idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
08/21/2013 12:13

Hand-Transplantation: Schweizer Forschungs-Erfolg

lic. phil. Nathalie Matter Abteilung Kommunikation
Universität Bern

Hoffnung für Hand-Amputierte: Forschende des Inselspitals und der Universität Bern testen erfolgreich eine neue Methode zur lokalen Immunsuppression.

Jahr für Jahr verlieren in der Schweiz 15 bis 20 Menschen durch Unfall ihre Hand. Insbesondere bei Patienten, die beide Hände verloren haben, ist die Handtransplantation bei geeigneten Voraussetzungen die beste Behandlungsmethode. Das Hauptproblem dabei: Die Patienten müssen immunsupprimiert werden, das heisst, ihr gesamtes Immunsystem muss mit Medikamenten heruntergefahren werden, damit der Organismus das fremde Gewebe nicht abstösst. Diese Therapie ist mit unerwünschten Nebenwirkungen und Einschränkungen der Lebensqualität verbunden. Die Patienten hatten bisher indessen keine andere Wahl.

Im Laborversuch mit Ratten konnte nun aber die systemische (totale) Immunsuppression durch eine lokale Behandlung der transplantierten Gliedmasse ersetzt werden. Gelungen ist dies einem Forschungsteam der Universitätsklinik für Plastische- und Handchirurgie des Inselspitals und des Departements Klinische Forschung (DKF) der Universität Bern um den Naturwissenschafter Dr. Thusitha Gajanayake aus Sri Lanka. Prof. Robert Rieben vom DKF, Forschungsleiter Hand-Transplantation: «Die Resultate sind äusserst vielversprechend. Bereits eine einmalige Behandlung führte zu einer kompletten Verhinderung der Abstossungsreaktion.» Prof. Esther Vögelin, Chefärztin und Co-Direktorin der Universitätsklinik für Plastische und Handchirurgie: «Dieser Labor-Erfolg bedeutet für künftige Handtransplantations-Patienten Hoffnung auf eine deutlich verbesserte Lebensqualität, weil die systemische Immunsuppression reduziert oder ganz weggelassen werden könnte.»

Das Berner Forschungs-Team arbeitet nun mit Feuereifer am langjährigen Ziel weiter, in der Schweiz eine Hand-Transplantation vornehmen zu können. Längerfristig soll dies dann mit einem optimierten Konzept der Immunsuppression geschehen können. Letzteres wäre sogar eine Weltpremiere. Am 2. September diskutieren internationale Fachleute aus den USA, aus Indien und aus Österreich auf Einladung des DKF-Forschungsteams in Bern die neue Methode.


More information:

http://www.insel.ch/de/medien/medienmitteilungen/detail/archive/2013/august/arti...


Images

Das erfolgreiche Forscher-Trio (v. links): Robert Rieben, Esther Vögelin und Thusitha Gajanayake.
Das erfolgreiche Forscher-Trio (v. links): Robert Rieben, Esther Vögelin und Thusitha Gajanayake.
Foto: Tanja Kocher.
None



Criteria of this press release:
Journalists
Medicine
transregional, national
Research results
German


 

Das erfolgreiche Forscher-Trio (v. links): Robert Rieben, Esther Vögelin und Thusitha Gajanayake.


For download

x

Help

Search / advanced search of the idw archives
Combination of search terms

You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

Brackets

You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

Phrases

Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

Selection criteria

You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).