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15.07.2009 13:55

Leibniz Universität Hannover etabliert Fundraising

Dr. Stefanie Beier Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Leibniz Universität Hannover

    Erste Großspende eingeworben / Partner für Projekte gesucht

    In Zeiten stagnierender oder sinkender Landeszuschüsse müssen Hochschulen verstärkt auf neue Finanzierungsmöglichkeiten setzen. Die Leibniz Universität Hannover hat eine Strategie entwickelt, um systematisches und professionelles Fundraising zu etablieren. Fundraising bedeutet die Einwerbung privater Finanzierung für Entwicklungsprojekte wie Bauvorhaben, zusätzliche Professuren, eine bessere Infrastruktur für Forschung und Lehre oder die Aufstockung von Gehältern im Wettbewerb um die besten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Mäzene, Unternehmen und Stiftungen sollen als Partner der Universität gewonnen werden. Anders als Geld, das aus der Drittmittel-Einwerbung kommt, sind Fundraising-Spenden nicht an einzelne Forschungsprojekte gebunden. Die Leibniz Universität hat eine Fundraising-Strategie entwickeln lassen und führt nun mit einer spezialisierten Agentur die entsprechenden Strukturen und Prozesse an der Hochschule ein.

    Der Start des Fundraising-Projekts an der Leibniz Universität ist vielversprechend. "Es ist uns gelungen, für den Aufbau eines professionellen Fundraising-Teams eine erste Spende in Höhe von 250.000 Euro einzuwerben", sagt Universitätspräsident Prof. Erich Barke. Das große hannoversche Unternehmen, das das Geld unter dem Motto "Fundraising für Fundraising" spendet, möchte derzeit nicht genannt werden. Um einen angemessenen Start möglich zu machen, stellt die Leibniz Universität noch einmal die gleiche Summe bereit. Das Fundraising-Team beginnt nun mit der Arbeit, um systematisch Privatleute, Unternehmen und Stiftungen als Partner für Projekte zu gewinnen und konkrete Vorhaben zu entwickeln.

    Erste Erfolge beim Fundraising hat die Leibniz Universität auch schon in der jüngeren Vergangenheit feiern können. Die interdisziplinäre Leibniz-Stiftungsprofessur, die in Kürze besetzt wird, finanziert zur Hälfte AWD-Gründer Carsten Maschmeyer mit seinem Privatvermögen aus Verbundenheit zu Hannover und Verehrung für das Werk Leibniz', die andere Hälfte übernehmen Landeshauptstadt Hannover und Land Niedersachsen. Somit stehen insgesamt 400.000 Euro im Jahr für Personal- und Sachkosten zur Verfügung. Eine weitere, bereits besetzte Stiftungsprofessur wird von der hannoverschen Versicherungswirtschaft mitfinanziert. Der Zusammenschluss aus mehreren Versicherungsgruppen stellt in den kommenden zehn Jahren insgesamt eine Million Euro für die Stiftungsprofessur Versicherungs- und Finanzmathematik an der Fakultät für Mathematik und Physik sowie für eine Juniorprofessur mit der gleichen Thematik zur Verfügung. Auch am Stipendienprogramm der Leibniz Universität Hannover beteiligen sich Wirtschaftsunternehmen. 50 Prozent der jährlich vergebenen 250 Stipendien in Höhe von je 1000 Euro (Studienbeiträge für zwei Semester) werden von Firmen zur Verfügung gestellt. Der Rest finanziert sich aus Zinsen von Studienbeiträgen.

    An amerikanischen und britischen Universitäten ist Fundraising schon lange etabliert. Die Abteilungen dort sind zum Teil mit mehreren hundert Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern besetzt. In Fundraising führende amerikanische Universitäten nehmen pro Jahr mehr als 500 Millionen Dollar ein. In Deutschland starteten erste systematische Fundraising-Aktivitäten vor zehn Jahren. Der Markt für private Wissenschaftsförderung hat sich seitdem deutlich verändert. Auch hierzulande stellen Mäzene oder Stiftungen Universitäten Beträge von mehr als hundert Millionen Euro zur Verfügung, mit denen sich den Hochschulen ganz neue Möglichkeiten eröffnen.

    Hinweis an die Redaktion:
    Für weitere Informationen steht Ihnen die Bettina Stoll, Persönliche Referentin des Präsidenten und Mitglied des Fundraising-Teams, unter Telefon +49 511 762 3578 oder per E-Mail unter bettina.stoll@zuv.uni-hannover.de gern zur Verfügung.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Politik, Recht, Wirtschaft
    überregional
    Kooperationen, Organisatorisches
    Deutsch


     

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