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12.11.2008 08:00

Persönlichkeitsstörungen bedürfen vielfach einer psychotherapeutischen Behandlung

Dr. Thomas Nesseler Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde (DGPPN)

    Presse-Information Nr. 22 / 12. November 2008

    Noch 14 Tage: In 2 Wochen beginnt die DGPPN-Jahrestagung

    DGPPN-Kongress 2008: Europas größte wissenschaftliche Tagung zu psychischen Erkrankungen

    Wahrnehmungs- und Verhaltensmuster, die dauerhaft persönliches Leid oder nachteiligen Einfluss auf die soziale Umwelt nach sich ziehen, können Ausdruck einer Persönlichkeitsstörung sein. Menschen mit einer Persönlichkeitsstörung zeigen oftmals ein inneres Erleben und Verhalten, das von den gesellschaftlich und zwischenmenschlich akzeptierten Vorgaben abweicht und das Leben für den Betroffenen erschwert. Zu den Störungsmerkmalen gehören etwa emotionale Kälte, übermäßiges Misstrauen oder Abhängigkeit von anderen Menschen, erläutert die Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde (DGPPN) im Vorfeld ihrer diesjährigen Jahrestagung, die die von Mittwoch, den 26. November, bis Samstag, den 29. November 2008, im ICC Berlin stattfindet.

    Diese ausgeprägten, meist unflexiblen Persönlichkeitszüge lassen sich grob in drei Gruppen unterteilen: sonderbar und exzentrisch, emotional und launisch sowie selbstunsicher und zwanghaft. Beispielsweise neigen Personen mit einer paranoiden Persönlichkeitsstörung dazu, neutrale oder freundliche Handlungen anderer als feindlich oder kränkend miss zu deuten. Aus Angst vor Benachteilung kommt es häufig zu unberechtigten Verdächtigungen, wie etwa hinsichtlich der sexuellen Treue des Partners oder ungerechter Behandlung im Beruf. Eine zwanghafte Persönlichkeitsstörung hingegen ist gekennzeichnet durch Perfektionismus und übertriebene Gewissenhaftigkeit unter Vernachlässigung von Vergnügen und zwischenmenschlichen Beziehungen. Da die Grenze zur Normalität fließend ist, sind nicht alle Persönlichkeitsstörungen behandlungsbedürftig. "Wenn die ausgeprägten Persönlichkeitszüge jedoch zu einem Leiden des Betroffenen oder zu Beeinträchtigung in sozialen oder beruflichen Funktionsbereichen führen, sollte die Persönlichkeitsstörung unbedingt psychotherapeutisch behandelt werden", rät die DGPPN. Man schätzt, dass in Deutschland etwa elf Prozent der Bevölkerung an einer behandlungsbedürftigen Persönlichkeitsstörung leiden.

    Die Behandlung von Persönlichkeitsstörungen ist nur eines von zahlreichen Themen auf dem diesjährigen DGPPN-Kongresses, zu dem die Veranstalter, darunter die Fachgesellschaften aus der Schweiz und Österreich, über 7.000 Teilnehmer erwarten. Das Tagungsprogramm beinhaltet über 500 Einzelveranstaltungen. Damit ist der Kongress in Europa die größte wissenschaftliche Tagung auf dem Gebiet der Diagnostik und Therapie psychischer Erkrankungen. Neben dem wissenschaftlichen Programm bietet die DGPPN ebenfalls eine Vielzahl von Informationsveranstaltungen für interessierte Bürgerinnen und Bürger an. Das ausführliche Programm zum DGPPN-Kongress 2008 im Internet unter: www.dgppn-kongress.de
    Presseanfragen zum DGPPN-Kongress: DGPPN-Hauptgeschäftsstelle, Tel. 030/28096602, Email: sekretariat@dgppn.de

    Presseanmeldung zum DGPPN-Kongress - Bitte beachten:
    Akkreditierung als Pressevertreter und Anmeldung zu den Presseveranstaltungen bitte Online bis spätestens Freitag, den 21. November 2008! Mehr Infos unter: http://www.dgppn.de/de_kongress2008_167.html


    Weitere Informationen:

    http://www.dgppn.de
    http://www.dgppn-kongress.de
    http://www.dgppn-berlin.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Medizin, Psychologie
    überregional
    Pressetermine, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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