Dr. Michael Lehner spricht zu "Der Anwalt zwischen Täter- und Opferperspektive" - Anwalt vieler Opfer und Täter analysiert bei der Ringvorlesung von Universität und PH Heidelberg seine Erfahrungen - Donnerstag, 15. Mai 2008, 16 Uhr, Hörsaal des Sportinstituts, Im Neuenheimer Feld 700
Bei den ersten Prozessen, die gegen Brigitte Berendonk nach dem Erscheinen ihres Buchs "Doping-Dokumente" ab 1991 geführt wurden, machte ein junger, unbekannter Anwalt von sich reden, Dr. Michael Lehner. Er wurde durch die Vertretung von Brigitte Berendonk und Prof. Dr. Werner Franke in weit über 30 Prozessen, durch die Vertretung vieler Dopingopfer, aber auch von Tätern wie Jaksche oder Sinkiewicz, einer der bekanntesten deutschen Sportjuristen. Besonderen Bekanntheitsgrad erlangte er durch den Fall Baumann und durch seine Vertretung von DDR-Dopingopfern in den Berliner Prozessen des Jahres 1999.
Wie für jeden Anwalt ist es für ihn ein besonderes Problem, Klienten - auch Täter - optimal zu vertreten und sich dennoch in den Dienst einer guten Sache zu stellen. So veranlasste er die von ihm vertretenen Radprofis Jaksche und Sinkiewicz dazu, ihre Kenntnisse zu den Dopingpraktiken im Radsport offen zu legen. Dieses Engagement wurde vom Sportsystem dadurch unterlaufen, dass beide keine Chance mehr haben werden, im Profiradsport von einem Team verpflichtet zu werden, während andere ertappte Doper, die die "Mauer des Schweigens" nicht gebrochen haben, mit einer Reintegration belohnt werden - also Bestrafung der Geständigen und Belohnung der Lügner und Schweiger. Der UCI-Präsident McQuaid (Weltradsportverband) macht sich über eine vermeintliche Dopinghysterie der Deutschen lustig. In Zukunft wird sich jeder Radprofi gründlich überlegen, ob er ehrlich sein soll.
In der Vergangenheit war Lehner Mitbegründer des Doping-Opfer-Hilfe-Vereins, der sich nicht nur für die Rechte von Dopingopfern einsetzt, sondern für einen sauberen Sport insgesamt. So ist Lehner wie kaum ein anderer in der Lage, das Dopingproblem aus allen - und mit Sicherheit nicht nur juristischen Perspektiven - zu betrachten.
Zeit: Donnerstag, 15.5.2008, 16 Uhr
Ort: Hörsaal des Sportinstituts, Im Neuenheimer Feld 700, 69120 Heidelberg
Rückfragen bitte an:
Prof. Dr. Gerhard Treutlein
Tel. 06221 477607 oder 0172 9334838
Treutlein@ph-heidelberg.de
Allgemeine Rückfragen von Journalisten auch an:
Dr. Michael Schwarz
Pressesprecher der Universität Heidelberg
michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de
Irene Thewalt
presse@rektorat.uni-heidelberg.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin, Politik, Recht, Sportwissenschaft
überregional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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