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13.06.2007 18:34

Gerstenfeld zum Teil zerstört

Christel Lauterbach Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Justus-Liebig-Universität Gießen

    Versuche im Rahmen der Biosicherheitsforschung schwer beschädigt

    Das Feld mit gentechnisch veränderter Gerste, das für Versuche im Rahmen der Biosicherheitsforschung auf der Forschungsstation des Instituts für Phytopathologie und Angewandte Zoologie am Alten Steinbacher Weg in Gießen von Versuchsleiter Prof. Dr. Karl-Heinz Kogel und seinen Mitarbeitern im April angelegt worden war, ist in der vergangenen Nacht von unbekannten Tätern zum Teil zerstört worden. "Sie überstiegen die äußere Umzäunung, durchschnitten den inneren Zaun und zogen Pflanzen heraus", so heißt es in der Pressemitteilung der Polizei. Bereits im vergangenen Jahr konnten bei einem ersten Freisetzungsversuch, der ebenfalls teilweise zerstört worden war, doch noch aussagekräftige wissenschaftliche Daten über den Einfluss von gentechnisch veränderter Gerste auf ökologisch nützliche Bodenorganismen erzielt werden. Die diesjährigen Versuche sollten der Absicherung der im Vorjahr erzielten Ergebnisse dienen.

    "Die wiederholte Zerstörung des Gerstenfeldes auf der Forschungsstation trifft die Bemühungen der Universität Gießen um unabhängige, wissenschaftlich fundierte und aussagekräftige Ergebnisse gerade auch im Bereich der Biosicherheitsforschung besonders", so Universitätspräsident Prof. Dr. Stefan Hormuth. Diese Straftat sei durch nichts zu entschuldigen. Die Justus-Liebig-Universität wird Strafantrag stellen.

    Bei dem Freisetzungsprojekt geht es vor allem um die Frage, ob gentechnisch veränderte Gerstenpflanzen unerwünschte Seiteneffekte auf nützliche Bodenpilze wie Mykorrhiza aufweisen. Diese Frage ist von entscheidender ökologischer Bedeutung, da Mykorrhiza-Pilze einen essentiellen Bestandteil in Agrarökosystemen darstellen. Auf knapp 10 qm der Versuchsfläche auf der Forschungsstation der Universität Gießen waren Ende April etwa 5000 Gerstenpflanzen freigesetzt worden. Die Möglichkeit einer Auskreuzung ist im Falle von Gerste - im Unterschied beispielsweise zu Raps und Mais - in einer im Auftrag der EU durchgeführten Studie als äußerst gering eingestuft worden. Trotzdem hatten die Wissenschaftler noch eine ganze Reihe von zusätzlichen Sicherheitsmaßnahmen durchgeführt, um eine ungewollte Verbreitung der gentechnisch veränderten Gerste auf jeden Fall zu verhindern.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Informationstechnik, Meer / Klima, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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