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04.07.2008 11:13

Expertenchat Kompetenznetz Rheuma: Rheuma & Schwangerschaft

Dr. Cornelia Rufenach Geschäftsstelle Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie
Kompetenznetz Rheuma in der Geschäftsstelle der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh)

    Chat-Termin: Mittwoch, 16. Juli 2008
    18.00 bis 20.00 Uhr
    Expertin: Dr. med. Rebecca Fischer-Betz, Universität Düsseldorf
    Login: www.chat.rheumanet.org

    Die meisten Frauen mit entzündlich-rheumatischen Erkrankungen können sich heute ihren Kinderwunsch erfüllen. Kriterium für eine möglichst problemfreie Schwangerschaft und Geburt trotz Rheuma ist eine langfristige Vorbereitung. So sollte die Schwangerschaft möglichst in eine Zeit mit geringer oder therapeutisch gut kontrollierter Krankheitsaktivität fallen. Denn die Krankheit selbst und die Wirkung von Arzneimitteln können den Verlauf der Schwangerschaft beeinflussen. Einen Kinderwunsch sollten betroffene Frauen daher schon vor der medikamentösen Einstellung ihrem Arzt mitteilen und sich so früh wie möglich beraten lassen.

    Je nach Art der entzündlich-rheumatischen Erkrankung kann sich der Krankheitsverlauf bei schwangeren Frauen sehr unterschiedlich entwickeln. Bei der Rheumatoiden Arthritis gehen die Symptome meist im ersten Schwangerschaftsdrittel zurück, und bis zur Entbindung werden oftmals weniger oder keine Medikamente benötigt. Beim Morbus Bechterew hingegen können sich Rückenschmerzen vorübergehend verschlimmern. Die Krankheitsaktivität kann sich auch verstärken, wenn zum Beispiel Arzneimittel abgesetzt werden müssen, um Mutter und Kind zu schützen.

    Für die Einnahme von Medikamenten während der Schwangerschaft gilt grundsätzlich, "so wenig wie möglich und so viel wie nötig". Dabei gibt es Unterschiede: Während einige Wirkstoffe wie Cyclophosphamid oder Leflunomid nicht eingenommen werden dürfen, lässt sich bei Kortison oder Biologika nach bisherigen Studienergebnissen kein eindeutiger Einfluss auf die Schwangerschaft und das Kind nachweisen. Epidemiologen haben jüngst Daten von 42 Schwangerschaften aus dem deutschen Biologika-Register RABBIT ausgewertet. Die Datensammlung RABBIT ermöglicht Untersuchungen zur Langzeitwirkung von Biologika. Bislang gibt es keine Hinweise, die auf ein erhöhtes Risiko für Fehlbildungen, Spontanaborte oder geringes Geburtsgewicht hindeuten, wenn eine Biologika-Therapie bis zum Eintritt einer Schwangerschaft weitergeführt wurde.

    Im Chat können betroffene Frauen ihre Fragen mit Expertin Dr. med. Rebecca Fischer-Betz von der Universität Düsseldorf klären: Worauf sollten Frauen mit Rheumatoider Arthritis, Systemischem Lupus Erythematodes oder anderen entzündlich-rheumatischen Erkrankungen achten, wenn sie schwanger werden wollen? Bis zu welchem Zeitpunkt vor oder während der Schwangerschaft können welche Medikamente eingenommen werden? Ausführliche Informationen zum Beispiel zur Verhütung unter Medikation, ihrem Einfluss auf Fertilität und Stillen befinden sich außerdem im Internet unter http://www.dgrh.de/themadesmonats.html.

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    Das Kompetenznetz Rheuma ist eine Arbeitsgemeinschaft in der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie e.V. Es respräsentiert die Forschungsaktivitäten der Gesellschaft und fördert den Transfer von Forschungsergebnissen vom Labor in die Praxis.
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    Ansprechapartnerin:
    Deutsche Gesellschaft für Rheumtologie e.V.
    Sandra Wittig
    Luisenstraße 41
    10117 Berlin
    Tel: 030/240484-80 (Zentrale -70)
    Fax: 030/240484-79
    Email: sandra.wittig@dgrh.de
    URL: www.dgrh.de


    Weitere Informationen:

    http://www.chat.rheumanet.org - Chat-Login am 16.07.2008, 18-20 Uhr
    http://www.dgrh.de/themadesmonats.html - Thema des Monats Juli "Rheuma & Schwangerschaft"


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungs- / Wissenstransfer
    Deutsch


     

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