Paula Kurz, Absolventin des Bachelorstudiengangs Architektur und Stadtraum an der Alanus Hochschule in Alfter bei Bonn, entwickelte in ihrer Abschlussarbeit ein Konzept, wie das brachliegende Gelände der Dransdorfer Mühle in Bonn genutzt werden könnte.
Hinter Bauzäunen und wuchernden Sträuchern versteckt liegt das Grundstück der Dransdorfer Mühle in Bonn. Die Räder der Mühle stehen seit einem halben Jahrhundert still. Ein fensterhohes Graffiti zieht sich über die Front des daneben stehenden Fachwerkhauses. Seit 2009 steht das Haus leer.
Paula Kurz hat ein anderes Bild vor Augen, wenn sie auf das verwaiste Gelände blickt: Menschen verschiedener Kulturen und Generationen leben in einem neu gestalteten Wohnkomplex, kochen zusammen im Gemeinschaftsraum und begegnen Anwohnern auf dem Dorfplatz. Die Absolventin des Bachelorstudiengangs Architektur und Stadtraum an der Alanus Hochschule in Alfter entwickelte ein Konzept, wie das brachliegende Gelände der Dransdorfer Mühle genutzt werden könnte. In ihrer Abschlussarbeit „Interkulturelles Mehrgenerationenwohnen“ plante sie ein integriertes Wohnprojekt, welches die städtebaulichen und sozialdemographischen Strukturen von Dransdorf berücksichtigt.
Die Studentin analysierte zunächst den Standort. In dem nordwestlichen Stadtteil von Bonn leben viele ältere Bonner Bürger, zugezogene junge Familien und Migranten aus der ganzen Welt. „Integrierte Wohnformen können das Zusammenleben unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen fördern“, erklärt Paula Kurz. Ältere Menschen können sich sicherer fühlen, die Jüngeren von den Erfahrungen der Älteren profitieren und die verschiedenen Kulturen voneinander lernen. Der Wohnkomplex ist speziell auf die Bedürfnisse der Bewohner ausgerichtet: Es soll unter anderem eine rund um die Uhr geöffnete Hilfestation, rollstuhlgerechte oder verkleinerbare Wohneinheiten und einen Gemeinschaftsraum mit Küche geben. Der dem Gebäude vorgelagerte Dorfplatz und eine auf dem Projektgrundstück angeordnete Car-Sharing-Station sorgen für eine Vernetzung mit der bestehenden Nachbarschaft.
„Der Grundgedanke unseres Studiums ist, dass Architektur für den Menschen und seine Umwelt gestaltet wird. Mir war es daher wichtig, den Stadtteil und seine Bewohner in das Wohnkonzept einzubeziehen“, erklärt die Absolventin. Ihr Hauptanliegen war es eine Begegnungszone für die Dransdorfer Bürger zu schaffen. Der Dorfplatz soll durch ein Tempolimit und Sitzgelegenheiten im Sinne eines „shared space“ wieder zum Verweilen einladen.
Das Gebäude- und Energiekonzept orientiert sich am Leitfaden für Klimaschutzsiedlungen des Landes NRW. Es sieht wassersparende Armaturen, Regenwassernutzung für die Toilettenspülung und regenerative Stromerzeugung vor. Mithilfe eines Bauträgers und finanzieller Unterstützung, beispielsweise durch Fördermittel des Landes NRW, könnte die Vision Wirklichkeit werden. „Ich würde mich freuen, wenn das Projekt einen Anstoß für die städtebauliche Entwicklung von Dransdorf liefert“, betont Swen Geiss, Professor für Architektur und Ressourcen an der Alanus Hochschule. Gemeinsam mit dem Lehrbeauftragten Prof. Hannsjörg Ahrens betreute er die Abschlussarbeit.
Der Fachbereich Architektur der Alanus Hochschule bietet neben dem Bachelorstudiengang „Architektur und Stadtraum“ auch den berufsbegleitenden Masterstudiengang „Prozessarchitektur‘‘ an. Im Fokus dieses Studiengangs stehen gemeinschaftsorientierte Bauprojekte und ressourcenoptimierte Architektur. Für das anstehende Herbstsemester werden noch Bewerbungen entgegen genommen. Weitere Informationen unter http://www.alanus.edu
Modell von Paula Kurz_ Wohnkomplex
Alanus Hochschule
None
Modell von Paula Kurz_ Blick auf den Innenhof
Alanus Hochschule
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Criteria of this press release:
Journalists
Construction / architecture
regional
Scientific Publications, Studies and teaching
German
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