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11.02.2005 12:07

Pilze im Boden: Helfer im Pflanzenbau und Umweltschutz

Angelika Rockel Hochschulkommunikation und -marketing
Universität Bremen

    Arbeitstagung von Pilzexperten aus Wissenschaft und Praxis in der Universität Bremen

    Pfifferling, Steinpilz, Fliegenpilz: Das Reich der Pilze ist sehr facettenreich. Dem normalen Pilz-Liebhaber ist allerdings kaum bekannt, dass die meisten Pilze in Symbiose mit Pflanzen leben und entscheidend zu deren Wachstum beitragen. Ihre feinen Pilzfäden (Hyphen) durchziehen den Boden, dringen in feinste Bodenporen vor und ernten Wasser und Nährstoffe, die sie dann den Wurzeln von Bäumen, Sträuchern, aber auch krautigen Pflanzen wie zum Beispiel Getreide zuführen. Diese das Pflanzenwachstum ganz wesentlich unterstützende und fördernde Lebensgemeinschaft bezeichnet man als Mykorrhiza. Mykorrhizierte Pflanzen können somit besser gedeihen und sind vor Austrocknung und Schädlingen geschützt. 90 Prozent aller Landpflanzen sind mykorrhiziert. Diese Lebensgemeinschaft aus Pflanze und Pilz macht sich auch der Mensch zu Nutze. So werden Mykorrhizapilze zum Beispiel beim Pflanzenbau oder als Pflanzenstärkungsmittel in der Pflanzenzucht eingesetzt.

    Professor Wolfgang Heyser, Leiter der Abteilung Angewandte Botanik/Physiologische Pflanzenanatomie vom Zentrum für Umweltforschung der Universität und der Bremer Mykorrhiza-Experte, organisiert am 16. und 17. Februar 2005 die 10. Arbeitstagung des Arbeitskreises "Anwendung arbuskulärer Mykorrhiza in der Praxis" in Bremen. Bei Fachtagung, an der Pilzforscher und Anwender aus ganz Deutschland teilnehmen, findet ein Erfahrungsaustausch zwischen Wissenschaft und Praxis statt. "Das Anwendungsgebiet ist groß", erklärt Professor Wolfgang Heyser, "denn mykorrhizierte Gehölze und Gräser können beim biologischen Abbau organischer Schadstoffe, wie Öl oder Sprengstoff (TNT) im Boden, in Pflanzenfilteranlagen zur Reinigung von Regenwasser oder auch bei der Renaturierung degradierter oder erodierter Standorte eingesetzt werden". Neben dem Einsatz und Nutzen der Mykorrhizapilze wollen sich die Pilzexperten im Besonderen auch mit aktuellen Methoden zum Nachweis und zur Artbestimmung von Pilzen befassen.

    Achtung Redaktionen: Sie können in der Uni-Pressestelle unter Tel. 0421 218 2751 ein digitales Foto anfordern, das eine rasterelektronische Aufnahme einer Eichenwurzel umwachsen mit einem Mykorrhizapilz zeigt.

    Weitere Informationen:

    Universität Bremen
    Fachbereich Biologie/Chemie
    Zentrum für Umweltforschung und Umwelttechnik (UFT)
    Prof. Dr. Wolfgang Heyser
    Tel. 0421 218 3247
    Email: heyser@uni-bremen.de


    Weitere Informationen:

    http://www.uft.uni-bremen.de/pflanzenanatomie.


    Bilder

    Rasterelektronische Aufnahme einer Eichenwurzel umwachsen mit einem Mykorrhizapilz
    Rasterelektronische Aufnahme einer Eichenwurzel umwachsen mit einem Mykorrhizapilz
    Foto: Dr. Ingo Dobner, UFT, Universität Bremen
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Informationstechnik, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

    Rasterelektronische Aufnahme einer Eichenwurzel umwachsen mit einem Mykorrhizapilz


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