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02.02.2005 16:51

Neue Ausgabe des Info-Magazin "highlights" der Uni Bremen

Kai Uwe Bohn Hochschulkommunikation und -marketing
Universität Bremen

    Die Universität Bremen hat jetzt die neueste Ausgabe (Nr. 14) ihres Informationsmagazins "highlights" veröffentlicht. In deutscher und englischer Sprache werden darin beispielhafte Projekte und Forschungsvorhaben vorgestellt. Interessierte Leserinnen und Leser bekommen einen Einblick in das vielfältige Engagement der Wissenschaft in Bremen, das der Universität mittlerweile zu einem guten Ruf in Lehre und Forschung verholfen hat. Besonderer Wert wird darauf gelegt, die wissenschaftlichen Zusammenhänge in "highlights" möglichst verständlich und anschaulich zu präsentieren, um einen breiten Leserkreis zu erreichen. Neuigkeiten aus dem Uni-Alltag sowie Kurzmeldungen aus Lehre und Forschung runden die Ausgabe ab. "highlights" erscheint zweimal jährlich im Januar und Juli. Die Themen der neuen Ausgabe:

    *** Täglich neue Karten für einen sicheren Weg durch das Eis ***

    --> Klimaforschung mit Nebeneffekten - die Umweltphysiker des IUP sind in vielen Teilgebieten erfolgreich

    Von Europa bis nach Fernost ist es für die Schifffahrt ein langer Weg. Es sei denn, man nimmt die um 40 % kürzere Nordwestpassage - doch die haben in den vergangenen 100 Jahren nur rund 100 Seefahrer gemeistert. Als Folge der globalen Klimaerwärmung schwinden die Eismassen auf der Erde jedoch immer mehr, so dass diese kostengünstigere Passage eines Tages öfters von der internationalen Schifffahrt genutzt werden könnte. Dann kommt es auf die richtigen Eiskarten an - und die kommen seit einigen Jahren täglich vom Institut für Umweltphysik (IUP) der Universität Bremen. Unter der Internetadresse http://iup.physik.uni-bremen.de kann - alle 24 Stunden aktualisiert - eingesehen werden, wie es um die Eisausdehnung in Arktis und Antarktis steht. "Mit den Eiskarten sind wir sehr bekannt geworden", sagt IUP-Professor Justus Notholt. "Dabei sind sie letztlich nur ein kleiner Ausschnitt unserer Tätigkeit."



    *** Ziel: Fehler vermeiden statt Schaden regulieren ***

    --> Juristen des Instituts für Gesundheits- und Medizinrecht treiben die Risikoprävention in Krankenhäusern voran

    Niemand ist perfekt: Auch im Krankenhaus gehören Fehler zum Alltag. Sie können jedoch schlimme Folgen haben - und die beschäftigen dann Richter, Staatsanwälte und Verteidiger. Das passiert immer öfter, denn die Rechte der Patienten und die Pflichten des Krankenhaus-Personals sind mittlerweile zu einem wichtigen Thema geworden. Juristen kamen bislang erst ins Spiel, wenn der Fehler schon passiert war. Dann hat der Patient bereits Schaden genommen, und jemand soll für das Missgeschick zur Verantwortung gezogen werden. Das Pilotprojekt "Risikoprävention" des Instituts für Gesundheits- und Medizinrecht (IGMR) der Universität Bremen setzt an diesem Punkt an: "Wir wollen bereits am Verhindern von Fehlern beteiligt sein - und nicht erst an ihrer juristischen Abwicklung", sagt Instituts-Direktor Professor Dieter Hart. "Die Quellen müssen künftig so früh wie möglich aufgedeckt werden, um Patzer zu vermeiden. Das ist allemal besser und günstiger als Schadensregulierung!"



    *** Schnitt für Schnitt zur optimalen Bearbeitung ***

    --> Der Sonderforschungsbereich "Sprühkompaktieren" arbeitete mehr als ein Jahrzehnt an der Etablierung einer neuen Technologie

    Gesprühtes statt gegossenes Metall - ein immer noch junges Verfahren, das zahlreiche Vorteile aufweist. Vor mehr als zehn Jahren entschloss sich die Deutsche Forschungsgemeinschaft, diese Technologie der Materialherstellung grundlegend erforschen zu lassen. Den Zuschlag für den langfristig arbeitenden Sonderforschungsbereich (SFB) "Sprühkompaktieren" erhielt die Universität Bremen. Dort wurden seither - neben der Aufklärung der fundamentalen Zusammenhänge - wichtige Fortschritte für die Herstellung und Weiterverarbeitung gesprühter Metalle angestoßen. In dem soeben ausgelaufenen SFB beschäftigten sich viele Projekte zuletzt damit, wie sich die neuen Werkstoffe kostengünstig und einfach bearbeiten lassen. Sprühkompaktierte Materialien unterscheiden sich von gegossenen Werkstoffen deutlich in Zusammensetzung und Gefügeausprägung. Deshalb sind für die Zerspanung und Umformung angepasste Verfahren notwendig. Auch dafür müssen die optimalen Werkzeuge und Bearbeitungsstrategien erst entwickelt werden.



    *** 75 Kilometer Erdgeschichte - griffbereit in handlichen Stücken ***

    --> Die internationale Elite der marinen Geowissenschaftler ist regelmäßig im Bremer Bohrkernlager zu Gast

    Der Italiener Domenico Rio und der Engländer Richard Jordan sind hochkonzentriert. Akribisch entnehmen die beiden Wissenschaftler der Universitäten in Padua (Italien) und Yamagata (Japan) Proben aus einem Sedimentkern. Vor ihnen liegt ein 1,5 Meter langer, schmaler Abschnitt der Erdgeschichte - Ablagerungen, die sich in diesem Fall vor rund zwei Millionen Jahren am Meeresboden gebildet haben. Alle paar Zentimeter hebeln Rio und Jordan kleine Stückchen aus dem Sediment und verpacken sie in Plastiktütchen. "Am Ende nimmt jeder von uns rund 600 Proben aus verschiedenen Kernen mit ins heimische Labor", sagen die Forscher. Dort erkunden sie die Proben dann bis ins letzte Detail. Die beiden Geowissenschaftler sind auf der Suche nach winzigen Mikrofossilien - ihre mehr als 30 Kolleginnen und Kollegen, die sich an anderen Labortischen ebenfalls mit Bohrkernen beschäftigen, suchen nach weiteren Hinweisen auf das Erdklima vor Jahrmillionen Jahren. Sie alle weilten im November 2004 für zwei Wochen im Bremer Europahafen. Dort befinden sich im Sedimentkernlager der Universität Bremen mehr als 75 Kilometer Bohrkerne aus dem Atlantik, dem Mittelmeer, der Karibik und dem Südozean.

    Wenn Sie die Themen neugierig gemacht haben oder Sie sich "highlights" ganz einfach nur einmal ansehen möchten, schicken wir Ihnen die aktuelle Ausgabe gerne zu.



    Universität Bremen
    Pressestelle
    Postfach 330440, 28334 Bremen
    Tel. 0421/218?2751, Fax 0421/218?4270
    Email: presse@uni-bremen.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Geowissenschaften, Maschinenbau, Medizin, Werkstoffwissenschaften
    überregional
    Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     


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