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19.05.2009 13:13

FZI Living Labs: Mobile Assistenzsysteme erleben und erproben

Vera Münch Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Forschungszentrum Informatik

    FZI Forschungszentrum Informatik Karlsruhe eröffnet am 25. Mai ab 16.00 Uhr in der Karlsruher Haid-und-Neu-Straße neue Räume für Anwendungsforschung im Bereich Mobile IT und Ambient Assisted Living (AAL) / Anwender können nun in die Entwicklung einbezogen, Technologien und Komponenten verschiedener Herkunft und Hersteller zur Erprobung zusammengeführt werden / Staatssekretär Richard Drautz weiht die FZI Living Labs um 16:30 Uhr ein / Pressevertreter sind herzlich eingeladen

    Am Montag, 25. Mai 2009, eröffnet das FZI Forschungszentrum Informatik Karlsruhe in der Haid-und-Neu-Straße neue Räume für praxisnahe Anwendungs-forschung im Bereich Mobile IT und Ambient Assisted Living (AAL). Staatssekretär Richard Drautz vom Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg wird die von der Forschung als "Lebende Labore" (Living Labs) bezeichneten Räume zur Entwicklung und Erprobung von IT-Lösungen unter realen Einsatzbedingungen um 16:30 Uhr einweihen.
    In den FZI Living Labs Mobile IT und AAL können Entwicklungsideen, Versuchsmodelle und Prototypen in einem Umfeld ausprobiert werden, das alle Anwendungs- und Infrastrukturkomponenten bereitstellt, die später im Einsatz zusammenspielen müssen. Zudem bieten die Labore die Möglichkeit, Anwender und Forschungspartner aus der Industrie in die Erprobung einzubeziehen. "Für uns als industrienahe Einrichtung für Anwendungsforschung und Technologietransfer sind diese lebensnahen Labore eine ideale Plattform, um gemeinsam mit Anwendern und Technologiepartnern innovative Lösungen zu entwickeln und in zukunfts-orientierten Szenarien zu testen", erklärt FZI-Vorstand Prof. Dr. Rudi Studer. "Wir sind überzeugt, dass Mobile IT und AAL großes Potenzial haben und dass wir auf diesen Gebieten besonders wettbewerbsfähig sind, weil das FZI alle dafür nötigen Kompetenzen vereint". Um innovative Lösungen für Mobile IT und AAL zu entwickeln, genüge es nicht, wenn man in einem Fach gut sei, erläutert Studer. Man brauche Know-how aus verschiedenen Disziplinen. "In den FZI Living Labs können wir erlebbar machen, welcher Mehrwert entsteht, wenn wir die Expertise unserer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bündeln", so Studer weiter.
    Mobile IT und AAL gehören zu den strategischen Forschungsfeldern, für die das FZI spezielle interdisziplinäre Teams gebildet hat. Mit ihren Forschungsprojekten tragen die FZI-Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler dazu bei, die Vision von der allgegenwärtigen mobilen Assistenz in allen Lebensbereichen zu realisieren. Um solch umfassende Systeme bedarfsgerecht zu entwickeln, müssen die Forscher Hard- und Software aus den verschiedensten Bereichen beherrschen und intelligent kombinieren - von der Sensorik und den Interaktionsschnittstellen über Kabel-, Funk- und Satellitennetze bis hin zur Gerätesoftware und den Algorithmen für intelligente Informationsverarbeitung.
    Das interdisziplinäre Forscherteam für Mobile IT liefert den notwendigen technologischen Unterbau für eine allgegenwärtige mobile Assistenz und stellt damit die Weichen für die Systeme der Zukunft. "Wir arbeiten daran, die diversen Basistechnologien für Mobilfunk und Navigation zusammenzuführen. Aufbauend darauf können wir vorhandene Insellösungen für situations- und positionsbezogene Dienste im Außen- und Innen-Bereich intelligent miteinander verknüpfen", erläutert Dr. Oliver Bringmann, Leiter des FZI-Forschungsbereichs Intelligent Systems and Production Engineering (ISPE). Welchen Mehrwert Assistenzsysteme bieten, deren Komponenten auf dieser Basis zusammenwirken, zeigen beispielhaft die fertigen Anwendungen und Prototypen für den Personentransporter Segway und den Smart Roadster, die am FZI entwickelt wurden. Sie ermöglichen etwa eine nahtlose Indoor-Outdoor-Navigation, können bewegliche Ziele verfolgen und spontan auftauchenden Hindernissen ausweichen.
    Das interdisziplinäre Forscherteam für Ambient Assisted Living (AAL) entwickelt Technologien und Organisationslösungen, die Menschen helfen, trotz körperlicher oder kognitiver Einschränkungen selbstbestimmt in ihren eigenen vier Wänden zu leben. "Unser Fernziel ist eine durchgängige serviceorientierte Infrastruktur, in die sich beliebige AAL-Komponenten wie Erinnerungsfunktionen oder Notfallerkennung nach dem "Plug-and-Play"-Prinzip einbinden lassen. Dann können Anwender die Dienste auch ohne Programmierkenntnisse individuell gestalten", sagt Dr. Christophe Kunze, Leiter des FZI-Forschungsbereichs Embedded Systems and Sensors Engineering (ESS).
    Die FZI Living Labs für Mobile IT und AAL sind mit neuester Technologie ausgestattet und bieten viel Raum für Disziplinen-übergreifende Experimente. Das FZI Living Lab AAL ist der häuslichen Lebensumgebung älterer Menschen nachempfunden. Es besteht aus einer Wohnküche, einem Schlafzimmer und einem kleinen Bad. "Alle Räume sind voll eingerichtet und insgesamt mit rund 30 Sensoren und Interaktionsgeräten ausgestattet, die wir miteinander vernetzt haben", erklärt Dr. Christophe Kunze. Die technische Ausrüstung besteht teils aus marktüblichen Geräten, teils aus Prototypen, die vom FZI oder anderen Forschungseinrichtungen entwickelt wurden. Dazu gehören z.B. ein sensorischer Fußboden, der Stürze registriert, und ein Sessel mit EKG-Fühlern. "Wir haben auch einen Aktivitätssensor entwickelt, der misst, wie schnell und häufig sich die Trägerperson bewegt, was Rückschlüsse auf ihr Wohlbefinden zulässt" berichtet Kunze.
    Im FZI Living Lab Mobile IT stehen für Entwicklungs- und Evaluierungsaufgaben mobile Endgeräte, Kommunikationshardware, Lokalisierungstechnologien sowie Infrastrukturen der verschiedensten Typen und Hersteller zur Verfügung. "Informationen zur Interoperabilität von Netzen und Hardware gehören leider nicht zu den Angaben, die man auf der Verpackung oder in der Gebrauchsanweisung von Geräten findet", weiß Dr. Oliver Bringmann. Für ihn ist das Living Lab Mobile IT "ideal, um zu testen, wie Komponenten unterschiedlicher Herkunft und Hersteller sich untereinander verstehen" und "um die erarbeiteten Lösungen in unterschiedlichen realen Anwendungsszenarien zu erproben". Für das Labor stehen auch mehrere Personentransporter und Pkw zur Verfügung, die sich in verschiedene Anwendungsszenarien einbinden lassen. "Und Dank der neuen Labore haben wir jetzt auch Räume, in die wir direkt vom Außengelände einfahren können. Das heißt, wir können die nahtlose Outdoor-Indoor-Versorgung noch besser testen", freut sich Bringmann.
    Beim Technologietransfer für den Bereich Mobile IT arbeitet das FZI eng mit dem Verein "Forum für anwendungsbezogene Satellitennavigation und mobile IT in Baden-Württemberg e.V." (Forum SatNav MIT BW) zusammen, um eine frühzeitige Integration Galileo-basierter Satellitendienste zu gewährleisten. Die Mitglieder des Vereins treffen sich am Tag der Laboreröffnung in den Räumen des FZI von 10:00 bis 11:30 Uhr zu ihrer Mitgliederversammlung. Ab 12:00 Uhr diskutieren sie über die "Zukunft der Satellitennavigation". Bei diesem Gespräch sind auch Gäste willkommen. Von 14:00 bis 15:00 Uhr findet die Auftaktveranstaltung Regionalwettbewerb der "European Satellite Navigation Competition" statt.


    Hinweis für die Redaktion:

    Pressevertreter sind zur Eröffnung der FZI Living Labs und auch zur Teilnahme an den Veranstaltungen des Forums SatNav MIT BW herzlich eingeladen.

    Vor der Einweihung ab 16:00 Uhr und danach besteht die Möglichkeit zum Rundgang durch die Labore. Das detaillierte Veranstaltungsprogramm ist auf der Webseite des FZI unter http://www.fzi.de/downloads/living-labs.pdf bereitgestellt.

    Mit einer Anmeldung erleichtern Sie uns die Organisation. Bitte benutzen Sie dafür das im Internet bereitgestellte Formular http://www.fzi.de/LivingLab/ oder melden Sie sich bei Vera Münch PR+TEXTE tel/eMail an unter vera.muench@t-online.de, Tel. +49 5121 82613.

    Anreiseinformationen finden Sie unter: http://www.fzi.de/anfahrt.html


    Weitere Informationen
    FZI Forschungszentrum Informatik
    Haid-und-Neu-Str. 10-14
    76131 Karlsruhe
    Ansprechpartner: Dr. Mark Hefke
    Telefon:+49 721 9654-864
    E-Mail: hefke@fzi.de
    Internet: http://www.fzi.de

    Vera Münch PR+TEXTE
    Telefon: +49 5121 82613 mobil: +49 171 3825545
    E-Mail: info@vera-muench.de

    Über das FZI Forschungszentrum Informatik
    Das FZI ist eine Forschungseinrichtung des Landes Baden-Württemberg und der Universität Karlsruhe (TH). Es hat die Aufgabe, die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse aus Informatik, Ingenieurwissenschaften und Wirtschaftswissenschaften für Unternehmen und öffentliche Einrichtungen verfügbar zu machen. In Kooperationsprojekten und in Auftragsforschung entwickelt das FZI für seine Geschäftspartner Konzepte für betriebliche Organisationsaufgaben, Software- und Systemlösungen und setzt diese in innovative Produkte, Dienstleistungen und Geschäftsprozesse um. Wissenschaftliche Exzellenz und Interdisziplinarität sind in der Organisation verankert: Für den Technologietransfer engagieren sich am FZI Professorinnen und Professoren, die an verschiedenen Fakultäten der Universität Karlsruhe (TH) und weiteren Universitäten Informatik und ihre Anwendungen erforschen. Die Forschungseinrichtung ist gemeinnützig.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Elektrotechnik, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin, Verkehr / Transport
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Pressetermine
    Deutsch


     

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