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16.03.2006 17:19

Gemeinsam gegen digitale Dokumentenfalle

Oliver Küch Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologie (SIT)

    eosiqia HOLDING, Schweiz, erweitert und das Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologie SIT vereinbaren Kooperation über den Vertrieb der vom Fraunhofer-Institut SIT entwickelten ArchiSoft-Lösung. Die ArchiSoft-Plattform lässt sich leicht in Dokumenten-Management-Systeme integrieren. Sie hilft Unternehmen und Verwaltungen bei der beweissicheren und Kosten sparenden Langzeit-archivierung digital signierter Dokumente.

    Seit Einführung elektronischer Rechnungen und Verträge hält die qualifizierte elektronische Signatur massiv Einzug in Verwaltungen und Unternehmen. Der Vorteil: Die elektronische Signatur bietet einen durchgängigen digitalen Arbeitsablauf - von der Erstellung der Dokumente bis zur Archivierung. Genau wie Papierdokumente sind digital signierte Dokumente sorgfältig zu archivieren -im Normalfall bis zu 10 Jahren oder länger. Durch die technische Entwicklung werden elektronische Signaturen im Laufe der Zeit jedoch angreifbar. Mögliche Folge: Signierte Dokumente lassen sich unbemerkt manipulieren. Um den Beweiswert elektronischer Signaturen dauerhaft zu erhalten, haben Wissenschaftler des Fraunhofer-Instituts SIT mit ArchiSoft eine Plattform entwickelt, die gealterte Signaturen rechtzeitig automatisch und Kosten sparend erneuert. "Bei der Entwicklung haben wir besonders darauf geachtet, dass sich ArchiSoft problemlos in alle Fachverfahren und Dokumenten-Management-Systeme integrieren lässt", erklärt Fraunhofer-Forscher Michael Herfert.

    Mittel gegen die digitale Dokumentenfalle

    Mit der qualifizierten elektronischen Signatur steht eine Schlüsselanwendung für Unternehmen und Verwaltungen bereit, die interne Prozesse erleichtert und den digitalen Arbeitsprozess unterstützt. Laut einer Gartner-Studie verbringen die Angestellten eines Unternehmens bis zu 40 Prozent ihrer Arbeitszeit mit händischer Dokumentenverwaltung. Die Verwendung von digitalen Dokumenten hingegen bringt große Vorteile: Medienbrüche entfallen, Akten lassen sich schnell bearbeiten und durch bekannte Suchsysteme auch leicht finden. Dementsprechend wird die Zahl der elektronischen Geschäftsprozesse zunehmen und die qualifizierte Signatur wird in weiteren Arbeitsbereichen in Europa Einzug halten und digitale Arbeitsprozesse absichern. Grundlage für die Bearbeitung digitaler Dokumente sind der Einsatz zertifizierter Signatursoftware und der vielfältig vorhandenen Signatursmartcards. Aktuell werden digitale Signaturen mit Schlüssellängen von 1024-Bit erzeugt, die nicht manipuliert werden können. "Wir wissen aber, dass die Rechner immer leistungsfähiger werden. So könnte in absehbarer Zeit der Signaturschlüssel geknackt und damit die Signatur gefälscht werden", erläutert Herfert. Dadurch kann die digitale Unterschrift ihren Beweiswert verlieren und unsicher werden.

    ArchiSoft aktualisiert den Dokumentenschutz im Archivsystem mittels Zeitstempel. Im Laufe der Zeit entsteht so für jedes Dokument eine Kette von Signaturen, die in ihrer Gesamtheit die Beweiskraft von Akten oder Verträgen gewährleistet. Sichert man jede Datei durch einen Zeitstempel, steigen die Kosten bei Archivgrößen von bis zu mehreren Terrabyte in enorme Höhen. "Der Preis eines Zeitstempels ist gering", sagt Michael Herfert, "aber die Masse macht's." ArchiSoft bündelt deshalb erneuerungsbedürftige Signaturen und benötigt für die Sicherung von vielen Dokumenten nur einen Zeitstempel. Das spart Kosten und rationalisiert die Archivierung. Die Beweisfähigkeit der ArchiSoft-Methode wurde bereits in einer Simulationsstudie zusammen mit Anwälten und Richtern nachgewiesen.

    Über e.siqia

    Im gesamten deutschsprachigen Raum ist die eosiqia INFORMATIONSTECHNOLOGIEN als spezialisiertes Systemhaus im Aufgabenfeld der rechtskonformen medienbruchfreien elektronischen Kommunikation und Dokumentensicherheit tätig.
    Als VAR der eosiqia Holding, Schweiz, bietet eosiqia verschiedene Lösungen und Dienstleistungen für alle Verwaltungen und Unternehmen an. Beispielsweise die nach Common Criteria EAL4+ evaluierten OPENLiMiT Signaturprodukte oder die EAL3+ evaluierten Cherry Smartboard Reader für den Einsatz der qualifizierten elektronischen Signatur. Das Produktangebot von eosiqia positioniert sich im Bereich des PKI-Aufbaus sowie dem umfänglichen Produktangebot für die qualifizierte elektronische Signatur nach der europäischen Signaturverordnung.

    Über Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologie SIT

    Als Spezialist für IT-Sicherheit entwickelt das Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologie SIT unmittelbar einsetzbare Lösungen, die vollständig auf die Bedürfnisse der Auftraggeber ausgerichtet sind.
    Möglich werden diese maßgeschneiderten Dienste durch über hundert hochqualifizierte Mitarbeiter, die alle Bereiche der IT-Sicherheit abdecken. Sie bilden die breite Kompetenzbasis für technologie-übergreifende Leistungen auf höchstem Niveau. Das Fraunhofer-Institut SIT ist für Unternehmen aller Branchen tätig. Viele erfolgreiche Projekte mit internationalen Partnern sind eindrucksvoller Beweis für eine vertrauensvolle und zuverlässige Zusammenarbeit.


    Bilder

    e-seqia Geschäftsführer Rainer Böhnke mit Prof. Claudia Eckert vom Fraunhofer-Insitut SIT
    e-seqia Geschäftsführer Rainer Böhnke mit Prof. Claudia Eckert vom Fraunhofer-Insitut SIT
    Fraunhofer SIT
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Informationstechnik, Wirtschaft
    überregional
    Organisatorisches
    Deutsch


     

    e-seqia Geschäftsführer Rainer Böhnke mit Prof. Claudia Eckert vom Fraunhofer-Insitut SIT


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