Die sogenannten MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) rücken angesichts des steigenden Fachkräftemangels verstärkt in den Fokus der aktuellen Bildungsdebatte. Vor allem eine gesteigerte Mobilität von entsprechenden Fachkräften ist in diesem Zusammenhang ein wichtiges Ziel. Deshalb kommen vom 24. bis 26. Juli 2014 etwa 50 Wissenschaftler und Lehrende aus den MINT-Fächern, Fachdidaktiker dieser Fächer sowie des Fachs Deutsch als Fremd- und Zweitsprache aus Schulen und Hochschulen der USA, aus Deutschland und der Schweiz zu einem internationalen Expertenworkshop an der Universität Leipzig zusammen.
Sein Ziel ist es, den Stand der Forschung zum sprachlichen Aus- und Weiterbildungsbedarf von Lehrenden, Studierenden, Schülern in den MINT-Fächern zu ermitteln, zu diskutieren und optimale fachsprachliche Fördermöglichkeiten zu entwickeln. Werden die MINT- Fächer mit Fremdsprachenunterricht verbunden, wie dies derzeit erfolgreich unter anderem in den USA praktiziert wird, können Lernende mit Kompetenzen ausgestattet werden, die ihnen später einen einfacheren Einstieg in das gewünschte Berufsfeld im In- und Ausland ermöglichen.
Lehrende, die Unterricht auf diesem Gebiet erteilen, stehen dadurch jedoch vor neuen Herausforderungen. Im Mittelpunkt des Internationalen Workshops stehen daher Unterrichtskonzepte, die fachspezifische Fremdsprachenkenntnisse fördern, sowie eine Bedarfsermittlung hinsichtlich der Qualifizierung von Lehrenden. "Leider erfolgt eine interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen den MINT-Fächern und Deutsch als Fremdsprache bislang noch sehr selten", sagt Professor Dr. Erwin Tschirner vom Herder-Institut der Universität Leipzig, einem der Veranstalter der Konferenz.
Diesem Problem soll im Rahmen des deutsch-amerikanischen Workshops begegnet werden, indem Vertreter der Faches Deutsch als Fremdsprache, Deutschlehrende an Schulen und Universitäten, Angewandte Linguisten sowie Fachdidaktiker und andere Verantwortliche der MINT-Fächer zusammengebracht werden.
In Vorträgen, Diskussionen und Gruppenarbeiten sollen neben Aspekten der Lehrerausbildung auch Lernziele und -materialien betrachtet und besprochen werden. Des Weiteren stehen Aspekte der Bildungspolitik sowie Möglichkeiten zur Vernetzung und Internationalisierung auf dem Programm. Eröffnet wird die Veranstaltung von Professor Dr. Thomas Hofsäss, dem Prorektor für Bildung und Internationales der Universität Leipzig.
Der Workshop ist zugleich der Start eines dreijährigen Programms, in dessen Rahmen 2015 und 2016 Sommerschulen für US-amerikanische Deutschlehrende stattfinden werden. Diese Sommerschulen werden von interDaF am Herder-Institut der Universität Leipzig e.V. ausgerichtet.
Der vom Bund geförderte Workshop findet im Neuen Hörsaalgebäude der Universität Leipzig statt. Veranstalter sind neben dem Herder-Institut der Universität Leipzig auch die American Association of Teachers of German (AATG) sowie das Institut für Testforschung und Testentwicklung e. V. Leipzig.
Weitere Informationen:
Prof. Dr. Erwin Tschirner
Herder-Institut
Telefon: +49 341 97-37571
E-Mail: tschirner@uni-leipzig.de
Web: http://www.uni-leipzig.de/herder
Criteria of this press release:
Journalists
Information technology, Mathematics, Physics / astronomy
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German
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