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04/12/2024 14:03

Ausgezeichnet für innovative Sprachforschung der Zoroastrier

Pia Barth Public Relations und Kommunikation
Goethe-Universität Frankfurt am Main

    Global-Professuren der British Academy dienen dazu, die Forschung des Vereinigten Königreichs durch die Kooperation mit international ausgewiesenen Wissenschaftler*innen zu bereichern. Die Sprachwissenschaftlerin Professor Dr. Saloumeh Gholami wurde nun mit einer Global-Professur an der renommierten Universität Cambridge ausgezeichnet.

    International anerkannte Wissenschaftler mit wegweisenden, innovativen Forschungsprojekten erhalten in Großbritannien über Global-Professuren die Möglichkeit, fünf Jahre lang an einer dortigen Universität zu forschen. Die Auswahl trifft die hoch angesehene British Academy, Vorschlagsrecht für jeweils eine Forscherpersönlichkeit pro Jahr haben britische Universitäten: Prof.in Dr. habil. Saloumeh Gholami wurde mit ihrem Forschungsprojekt "Persisting Through Change: A Study of Oral Literature and Cultural Interaction in the Zoroastrian Community" von der Universität Cambridge für dieses Programm nominiert und schließlich von der britischen Gelehrtengesellschaft für eine von insgesamt acht Global-Professuren im Jahr 2023 ausgewählt. Die Sprachwissenschaftlerin ist Professorin für Minderheitensprachen im Nahen Osten am Institut für Empirische Sprachwissenschaft der Goethe-Universität. Ihre Global-Professur in Cambridge beginnt am 1. September 2024, sie wird mit ca. 1 Million Euro gefördert (900.000 Pound Sterling).

    Erforschen wird Saloumeh Gholami die mündlichen Traditionen der Zoroastrier, die in der inzwischen gefährdeten zoroastrischen Dari (Behdini)-Sprache überlebt haben. Der Zoroastrismus gilt als eine der ältesten monotheistischen Religionen, deren Mitgliederzahl auf rund 150.000 geschätzt wird; größere Gemeinden leben neben dem Iran in Indien, Pakistan, Australien, Kanada, den USA und Großbritannien. Gholami untersucht, wie sich die mündliche Literatur in der zoroastrischen Gemeinschaft entwickelt hat und wie sie – auch beeinflusst von der islamischen Mehrheitskultur – tradiert wurde. Ihr multidisziplinärer Ansatz hat das Ziel, die kulturelle Dynamik zwischen Sprache, Literatur und Gesellschaft einer Minderheit im Kontext der Mehrheitskultur aufzuzeigen. Gholami ist Mitglied des Direktoriums des LOEWE-Schwerpunkts »Minderheitenstudien: Sprache und Identität«, der seit 2020 federführend an der Goethe-Universität verortet ist.

    2022 wurde die Sprachwissenschaftlerin vom Präsidenten der Goethe-Universität als Goethe Fellow am Forschungskolleg Humanwissenschaften nominiert. Im selben Jahr erhielt sie das renommierte Fellowship der Oxford-Universität und seiner Oxford School of Rare Jewish Languages (OSRJL), in dessen Rahmen sie Gorani-Handschriften in hebräischer Schrift erforscht. Für ihr Projekt, das mit etwa einer halben Million Euro gefördert wird, und ihr Engagement in der Erforschung judeo-iranischer Sprachen erhielt Saloumeh Gholami 2023 eine weitere Anerkennung von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG).


    Contact for scientific information:

    Prof'in. Dr. habil. Saloumeh Gholami
    Professor of Minority Languages in the Middle East
    LOEWE-Research Cluster: Minority Studies, Language and Identity Institute for Empirical Linguistics Faculty of Linguistics, Cultures and Arts
    Goethe University Frankfurt
    Phone: +49 - 69- 798 24690
    gholami@em.uni-frankfurt.de


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    Die Sprachwissenschaftlerin Saloumeh Gholami ist Mitglied des Direktoriums des LOEWE-Schwerpunkts »Minderheitenstudien: Sprache und Identität« an der Goethe-Universität
    Die Sprachwissenschaftlerin Saloumeh Gholami ist Mitglied des Direktoriums des LOEWE-Schwerpunkts »M ...
    Foto: @2014 gholami


    Criteria of this press release:
    Journalists
    Cultural sciences, History / archaeology, Language / literature, Religion, Teaching / education
    transregional, national
    Research projects
    German


     

    Die Sprachwissenschaftlerin Saloumeh Gholami ist Mitglied des Direktoriums des LOEWE-Schwerpunkts »Minderheitenstudien: Sprache und Identität« an der Goethe-Universität


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