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05.11.2001 10:51

Albert Maucher-Preis 2001 an Gerald Haug

Dr. Rembert Unterstell Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)

    Junger Meeresgeologe wird mit 20 000 Mark ausgezeichnet

    Der diesjährige Preisträger des Albert Maucher-Preises für Geowissenschaften heißt Gerald Haug. Der 33-jährige Meeresgeologe, Department Erdwissenschaften der ETH Zürich, erhält den mit 20 000 Mark dotierten Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Die Verleihung erfolgt am 8. November 2001 im Rahmen einer Festveranstaltung der DFG-Senatskommission für Geowissenschaftliche Gemeinschaftsforschung in Bremen. Überreicht wird der Preis vom Vorsitzenden der Kommission, Professor Dr. Hans-Peter Harjes.

    Der zum elften Mal vergebene Preis wurde von dem Münchener Geologen Professor Albert Maucher (1907-1981) gestiftet. Kurz vor seinem Tod stellte er der DFG 200 000 Mark zur Verfügung, um aus diesen Mitteln junge Geowissenschaftler zu fördern. Maucher selbst wurde zu Beginn seiner wissenschaftlichen Laufbahn durch die DFG unterstützt.

    Gerald Haug studierte Geologie an den Universitäten Karlsruhe und Kiel. Mit einer Dissertation zum Thema "Zur Paläo-Ozeanographie und Sedimentationsgeschichte im Nordwest-Pazifik während der letzten sechs Millionen Jahre" wurde er 1995 in Kiel promoviert. Danach arbeitete er als Postdoktorand am Geomar, Kiel, an der University of British Columbia, Vancouver, und 1999 an der University of Southern California, Los Angeles. Seit Januar 2000 ist er Oberassistent an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich.

    Im Mittelpunkt seiner Forschungen stehen die Klimaschwankungen der erdgeschichtlichen Vergangenheit. Eine der bedeutendsten Klimawenden der jüngeren Erdgeschichte führte dazu, dass vor etwa 2,7 Millionen Jahren kilometerdicke Eisschilde erstmals nicht nur Grönland, sondern auch große Teile Skandinaviens, Nordasiens und Nordamerikas bedeckten. Als Paläo-Ozeanograph versucht Haug mit Hilfe alter Meeressedimente Klima und Ozeanzirkulation während erdgeschichtlich jüngerer Perioden zu rekonstruieren.

    Er untersuchte vor allem Kalkschalen von Mikrofossilien, die in der Karibik im Rahmen des internationalen "Ocean Drilling Program" gewonnen wurden. Anhand dieser Daten konnte er zeigen, dass die Schließung der bis dahin offenen mittelamerikanischen Meeresverbindung zwischen Atlantik und Pazifik (des Isthmus von Panama) die ozeanische Zirkulation veränderte. Damit waren die Voraussetzungen für die Wende zu kälteren Klimabedingungen auf der Nordhalbkugel geschaffen.

    Seinen Vortrag im Rahmen der Preisverleihung hat Gerald Haug unter das Thema "Meeresstraßen und Eiszeiten" gestellt. Um ganz bewusst eine Brücke in die breite Öffentlichkeit zu schlagen, sind auch Schülerinnen und Schüler von Bremer Gymnasien eingeladen, mit dem Preisträger über sein Arbeitsgebiet zu diskutieren.

    Ein Porträt des Preisträgers ist auf der DFG-Website unter http://www.dfg.de/aktuell/preise.html abrufbar.

    Die Preisverleihung findet am Donnerstag, dem 8. November 2001, um 18.30 im Universum Science Center, Wiener Straße 2, Bremen statt. Journalisten sind herzlich willkommen.

    Nähere Auskünfte zum Maucher-Preis erteilt DFG-Programmdirektor Dr. Sören B. Dürr, Ken-nedyallee 40, 53175 Bonn, Tel. 0228/885-2328, E-Mail: soeren.duerr@dfg.de.
    Ansprechpartner für Journalisten vor Ort in Bremen ist Albert Gerdes, Marum - Zentrum für Marine Umweltwissenschaften, Tel. 0421/218-7761, E-Mail: agerdes@marum.de.


    Weitere Informationen:

    http://www.dfg.de/aktuell/preise.html


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geowissenschaften
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Personalia
    Deutsch


     

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