idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
10/25/2017 16:21

„Gesunde Lernräume schaffen“

Dr. Julia Wedel Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft

    Alanus Hochschule ist Projektpartner in EU-gefördertem Projekt zur Schulraumentwicklung

    Bis 2030 werden in den deutschsprachigen Ländern Europas voraussichtlich mehr als 67 Milliarden Euro für den Um- und Neubau von Schul- und Bildungsbauten ausgegeben. Gleichzeitig ist die Wirkung des Raumes auf die Qualität des Lernens mittlerweile unbestritten. An dieser Stelle setzt das Forschungsprojekt PULS+ an, das die Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft in Alfter bei Bonn mit Partnern aus Mitteleuropa in den kommenden drei Jahren durchführt.

    Ziel ist unter anderem die Entwicklung und Umsetzung eines Weiterbildungsprogramms zur Gestaltung von Schulräumen für Architekten, Pädagogen und Verwaltungsmitarbeiter. Damit wird das Thema Schulumbau und -neubau erstmals umfassend interdisziplinär bearbeitet. Das EU Programm Erasmus+ fördert PULS+ mit 330.000 Euro.

    „Wir möchten mit PULS+ Betroffene zu Beteiligten machen“, sagt Nikolaus von Kaisenberg, Professor für Architektur an der Alanus Hochschule und einer der Projektleiter. „Damit gesunde Lernräume geschaffen werden können, müssen Schulleiter, Lehrer, Architekten und Mitarbeiter der Schulverwaltung an einen Tisch kommen“, so von Kaisenberg weiter. Im Zentrum von PULS+ steht die Entwicklung und Umsetzung einer Weiterbildung für diese beteiligten Akteure. Dazu entwickeln die Projektpartner aus Architektur und Pädagogik, kommunalem Gebäudemanagement und Schulentwicklung ein Bildungsangebot, das die Bereiche Lernen, Raum und Entwickeln abdeckt. Der Kurs hat das Ziel, „zur Moderation, Begleitung und Beratung von schulischer Lernraum-Entwicklung zu qualifizieren – kurz: die Ausbildung von Schul-Bauberatern zu ermöglichen“, erklärt von Kaisenberg.

    Einer der Projektpartner ist das Schulverwaltungsamt Düsseldorf. Dessen stellvertretender Leiter Florian Dirszus betont: „Die kommunalen Schulträger haben die Verantwortung für die räumliche Ausstattung von Schulen, wissen aber nicht zwingend, wie ein optimaler Lernraum unter pädagogischen Gesichtspunkten aussehen muss.“ An dieser Stelle komme PULS+ ins Spiel: „Mitarbeiter in den kommunalen Verwaltungen können sich somit optimal weiter qualifizieren und gleichzeitig pädagogische Raumarchitektur weiterentwickeln. PULS+ qualifiziert diese Mitarbeiter für eine zukunftsfähige Schulraumentwicklung – ebenso wie Architekten und Lehrer.“ Nur so könne man Räume effizient nutzbar machen und differenzierten Unterricht ermöglichen. „Ziel ist es, eine gute Lernumgebung zu schaffen – sowohl bei Umbaumaßnahmen im Bestand als auch im Neubau“, so Dirszus.

    Weitere Projektpartner sind unter anderem die Universitäten Innsbruck und Bozen, Schulen aus Südtirol sowie das Netzwerk Bildung & Architektur aus der Schweiz. Die angestrebte Weiterbildung zur Schulraumentwicklung findet als Pilot-Projekt ab Mai 2018 statt und erstreckt sich über den Zeitraum eines Jahres. Das Angebot beginnt und endet mit einer jeweils 3-tägigen Akademie zur Vor- bzw. Nachbereitung und Reflexion. Dazwischen finden die drei Module „Raum“ (zum Thema Architektur), „Lernen“ (zur Pädagogik) und „Entwickeln“ (zum Thema Prozesse) statt. Nach dem ersten Durchlauf soll das Angebot überprüft, angepasst und verstetigt werden. Darüber hinaus richtet PULS+ Konferenzen, Symposien und öffentliche Tagungen aus, die Wissen und Erfahrung zum Schulumbau verbreiten und verankern sollen. Zwei Publikationen, die das Thema aus der Perspektive der Pädagogik und der Architektur behandeln, sind in Vorbereitung. Eine Internet-Plattform dient als digitaler Lernraum und Wissensspeicher und ein Schulbau-Atlas in Form einer interaktiven Datenbank wird aufgebaut.

    Anmeldungen zur ersten Weiterbildung im Rahmen des Pilot-Projektes sind möglich ab Mitte Dezember 2017 unter www.pulsnetz.org.

    Daten zum Forschungsprojekt PULS+

    Finanzvolumen gesamt: rund 500.000€ (inklusive der Schweiz, davon 330.000€ durch das EU Programm Erasmus+)

    Laufzeit: 36 Monate (ab 1. September 2017)

    Antragsteller: Universität Innsbruck

    Länder: Österreich, Deutschland, Italien und die Schweiz (assoziierter Partner)

    Partnerschaft: 11 Partner: A (3) • D (3) • I (3) • CH (2)

    Projektpartner
    Universitäten:
    Universität Innsbruck (A) • Prof. Dr. Eric Sidoroff
    Kunstuniversität Linz (A) • Assoz.Prof. DI PhD. Michael Zinner
    Universität Bozen (I) • Prof. Beate Weyland
    Alanus Hochschule (D) • Prof. Nikolaus von Kaisenberg
    FH Nordwest-Schweiz (CH) • Prof. Dr. Ulrich Kirchgässner

    Schulverwaltungen:
    Schulverwaltungsamt Düsseldorf (D) • Florian Dirszus
    Schulverwaltungsamt Tirol (Ö) • Dipl. Pad. Mag. Dr. Ingrid Handle Mayr
    Autonome Provinz Bozen (I) • Katharina Froner

    Weiterbildungsinstitut:
    Sophia :: Akademie gGmbH (D) – Dr. Petra Regina Moog

    Schulen:
    Schulsprengel Welsberg (I) – Dr. Josef Watschinger

    Netzwerk:
    Bildung & Architektur (CH) – Dr. Urs Maurer

    KICK-OFF: 11. Dezember 2017 in Innsbruck
    Pilot-Projekt Weiterbildung:
    Mai 2018: Auftakt-Akademie
    2018/19: Module Raum/Lernen/Entwickeln (1.Kurs)
    Mai 2019: Abschluss/Auftakt-Akademie
    2019/20: Module Raum/Lernen/Entwickeln (2.Kurs)
    Mai 2020: Abschluss-Akademie

    Webseite: www.pulsnetz.org
    E-Mail-Adresse: mail@pulsnetz.org

    Der Fachbereich Architektur der staatlich anerkannten Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft in Alfter bei Bonn bildet in einem Bachelor- sowie einem Masterstudiengang Architekten aus. „Wir verstehen Architektur nicht als Selbstzweck, sondern als Gestaltung von Lebenszusammenhängen“, so Willem-Jan Beeren, stellvertretender Leiter des Fachbereichs.


    More information:

    http://www.alanus.edu
    http://www.pulsnetz.org


    Images

    Attachment
    attachment icon Hintergrundinformationen PULS+

    Criteria of this press release:
    Journalists, Scientists and scholars, Students, Teachers and pupils
    Construction / architecture, Social studies, Teaching / education
    transregional, national
    Advanced scientific education, Research projects
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).