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19.01.2015 09:52

Vertraute Fremde: Studierende der HTW Berlin lassen Spätshop-Betreiber zu Wort kommen

Gisela Hüttinger Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin

    Sie sind aus den großen Straßen vieler Berliner Bezirke nicht mehr wegzudenken: Spätshops, in denen man noch Dies und Jenes besorgen kann, nachdem Supermärkte schon geschlossen haben. Sehr oft werden sie von Menschen mit Migrationshintergrund betrieben. Doch wer steht da hinter dem Verkaufstresen? Dieser Frage sind Studierende der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin (HTW Berlin) in einem Semesterprojekt nachgegangen. Unter dem Motto „Vertraute Fremde“ haben sie Betreiber von Spätshops interviewt. Einem der Spätshops stattet HTW-Präsident Prof. Dr. Klaus Semlinger zum Abschluss des Studienprojekts am Freitag, 23. Januar, um 18.00 Uhr einen offiziellen Besuch ab.

    „Ich finde es sehr gut, dass die Studierenden der HTW Berlin und ihr Lehrbeauftragter ein Signal der Verständigung in einer Zeit senden, in der bei Demonstrationen gegen eine vermeintliche Islamisierung des Abendlands polemisiert und vor der angeblichen Überfremdung durch Flüchtlinge gewarnt wird“, sagt der HTW-Präsident. Insgesamt sieben Spätshop-Betreiber - sechs Männer und eine Frau - wurden von den Studierenden der HTW Berlin interviewt, ihre Statements als Audiodatei gespeichert und zum Download auf der Projektwebseite hinterlegt.

    Freimütig erzählen die Spätshop-Betreiber von ihrem Alltag im Laden, ihrem Kiezgefühl und ihren Plänen für das Leben als Rentner. „Es war ein Dialog auf Augenhöhe, der die Kundinnen und Kunden der Spätshops hoffentlich dafür sensibilisiert, dass ein Mensch mit Geschichte auf der anderen Seite des Tresens steht“, sagt der Historiker Dr. Clemens Tangerding. Er hat das Projekt als Lehrbeauftragter im Bachelorstudiengang Wirtschaftskommunikation initiiert und betreut.

    Die Idee zu dem Projekt sei vor dem Hintergrund der Mordserie an meist türkischen Kioskbetreibern entstanden, die dem Nationalsozialistischen Untergrund (NSU) zur Last gelegt und seit Mai 2013 vor dem Obersten Landgericht München verhandelt wird. Clemens Tangerding wird das Projekt jetzt im Rahmen eines Lehrauftrags an der Universität Gießen fortsetzen.

    Einladung zum Besuch im Spät-Shop Spätkauf 55
    Freitag, 23. Januar 2015, 18.00 Uhr
    Weisestraße 55, 12049 Berlin-Neukölln


    Weitere Informationen:

    http://vertrautefremde.de/


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Studierende
    Gesellschaft
    regional
    Pressetermine, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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