idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
04/06/2013 09:26

Berliner Studie: Marathon kann auf die Nieren gehen

Prof. Dr. Eckart Fleck Pressesprecher
Deutsche Gesellschaft für Kardiologie - Herz- und Kreislaufforschung e.V.

    Mannheim, Samstag, 6. April 2013 – Mehr als die Hälfte der vor und nach einem Marathonlauf untersuchten Teilnehmer hatte nach der sportlichen Höchstleistung eine vorübergehend beeinträchtigte Nierenfunktion, eine Beeinträchtigung der Herzfunktion ließ sich im Echokardiogramm nicht feststellen. Das ist das Ergebnis einer Studie mit 167 Teilnehmern am Berlin Marathon, die auf der der 79. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) in Mannheim von Dr. Bernd Hewing (Charité – Universitätsmedizin Berlin) vorgestellt wurde.

    Nachdem zuletzt einige Studien auf mögliche Beeinträchtigungen der Herz- und Nierenfunktion durch Ausdauersport hingewiesen hatten, untersuchte das Berliner Forscherteam insgesamt 167 Teilnehmer am Berlin Marathon (53 Prozent Frauen, 47 Prozent Männer, Altersdurchschnitt 50,3 Jahre) vor und unmittelbar nach dem Rennen und nochmals zwei Wochen später mittels Echokardiographie und Bluttests. Unmittelbar nach dem Marathon wiesen zwar jeweils mehr als ein Drittel der Untersuchten erhöhte Blutwerte von Herz-Biomarkern auf (34 Prozent erhöhtes NT-pro BNP; 37 Prozent erhöhtes cTnT). Im Echokardiogramm ließen sich aber keine relevanten Herzmuskelstörungen bestätigen.

    Was den Cyastin C Wert betrifft, ein Protein, das in der Nierendiagnostik zur Bestimmung der glomerulären Filtrationsrate (GFR) verwendet wird: Hier hatten 43 Prozent der untersuchten Marathonläufer einen mehr als 25prozentigen Rückgang und 13 Prozent einen mehr als 50prozentigen Rückgang. Das entspricht den Stadien 2 und 3 einer akuten Nierenschädigung nach den RIFLE und AKIN Klassifikationen. Nach zwei Wochen waren die Nierenwerte wieder im unbedenklichen Bereich.

    Quelle: Hewing et al., Inpact of endurance exercise on myocardial and renal function in a large cohort of elderly amateur runners. Abstract V846. Clin Res Cardiol 102, Suppl 1, 2013

    Kontakt:
    Pressesprecher der DGK
    Prof. Dr. Eckart Fleck
    E-Mail: presse@dgk.org

    Während des Kongresses:
    Kongress-Pressebüro: 0621 / 4106 – 5002
    B & K Kommunikationsberatung: 0621 / 4106- 5005; Mobil: 0152 59359276
    Büro Berlin: 030 / 700159676

    Die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie – Herz und Kreislaufforschung e.V. (DGK) mit Sitz in Düsseldorf ist eine gemeinnützige wissenschaftlich medizinische Fachgesellschaft mit mehr als 8200 Mitgliedern. Sie ist die älteste und größte kardiologische Gesellschaft in Europa. Ihr Ziel ist die Förderung der Wissenschaft auf dem Gebiet der kardiovaskulären Erkrankungen, die Ausrichtung von Tagungen die Aus-, Weiter- und Fortbildung ihrer Mitglieder und die Erstellung von Leitlinien. Weitere Informationen unter http://www.dgk.org


    Images

    Criteria of this press release:
    Journalists, Scientists and scholars
    Medicine
    transregional, national
    Research results, Scientific conferences
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).