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30.04.2009 11:22

Forschungsprojekt zum Talkshow-Auftritt von Politikern im Superwahljahr 2009

Dr. Maren Wagner Pressestelle
Bergische Universität Wuppertal

    Unter Leitung der Wuppertaler Soziologin Prof. Dr. Ludgera Vogt und des Marburger Medienwissenschaftlers Prof. Dr. Andreas Dörner untersuchen Forscher der Bergischen Universität Wuppertal und der Philipps-Universität Marburg in einem gemeinsamen Projekt die Auftritte von Politikern in Talkshows. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert das Projekt, das am 1. Mai startet, mit rund 240.000 Euro.

    Die Wahlkampfzeit ist nicht nur eine besondere Phase im demokratischen Prozess, sondern auch ein Highlight für die mediale Berichterstattung. Seit einigen Jahren findet ein großer Teil des Wahlkampfs im Fernsehen statt. Auf allen Kanälen sind Politiker zu sehen, die streiten, diskutieren und argumentieren, um die Gunst der Zuschauer zu gewinnen. Politiker treten dabei nicht nur in politischen Talkshows oder TV-Duellen auf, sondern auch in sogenannten Personality-Talkshows ("Beckmann", "Johannes B. Kerner", etc.).

    Prof. Ludgera Vogt: "Um sich einem breiten und teils politisch desinteressierten Publikum vorzustellen, nutzen Politiker Sendungen wie Beckmann oder Kerner, um sich als sympathische, schlagfertige Gesprächspartner und gleichsam als Privatmenschen jenseits ihrer politischen Funktionsolle zu präsentieren." Die "menschelnde" Unterhaltung bei Beckmann und Kerner birgt aber auch Risiken, denn die zur Verfügung gestellte Bühne zur Selbst-Präsentation kann für die Akteure schnell zum medialen Glatteis werden, so Prof. Vogt: "Eine ablehnende Mimik, unsichere Gestik oder verkrampfte Körperhaltung kann dem angestrebten Positiv-Image Risse zufügen."

    Das Forschungsprojekt mit dem Titel "Die doppelte Kontingenz der Inszenierung. Zur Präsentation politischer Akteure in Personality-Talkshows des deutschen Fernsehens" umfasst sowohl die Auswertung von einschlägigen TV-Sendungen als auch Interviews mit Fernsehmachern, politischen Akteuren und Politikberatern. Prof. Vogt über das Ziel ihrer Arbeit: "Mit unseren Forschungen im Superwahljahr 2009, in dem die Präsenz des Politischen in der deutschen Fernsehlandschaft wieder auf Rekordniveau steigen wird, wollen wir neue Einsichten in die Funktionsweise politischer Öffentlichkeit liefern."

    Kontakt:
    Prof. Dr. Ludgera Vogt
    Fachbereich Bildungs- und Sozialwissenschaften
    Lehr- und Forschungsgebiet Allgemeine Soziologie
    Telefon 0202/439-3951
    E-Mail lvogt@uni-wuppertal.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Kulturwissenschaften, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Pädagogik / Bildung, Politik
    überregional
    Forschungsprojekte, Kooperationen
    Deutsch


     

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