Hier ein bisschen zerquetschte Banane, dort etwas ausgelaufener Joghurt, und am Griff die Fingerabdrücke unzähliger Kunden: Oft sind die Gebrauchsspuren an den Einkaufswagen in den Supermärkten kaum zu übersehen. Der geneigte Kunde sucht sich einen sauberen Wagen, andere finden es unappetitlich und kommen irgendwann nicht mehr - so wie Dr. Dietmar Feyerabend. Doch der Projektmanager der Firma Busser Technologie GmbH suchte sich nicht nur einen neuen Händler, sondern auch nach einer Lösung für das Problem. Er fand sie bei Studierenden des Fachbereichs Produktionstechnik der Universität Bremen, und in Kooperation entwickelten sie eine kleine, handliche und umweltfreundliche Einkaufswagen-Waschmaschine. "Hygienestar" haben sie ihr neues Produkt genannt. Den Prototyp präsentieren sie nun ab Montag als Neuheit auf der Hannover Messe (Halle 17 Stand F48).
Die Busser Technologie ist spezialisiert auf die Sonderanfertigung großer Industrieanlagen. Mit der Einkaufswagen-Waschanlage will das Bremer Unternehmen nun ein Produkt für die Serienproduktion auf den Markt bringen. "Wir sind ein wenig im Großanlagendenken verhaftet und haben für dieses Projekt auch auf die Kreativität des Nachwuchses gesetzt", erklärt Feyerabend den ungewöhnlichen Schritt, Studierende mit der Entwicklung zu beauftragen. Durch Zeitungsberichte war er auf die Lehrprojekte des Bremer Instituts für Betriebstechnik und angewandte Arbeitswissenschaft (BIBA) und die pfiffigen Entwicklungen der Studierenden aufmerksam geworden. So bekam das Studenten-Team um BIBA-Wissenschaftler Wolfgang Echelmeyer den Job. Betreut auch von Dr. Feyerabend machten sich Ann-Kathrin Pallasch, Florian Spieker und Jan Heitkötter ans Werk. "Dabei haben wir eine Menge gelernt!", sagen die angehenden Ingenieure und freuen sich schon auf neue Aufträge. Die wissenschaftliche Anleitung gab's im BIBA, die Praxis erlebten die drei in der Busser-Produktionsstätte in Oyten, denn auch der Auftraggeber übernahm einen Teil der Ausbildung.
Nur drei Monate Zeit hatten die studentischen Mitarbeiter für die Aufgabe und der Erfolg kann sich sehen lassen: Knapp zwei Meter lang und anderthalb Meter breit wie auch hoch ist die schmucke Anlage, hat gut fünf Zentner und vier Räder. So lässt sie sich bequem überall dorthin rollen, wo sie gebraucht wird. Lediglich Wasser- und Stromanschluss sollten in der Nähe sein. Die Einkaufswagen werden einfach langsam durch die Maschine geschoben. Mit heißem Wasser und Hochdruck entfernt sie dann zuverlässig mögliche Bananen- und Joghurtreste oder sonstigen Schmutz. Reinigungsmittel braucht der "Hygienestar" nicht und auch sein Wasserverbrauch ist bescheiden: pro Wagen nur knapp ein Liter. "Das Prinzip ist neu", sagt Feyerabend. Zudem gebe es bisher nur große Waschanlagen, die jeweils per LKW zum Einsatzort transportiert würden, oder stationäre Anlagen, zu denen dann wiederum die Einkaufswagen transportiert werden müssten. Der "Hygienestar" ist für den dauerhaften Verbleib und Einsatz beim Supermarkt gedacht - klein und praktisch.
Dr. Dietmar Feyerabend (Busser), Tel.: 04207 9111-31, E-Mail: dr.d.fey@bussertechnologie.de
Jan Heitkötter (BIBA), Tel.: 0421 218-56 24, E-Mail: hej@biba.uni-bremen.de
Dipl.-Ing. Wolfgang Echelmeyer (BIBA), Tel.: 0421 218-55 81, E-Mail: ech@biba.uni-bremen.de
http://www.biba.uni-bremen.de
http://www.bussertechnologie.de
Kooperation: die Studierenden Ann-Kathrin Pallasch, Jan Heitkötter und Florian Spieker mit Projektma ...
Foto: Ian Binnie
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Maschinenbau
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Studium und Lehre
Deutsch
Kooperation: die Studierenden Ann-Kathrin Pallasch, Jan Heitkötter und Florian Spieker mit Projektma ...
Foto: Ian Binnie
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