idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
12/18/2014 15:18

Forschung der OTH Regensburg untersucht „Kindeswohl zwischen Jugendhilfe und Justiz“

Dipl. Journalistin, MBA Diana Feuerer Hochschulkommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
Ostbayerische Technische Hochschule Regensburg

    In rund 16000 Fällen jährlich informieren deutsche Jugendämter Familiengerichte. Dabei geht es darum, eine Entscheidung über das Sorgerecht zu erhalten, um die betroffenen Kinder vor Vernachlässigung, Misshandlung oder Missbrauch zu schützen. Genau mit diesem Thema beschäftigt sich ein Forscherteam der OTH Regensburg unter Leitung von Prof. Dr. Barbara Seidenstücker. In dem Projekt „Kindeswohl zwischen Jugendhilfe und Justiz“ untersuchen die Wissenschaftler der Fakultät für Angewandte Sozial- und Gesundheitswissenschaften in Kooperation mit der TU Berlin und der FH Münster das Zusammenwirken von Jugendämtern und Familiengerichten.

    Dazu werden im gesamten Bundesgebiet standardisierte anonyme Einzelfallerhebungen stattfinden, sowie zahlreiche Interviews mit Sozialarbeiter, Richter, Verfahrensbeiständen sowie betroffenen Eltern und Jugendlichen. Gefördert wird das Projekt vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend mit einer Gesamtsumme von 256264 Euro, die OTH Regensburg erhält davon allein 128132 Euro.

    Die Forscher der OTH Regensburg sind Spezialisten auf besagtem Gebiet: Das Forscherteam hat schon im Jahr 2000 Forschungsergebnisse zu diesem Themenfeld vorgelegt. In der Zwischenzeit gab es eine Vielzahl von gesetzlichen Änderungen; das neue Projekt soll so auch zur Evaluation des 2012 neu eingeführten Kinderschutzgesetzes beitragen. „Von besonderem Interesse dabei ist, ob die veränderten gesetzlichen Voraussetzungen dazu beitragen, dass dadurch Kinder besser geschützt werden können“, sagt Prof. Dr. Barbara Seidenstücker.

    Das Projekt ist im November angelaufen und soll bis Ende Oktober 2016 abgeschlossen sein. Auf großes Interesse stieß das Forschungsprojekt auch in zwei renommierten Universitäten in Tokio. Prof. Waichiro Iwashi (Waseda University Tokyo, Lehrstuhl für Recht) und Prof. Dr. Yukiko Takahashi (Teikyo University Tokyo, Lehrstuhl für Recht) führen derzeit ebenfalls ein Forschungsprojekt in Anlehnung an das deutsche Projekt durch. Die Wissenschaftler erhoffen sich durch den Vergleich der nationalen Forschungsergebnisse beider Industriestaaten weiterführende Erkenntnisse zum Kinderschutz.


    Images

    Criteria of this press release:
    all interested persons
    Medicine, Nutrition / healthcare / nursing, Psychology, Social studies, Teaching / education
    transregional, national
    Research projects, Transfer of Science or Research
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).