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10.04.2006 12:32

UKE-Forschung liefert wichtige Erkenntnisse zur Neubildung von Blutgefäßen

Dr. Marion Schafft Unternehmenskommunikation
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf

    Wichtige Erkenntnisse zur Neubildung von Blutgefäßen liefert eine Forschungsarbeit aus dem Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE), die jetzt in der renommierten internationalen Fachzeitschrift "Development" veröffentlicht wurde. Die Ergebnisse der interdisziplinären Arbeitsgruppe aus Anatomen, Herzchirurgen, Internisten und Kardiologen um Priv.-Doz. Dr. Süleyman Ergün, Institut für Anatomie I, sind sowohl für die Tumorforschung als auch für die Forschung zu Gefäßverschlusserkrankungen von Bedeutung.

    Blutgefäße bestehen aus drei Schichten: der Gefäßinnenwand (Endothel), einer Schicht aus glatten Muskelzellen sowie der äußeren Gefäßwand aus Bindegewebe. Die UKE-Wissenschaftler haben nun entdeckt, dass sich in der äußeren Gefäßwand zwischen der Muskelschicht und dem Bindegewebe Vorläuferzellen (Stammzellen) befinden, die sich zu an der Gefäßneubildung beteiligten Endothelzellen entwickeln können. (Bisher war nur bekannt, dass solche Vorläuferzellen im Blut enthalten sind.)

    Tumorzellen, die Vorläuferzellen zur Gefäßneubildung aktivieren müssen, um sich ernähren zu können, finden ihre "Ansprechpartner" also schon in der äußeren Gefäßwand und nicht erst im Inneren der Gefäße. Dies könnte auch der Grund sein, warum die bisher auf dem Markt befindlichen Medikamente zur Blockade der Gefäßneubildung und damit zum "Aushungern" des Tumors meistens nur wenig Wirkung zeigen, sprechen diese doch nur die Endothelzellen an. Die jetzt veröffentlichte Arbeit bietet Ansatzpunkte für die Forschung zur Entwicklung neuer Medikamente.

    Anders als bei Tumorerkrankungen ist bei Gefäßverschlusserkrankungen die Neubildung von Blutgefäßen erwünscht. Im Blut zirkulierende Vorläuferzellen haben jedoch bei älteren Menschen ein verringertes Entwicklungspotenzial. Die UKE-Wissenschaftler haben deutliche Anzeichen dafür, dass die in der äußeren Gefäßwand entdeckten Vorläuferzellen dagegen auch im hohen Alter noch über eine große Kapazität verfügen, so dass sie sich eventuell besser für die gezielte Neubildung von Gefäßen nutzen lassen.

    Informationen für Journalisten bei Priv.-Doz. Dr. Süleyman Ergün,
    Tel.: 040/42803-4333 oder 0171/5062933


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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