit für die Wissenschaft
    o Dr. Christian Czychowski (Fachanwalt für Urheber- und Medienrecht): Open Access - Eine juristische Annäherung
    o Prof. Dr. Michael Linscheid (Vizepräsident für Forschung): Open Access aus der Sicht des Präsidiums
    o Prof. Michael Seadle (Direktor des Instituts für Bibliotheks- und Informationswissenschaft)
    o Prof. Dr. Peter Schirmbacher (Direktor des Computer- und Medienservices)
    o Thomas Richter (Leiter des Referats Öffentlichkeitsarbeit) moderiert die Veranstaltung

    2003 wurde die Berliner Erklärung zu Open Access (Declaration on Open Access to Knowledge in the Sciences and Humanities) verabschiedet, die unter anderem die großen deutschen Wissenschaftsorganisationen unterzeichneten. Sie fordert den allgemeinen und unentgeltlichen Zugang zu wissenschaftlicher Information und bezieht dabei unter anderem Forschungs- und Primärdaten sowie das kulturelle Erbe mit ein. Im Jahr 2006 gab sich auch die Humboldt-Universität eine eigene Open-Access-Erklärung und trat damit gleichzeitig der Berliner Erklärung bei.

    Inzwischen gehören Open-Access-Zeitschriften in den meisten Fachgebieten ebenso selbstverständlich zur wissenschaftlichen Informationsversorgung wie Institutional Repositories oder fachbezogene Volltextserver.

    Doch das neue Publikationsparadigma wird von Seiten wissenschaftlicher Autoren und Rezipienten keinesfalls durchgehend begrüßt. Seit Veröffentlichung des "Heidelberger Appells" Anfang 2009 ist vor allem in Deutschland eine hitzige und beachtenswert öffentliche Diskussion darüber entbrannt, inwieweit eine Veränderung der wissenschaftlichen Publikationskultur im Sinne von Open Access das Selbstverständnis und die Freiheit der Forschung berührt oder gar konterkariert. Schlagwörter wie "Open Exzess", "Publikationszwang" oder "Enteignung" machen die Runde. Auch unter den Mitgliedern der Humboldt-Universität sind die Ansichten zu diesem Thema geteilt. Die Open Access Week soll Gelegenheit bieten, die unterschiedlichen Argumente anzuhören und zu diskutieren.

    Weitere Informationsveranstaltungen zum Thema:

    Wissenschaftliches Publizieren und Open Access an der HU
    o Mittwoch, 21. Oktober, 10.15 Uhr, Dorotheenstraße 24, R. 3.246 (Institut für deutsche Sprache und Linguistik)
    o Mittwoch, 21. Oktober, 14.00 Uhr, Spandauer Straße 1, R. 125 (Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät)
    o Freitag, 23. Oktober, 10.00 Uhr, Rudower Chaussee 26, R. 0101 (Erwin Schrödinger-Zentrum Adlershof)

    Weitere Informationen unter:
    http://www.ub.hu-berlin.de/ueber-uns/standorte/jacob-und-wilhelm-grimm-zentrum)
    http://www.ibi.hu-berlin.de/institut/veranstaltungen/bbk/oa-week


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Philosophie / Ethik, Recht, Sprache / Literatur
    regional
    Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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