PM 25/2005
BLK zieht Bilanz bei der Umsetzung des Aktionsrahmens
zur Förderung der Lesekultur von Kindern und Jugendlichen
In ihrer heutigen Sitzung hat die BLK die Umsetzung ihres Aktionsrahmens "Förderung der Lesekultur von Kindern und Jugendlichen im außerschulischen Bereich" bilanziert. Der Aktionsrahmen wurde als eine gemeinsame Reaktion auf PISA von Bund und Ländern im Jahr 2003 verabredet und ist Grundlage für eine Vielzahl von Aktivitäten zur Förderung der Lesekultur von Kindern und Jugendlichen im außerschulischen Bereich. In einem kooperativen Miteinander von Bund und Ländern mit Bibliotheken, der Stiftung Lesen, Vertretern der Eltern- und Lehrerseite, dem Deutschen Volkshochschulverband, den Medien und Kommunen wurden unter anderem folgende Initiativen angestoßen:
- Einrichtung des Online-Informationssystems www.lesen-in-deutschland.de, das am Deutschen Institut für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF) in Frankfurt/Main in Kooperation mit dem Deutschen Bildungsserver auf Initiative der BLK eingerichtet worden ist. Ziel des Portals, das mit Mitteln des BMBF gefördert wird, ist es, vor allem Transparenz über die vielfältigen Aktivitäten zur Förderung der Lesekultur herzustellen.
Das Angebot umfasst:
- Hinweise zu aktuellen Veranstaltungen und Angeboten von Bibliotheken,
- Lesetipps für Kinder und Jugendliche,
- Empfehlungen vor allem für Eltern bei der Lektüreauswahl für die Kinder,
- aktuelle Informationen über Forschungsergebnisse zum Thema Lesen,
- Darstellung der Aktivitäten, die die einzelnen Länder zur Förderung der Lesekultur von Kindern und Jugendlichen durchführen.
- Erarbeitung von Leitlinien zur Verbesserung der Kooperation von Bibliotheken, Schulen, anderen Bildungseinrichtungen und Bildungsträgern, um auch auf diesem Weg Lesen als Kulturtechnik bei Kindern und Jugendlichen zu fördern. Darin wird vorgeschlagen:
- Bildung von Netzwerken aller in Sachen Leseförderung aktiven Einrichtungen (z.B. Bibliotheken, Schulen, Kindergärten, Stiftungen, Kommunen, Volkshochschulen, Elternvertretungen, weitere außerschulische Partner) und Regelung der Zusammenarbeit in Kooperationsvereinbarungen.
- Verbesserung der Information und Kommunikation über sämtliche im Rahmen des Netzwerkes durchgeführten Aktivitäten zur Leseförderung auch über das Internet.
- Einbindung ehrenamtlich Tätiger in die Netzwerkaktivitäten z.B. als Lesepaten, um das Lesen von Kindern und Jugendlichen zu begleiten.
- Gemeinsame Entwicklung einer Marketingstrategie für das Lesen mit dem Ziel, vor allem bislang leseferne Gesellschaftsschichten für das Lesen zu gewinnen.
- Erarbeitung von Leitlinien, wie Personen mit Migrationshintergrund als Vorbilder in die Leseförderung von Kindern und Jugendlichen einbezogen werden können, die ebenfalls einen Migrationshintergrund haben. Hierzu gehören:
- Gewinnung von in Deutschland lebenden und arbeitenden Schriftstellerinnen und Schriftstellern mit Migrationshintergrund als Mitwirkende bei Aktivitäten, die Bibliotheken und andere Initiativen zur Förderung der Lesekultur durchführen.
- Gewinnung von Studierenden und auch älteren Personen, die einen Migrationshintergrund haben, für die Aufgabe eines Lesepaten.
- Informationsveranstaltungen über die vor Ort angebotenen Aktivitäten zur Förderung der Lesekultur in Elternvereinen, in denen sich Eltern von Kindern mit Migrationshintergrund zusammengeschlossen haben.
- Presse- und Öffentlichkeitsarbeit mit dem Ziel, Personen mit Migrationshintergrund in unterschiedlichen Funktionen in Aktivitäten zur Förderung der Lesekultur einzubinden.
Der BLK-Vorsitzende Dr. Thomas Goppel: "Wir wünschen uns, dass die Verantwortlichen vor Ort diese Vorschläge und Leitlinien aufgreifen, bei ihren Arbeiten berücksichtigen und insbesondere auch das Internetportal für einen intensiven Informationsaustausch nutzen".
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Pädagogik / Bildung, Politik, Recht, Wirtschaft
überregional
Wissenschaftliche Publikationen, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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