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03.07.2014 14:51

Millionen-Spende: Hochschulmedizin Dresden nimmt hochpräzisen und schonenden CT in Betrieb

Holger Ostermeyer Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden

    Im Beisein des sächsischen Ministerpräsidenten Stanislaw Tillich sowie dem Unternehmerehepaar Beatrix und Heinz-Jürgen Preiss-Daimler wird am heutigen Donnerstag (3. Juli) der Hochleistungs-Computertomograph „Somatom Force“ im Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden feierlich eingeweiht. Das Geld für das erste Gerät dieser Art in Ostdeutschland stellte die Preiss-Daimler Stiftung „Medical Equipment and Research“ zur Verfügung. Zu den gut zwei Millionen Euro kommen noch 700.000 Euro für Baumaßnahmen und Installation des Gerätes, die von den künftigen Nutzern übernommen werden.

    Der von Siemens Healthcare entwickelte Computertomograph (CT) liefert in Sekundenschnelle und mit geringer Strahlendosis hochpräzise Bilder aus dem Inneren des Menschen. Entsprechend des Stiftungszwecks steht der innovative „Somatom Force“ unter Federführung des Instituts für Radiologie den Patienten aller Fachgebiete der Dresdner Hochschulmedizin zur Verfügung. Dazu gehört neben den Kliniken des Dresdner Uniklinikums das „Herzzentrum Dresden Universitätsklinik“.

    Dank seiner hochinnovativen Technologie liefert der neue CT Bilder aus dem Inneren des Menschen in höchster Qualität. Dafür sorgt unter anderem eine extrem hohe Geschwindigkeit: Innerhalb einer Sekunde kann der „Somatom Force“ mehr als 40 Zentimeter eines Körpers scannen. Auf diese Weise lassen sich auch von bewegten Organen wie dem Herzen – absolut scharfe Bilder anfertigen. Trotz des enormen Tempos kommt das Gerät mit einer geringen Strahlendosis aus. Davon profitieren unter anderem jüngere Krebspatienten, bei denen in kürzeren Abständen der Erfolg medikamentöser Therapien überprüft werden muss. Ein weiterer Vorteil des neuen CTs ist die verbesserte Bildqualität: Dank der beiden Vectron-Röntgenröhren des „Somatom Force“ wird für die Darstellung von Blutgefäßen deutlich weniger Kontrastmittel benötigt, wodurch vor allem Nieren geschont werden. Dies ist vor allem für Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion wichtig, die so von der exzellenten Detailauflösung der CT profitieren, ohne dem Risiko einer Schädigung dieses lebenswichtigen Organs ausgesetzt zu sein: Dies betrifft unter anderem Patienten vor Nierentransplantation und solche mit Nierentumoren.

    „Als Unternehmer habe ich in den letzten 43 Jahren viel auf die Beine gestellt und dabei auch viel Glück und immer gute Leute an meiner Seite gehabt. Nun möchte ich meinen Mitbürgern etwas von diesem Glück und Erfolg zurückgeben. Von dem CT, mit seinen besonders vielfältigen und schonenden Einsatzmöglichkeiten werden viele Patienten von Universitätsklinikum und Herzzentrum profitieren“, begründet Heinz-Jürgen Preiss-Daimler seine Spende.

    Ministerpräsident Stanislaw Tillich sagt: „Der neue Hochleistungs-Computertomograph ist faszinierende medizinische Spitzentechnik. Ich bin froh und dankbar, dass ein solches Gerät jetzt hier zum Wohl der Patienten in Betrieb gehen kann.“ Ausdrücklich dankte er Herrn Preiss-Daimler für die großzügige Spende und verwies darauf, dass es sich im Freistaat um eine der größten Einzelspenden seit 1990 handele. „Ihr Herz schlägt für Sachsen. Ein großes Dankeschön für Ihr Engagement.“

    „Die überaus großzügige Gabe der Stiftung ist ein wegweisendes Beispiel für bürgerschaftliches Engagement, für die ich mich auch im Namen des Medizinischen Vorstandes und aller Mitarbeiter der Hochschulmedizin Dresden sehr herzlich beim Ehepaar Preiss-Daimler bedanken möchte. Dank dieser Spende können wir eine neuartige und wegweisende Technologie in Dresden in Betrieb nehmen. Für das Universitätsklinikum bedeutet dies eine weitere Stärkung der Rolle als Krankenhaus der Maximalversorgung. Der innovative Computertomograph und die sich daraus ergebenden präziseren Diagnosemöglichkeiten helfen uns, den Spitzenplatz in der deutschen Hochschulmedizin weiter auszubauen. Die gemeinsame Nutzung des Geräts mit dem Herzzentrum Dresden wird die bereits heute bestehende enge Kooperation weiter stärken“, sagt Wilfried Winzer, Kaufmännischer Vorstand des Dresdner Uniklinikums.

    „Der Computertomograph bedeutet einen Paradigmenwechsel für die Bildgebung in der Kardiologie. Das Herz als sich schnell bewegendes Organ hat bei allen Bildgebungen immer das Problem der Bewegungsunschärfe. Dieser CT ist so phänomenal schnell, dass dies hier kaum mehr eine Rolle spielt“, sagt Prof. Ruth Strasser, Direktorin der Klinik für Innere Medizin und Kardiologie sowie Ärztliche Direktorin des Herzzentrums Dresden. „Dieses Gerät erschließt uns eine neue Dimension der Computertomographie und wird die Forschungsmöglichkeiten insbesondere im Bereich der Blutgefäße in erheblichem Maße verbessern. Darüber hinaus bietet es uns im Sinne unserer Patienten eine weniger belastende und dennoch akkurate Diagnostik“, ergänzt Prof. Heinz Reichmann, Dekan der Medizinischen Fakultät Carl Gustav Carus.

    Der Einsatz des „Somatom Force“ eröffnet auch neue Möglichkeiten in der radiologischen Untersuchung von Gewebe, erklärt Prof. Manfred Wirth. Der Direktor der Klinik für Urologie am Dresdner Uniklinikum hatte gemeinsam mit Prof. Ruth Strasser Heinz-Jürgen Preiss-Daimler davon überzeugen können, den innovativen CT zu stiften. „Für einen Standort der Spitzenmedizin, wie es Dresden darstellt, ist dieses Gerät ein Leuchtturm und wird sowohl für die Patientenversorgung als auch für die Forschung und die Lehre einen besonderen Stellenwert einnehmen“, unterstreicht Prof. Wirth.

    Der CT wird in der Verantwortung des von Prof. Michael Laniado geleiteten Instituts für Radiologische Diagnostik betrieben. „Von dem neuen CT versprechen wir uns aufgrund der Schnelligkeit unter anderem bei schwerverletzten Patienten – also mit Polytrauma – eine weitere Verbesserung in der Primärdiagnostik“, so Prof. Michael Laniado, Direktor des Instituts für Radiologie des Dresdner Uniklinikums. Nach seiner Einschätzung und der seines neuroradiologischen Kollegen, Prof. Rüdiger von Kummer, verspricht das Gerät aber auch bei anderen Notfallsituationen schnelle und präzise Diagnosen: „Vom Schlaganfall, über drohende Risse der Hauptschlagader, dem Aortenaneurysma, bis zum Verschluss von Darm- und Extremitäten-versorgenden Blutgefäßen – sind mögliche Indikationen für den neuen CT.“

    Kontakte
    Preiss-Daimler Stiftung „Medical Equipment and Research“
    Heinz-Jürgen Preiss-Daimler
    Telefon: 035204 9 65 11
    E-Mail: management@pd-group.com

    Universitätsklinikum Carl Gustav Carus
    Wilfried Winzer, Kaufmännischer Vorstand
    Tel. 0351 4 58 24 62 (Sekretariat)
    E-Mail: doreen.gebauer@uniklinikum-dresden.de
    www.uniklinikum-dresden.de

    Herzzentrum Dresden Universitätsklinik
    Stefan Todtwalusch, Geschäftsführer
    Tel.: 0351 450 15 51 (Sekretariat)
    hzd-info@herzzentrum-dresden.com
    www.herzzentrum-dresden.com


    Bilder

    Prof. Strasser, Herzzentrum Dresden; Jürgen Preiss-Daimler; Prof. Wirth, Direktor der Klinik für Urologie; Ministerpräsident Tillich und Wilfried Winzer, Kaufmännischer Vorstand des Uniklinikums .
    Prof. Strasser, Herzzentrum Dresden; Jürgen Preiss-Daimler; Prof. Wirth, Direktor der Klinik für Uro ...
    Foto: Uniklinikum Dresden/Thomas Albrecht
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    Der neue CT wird in der Verantwortung des von Prof. Michael Laniado geleiteten Instituts für Radiologische Diagnostik betrieben.
    Der neue CT wird in der Verantwortung des von Prof. Michael Laniado geleiteten Instituts für Radiolo ...
    Foto: Medizinische Fakultät der TU Dresden/Stephan Wiegand
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Kooperationen, Organisatorisches
    Deutsch


     

    Prof. Strasser, Herzzentrum Dresden; Jürgen Preiss-Daimler; Prof. Wirth, Direktor der Klinik für Urologie; Ministerpräsident Tillich und Wilfried Winzer, Kaufmännischer Vorstand des Uniklinikums .


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    Der neue CT wird in der Verantwortung des von Prof. Michael Laniado geleiteten Instituts für Radiologische Diagnostik betrieben.


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