Forscher hoffen, mit embryonalen Stammzellen eines Tages Ersatzzellen oder gar ganze Gewebe nachzuzüchten. So wollen sie bislang unheilbare Leiden wie Parkinson oder Alzheimer besiegen oder zumindest lindern. Doch bis dahin ist es ein weiter Weg.
Was sind embryonale Stammzellen - und wie werden sie gewonnen?
Die befruchtete Eizelle - nur ein bis zwei Zehntelmillimeter groß - hat es in sich. Wenn alle Umstände mitspielen, entsteht aus ihr ein neuer Organismus. Doch wie kann aus einer einzigen Zelle ein Mensch entstehen, der aus etwa 10 bis 100 Billionen Zellen mit mehr als 200 verschiedenen Zelltypen besteht?
Etwa 30 Stunden nach ihrer Befruchtung beginnt die Eizelle sich zu teilen. Nach ungefähr drei Tagen haben fünf Zellteilungen stattgefunden und es ist ein kugeliger Zellhaufen entstanden, die Morula. Der Name stammt von ihrer Form: Der Embryo ähnelt nun einer Maulbeere. Während dieser drei Tage ist der Embryo vom Eierstock durch den Eileiter in die Gebärmutter gewandert. In der Morula geschieht nun etwas Bedeutendes: Es dringt Flüssigkeit ins Innere der Struktur ein, die Zellen (Blastomere) werden auseinander gedrängt und werden flacher und kompakter. Schließlich bildet sich im Embryo, der nun Blastozyste heißt, ein Hohlraum. Obwohl sich die Blastomere jetzt mehr als sechsmall geteilt haben, ist die Blastozyste kaum größer als die ursprüngliche Eizelle. Dennoch hat sich in diesem Stadium eine wichtige Aufgabenverteilung ergeben: Die äußeren Zellen umgeben den Hohlraum und schützen die Zellen der inneren Zellmasse, die den eigentlichen Embryo bildet. Diese Aufteilung macht die Blastozyste zu einer einzigartigen Struktur, welche die Einnistung in die Gebärmutter erst ermöglicht.
http://goto.mpg.de/mpg/pri/200802112/
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin, Philosophie / Ethik, Politik, Recht, Religion, Wirtschaft
überregional
Wissenschaftspolitik
Deutsch
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