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21.02.2012 13:10

Vortrag und Buchvorstellung: Ist die Sprachenvielfalt in Europa in Gefahr?

Gerhild Sieber Pressestelle der Universität des Saarlandes
Universität des Saarlandes

    Die Sprachenvielfalt und die Sprachenpolitik innerhalb Europas stehen im Mittelpunkt einer Buchvorstellung des Frankreichzentrums am Donnerstag, dem 1. März, um 18.30 Uhr in der Villa Europa in Saarbrücken. Dabei referiert Professor Roland Marti über Tendenzen, die Sprachenvielfalt in Europa einzuschränken und einige Sprachen zu bevorzugen. Anschließend stellt das Frankreichzentrum sein aktuelles Jahrbuch (2010) mit dem Titel „Sprache und Sprachbewusstsein in Europa“ vor. Die Veranstaltung steht allen interessierten Zuhörern offen.

    Die vielfältige Sprachenwelt gehört zu den Besonderheiten Europas. Die Europäische Union ist bewusst als Organisation mit 23 Amts- und Arbeitssprachen konzipiert, und die Förderung der Vielsprachigkeit gehört zu ihren erklärten Zielen. Allerdings gibt es insbesondere in den Institutionen der EU Tendenzen zur Hierarchisierung und Vereinheitlichung der Sprachenwelt, die diesem theoretischen Anspruch entgegenstehen. In seinem Vortrag „… but some … are more equal than others – Sprache(n) in Europa und in der EU“ wirft Professor Roland Marti einen kritischen Blick auf Tendenzen, die Sprachenvielfalt Europas zu hierarchisieren und zu homogenisieren. Marti ist Professor für Slavische Philologie an der Universität des Saarlandes und Experte für historisch-vergleichende Sprachwissenschaft.

    Im Anschluss an den Vortrag findet eine Gesprächsrunde statt, in der die Herausgeber des Jahrbuchs 10 (2010) des Frankreichzentrums, Professorin Claudia Polzin-Haumann (Romanische Sprachwissenschaft, Universität des Saarlandes) und Professor Dietmar Osthus (Romanische Sprachwissenschaft, Universität Duisburg-Essen), den neuen Band vorstellen. Das Buch mit dem Titel „Sprache und Sprachbewusstsein in Europa“ behandelt die Chancen und Schwierigkeiten von Mehrsprachigkeit im Schulunterricht, diskutiert Anglizismen und widmet sich der Sprachenpolitik in Deutschland und Frankreich. Außerdem geht es um die Konfliktlinien zwischen Sprachwissenschaft, Sprachmittlung und öffentlichen beziehungsweise politischen Interessen. Der Band stellt dabei verschiedene Länder und Perspektiven gegenüber und ermöglicht so einen differenzierten Einblick in das Thema Sprache und Sprachbewusstsein in Europa.

    Claudia Polzin-Haumann ist Professorin für Romanische Sprachwissenschaft an der Universität des Saarlandes. Ihre Forschungsschwerpunkte umfassen unter anderem Kontrastive Linguistik und Sprachvergleich, Sprachreflexions- und Sprachbewusstseinsforschung sowie die Verbindung von Sprachwissenschaft und Sprachlehre.
    Dietmar Osthus ist Professor für Romanische Sprachwissenschaft an der Universität Duisburg-Essen. Im Zentrum seiner Forschungsarbeit stehen Metaphernforschung, Fachsprachen sowie der Sprachenstreit in Geschichte und Gegenwart.

    Vortrag und Buchvorstellung:
    Donnerstag, 1. März 2012, 18.30 Uhr
    Villa Europa, Kohlweg 7, 66123 Saarbrücken

    Weitere Informationen unter: http://www.uni-saarland.de/fz

    Kontakt:
    Julia Bettscheider
    Tel.: 0681-302-64062
    E-Mail: j.bettscheider@mx.uni-saarland.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Gesellschaft, Kulturwissenschaften, Sprache / Literatur
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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