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17.02.2005 11:36

Stifterverband begrüßt Studienfinanzierungsmodell der KfW

Michael Sonnabend Kommunikation
Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft

    · Gegen landeseinheitliche Regelungen, da sie den Wettbewerb verhindern
    · Kredite für Gebühren und Lebenshaltungskosten schließen das "Mittelstandsloch"

    "Das KfW-Modell gibt erstmals eine Antwort darauf, wie Studiengebühren durch ein bundesweites Darlehensmodell so zu flankieren sind, dass keiner vom Studium abgehalten wird." Dies ist umso wichtiger, als Studiengebühren nun schnell eingeführt müssten, nachdem das Studiengebührenverbot Ende Januar für verfassungswidrig erklärt wurde und etliche Bundesländer angekündigt haben, dass sie Studiengebühren erheben wollen. Mit diesen Worten kommentierte der Präsident des Stifterverbandes, Dr. Arend Oetker, das Studienfinanzierungsmodell, das die KfW Bankengruppe heute in Berlin vorstellt.

    Das KfW-Modell fußt ganz wesentlich auf dem "Modell für sozialverträgliche Studienbeiträge", das der Stifterverband gemeinsam mit dem CHE im Jahr 1998 erarbeitet hatte. Es wird im Rahmen der Tagung "Neue Wege der Studienfinanzierung in Deutschland" vorgestellt, die die KfW Bankengruppe, der Stifterverband und das CHE Centrum für Hochschulentwicklung gemeinsam heute in Berlin veranstalten.

    Oetker verwies besonders auf die Möglichkeit, Kredite auch für die Lebenshaltungskosten zu verwenden: "Das schließt das sogenannte Mittelstandsloch, ermöglicht also jungen Leuten, deren Elterneinkommen kurz oberhalb der BaföG-Grenze liegen, das Studium finanziell abzusichern."

    Das "ob" und "wie hoch" Studiengebühren einzuführen sind, so Oetker weiter, müsse den Hochschulen und Fachbereichen überlassen bleiben. "Es darf keinesfalls landeseinheitliche Regelungen geben, da sonst der Wettbewerbsgedanke ad absurdum geführt würde", betonte Oetker. Damit das Geld ungeschmälert bei den Hochschulen bleibt, müssten Hochschulverträge und Zielvereinbarungen geschlossen werden, um die jährlichen Finanzierungsvorbehalte der Länder abzufedern.

    Oetker forderte zudem, dass die Hochschulen verpflichtet sein müssen, über die Verwendung der Mittel Rechenschaft abzulegen. Oetker wörtlich: "Nur bei größtmöglicher Transparenz und Eindeutigkeit kann eine flächendeckende Akzeptanz von Studiengebühren erreicht werden".

    Eckwerte des KfW-Modells, das unter Mitwirkung des Stifterverbandes erarbeitet wurde, sind:

    - Das Studienkreditangebot steht ausnahmslos jedem Studierenden zur Verfügung
    - Kreditsicherheiten sind nicht nötig
    - Der Kredit kann für Studiengebühren und Lebenshaltungskosten verwendet werden
    - Die Rückzahlung des marktüblichen Annuitäten-Kredits kann vom Studierenden weitgehend selbst bestimmt werden; der Kredit kann einkommensabhängig getilgt werden
    - Hochschule oder Studentenwerk vermitteln den Kredit gegen Immatrikulationsbescheinigung, um die Verwaltungskosten gering zu halten
    - Die Zinsen orientieren sich an Markt und Zahl der Kreditnehmer und werden zwischen 5 und 6 % liegen.
    - Ein öffentlicher Finanzierungsanteil ist nicht vorgesehen

    Die Tagung beginnt am Donnerstag, den 17.02. 05 um 13:00 Uhr in der Berliner Niederlassung der KfW Bankengruppe, Eingang Charlottenstraße 33a und endet um 17:30 Uhr.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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