Anstriche für Boote enthalten Substanzen, die den Bewuchs mit Algen und Muscheln verhindern. Dies sind fast immer giftige Kupferverbindungen, die sich in der Natur anreichern. Mittlerweile gibt es Anstriche, die das Bewuchsproblem ohne Kupfer lösen – oft nach natürlichem Vorbild.
Muscheln, Algen und Seepocken am Schiffsrumpf sehen nicht nur unschön aus, sondern verursachen auch Probleme: Je dicker die Schicht dieser Meeresbewohner, desto langsamer fährt ein Segelboot und desto mehr Sprit verbraucht ein Motorboot.
Antifouling-Anstriche verhindern den Bewuchs. Sie enthalten Biozide, die Kleinstlebewesen nahe am Schiff töten. Aktuell sind Kupferanstriche die Nummer Eins der Antifoulings, sie reichern sich allerdings in der Umwelt an.
Alternativen dazu sind abwaschbare Beschichtungen, von denen sich die störende Schicht hin und wieder manuell entfernen lässt. Oder eine Kunststoffbeschichtung auf Silikonbasis – darauf können sich Seepocken nicht festsetzen, denn der von ihnen gebildete Klebstoff härtet auf der wasserabweisenden Oberfläche nicht aus. Außerdem im Fokus stehen Beschichtungen, die der Natur nacheifern: raue, elastische „Haihaut“-Oberflächen, Anstriche, die einen Schwimmfarn imitieren oder solche, die den pH-Wert des umgebenden Wassers ändern und so ein unbewohnbares Milieu für die ungewünschten Lackbewohner schaffen.
Weshalb die Bootsbranche immer noch Kupferanstriche nutzt und auf welchem Stand die Forschung ist, berichtet Brigitte Osterath in „Gesucht: Kupfernachfolger für Bootslacke“. Die PDF-Datei des Beitrags gibt es bei der Redaktion der „Nachrichten aus der Chemie“ unter nachrichten@gdch.de.
Nahezu 60 000 anspruchsvolle Chemiker und Chemikerinnen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Lehre informieren sich mit den „Nachrichten" über Entwicklungen in der Chemie, in angrenzenden Wissenschaften sowie über gesellschaftliche und wirtschaftliche Aspekte. Kennzeichen der Zeitschrift der Gesellschaft Deutscher Chemiker sind das breite Spektrum der Berichte, das einmalige Informationsangebot an Personalien, Veranstaltungs- und Fortbildungsterminen sowie der große Stellenmarkt.
http://www.nachrichtenausderchemie.de „Nachrichten aus der Chemie"
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Studierende, Wissenschaftler
Biologie, Chemie, Umwelt / Ökologie
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungs- / Wissenstransfer
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).