Das Archiv der Internationalen Mathematikervereinigung wird am 10. November in Berlin eröffnet. Das Archiv befand sich bisher an der Universität Helsinki. Prof. Olli Lehto, ehemaliger Rektor der Universität und von 1983 bis 1990 auch Generalsekretär der IMU, hat das IMU-Archiv dort aufgebaut.
Im Januar dieses Jahres hat die International Mathematical Union (IMU) ihr Domizil in der Markgrafenstraße in Berlin-Mitte bezogen. Es ist das erste Mal seit ihrer Gründung im Jahre 1920, dass diese größte und wichtigste mathematische Gemeinschaft einen auf Dauer angelegten Standort für ihr Sekretariat gewählt hat. Damit bietet sich die Möglichkeit, weitere IMU-Aktivitäten in Berlin zu konzentrieren. Der Umzug des Archivs der IMU ist ein solcher Schritt. Die Eröffnung des IMU-Archivs wird am 10. November mit einer kleinen Feier begangen.
Das Archiv befand sich bisher an der Universität Helsinki. Prof. Olli Lehto, ehemaliger Rektor der Universität und von 1983 bis 1990 auch Generalsekretär der IMU, hat das IMU-Archiv aufgebaut. Aufbewahrt werden viele Dokumente, die die Geschichte und die Tätigkeiten der IMU dokumentieren, so beispielsweise Unterlagen über die Vorbereitungen der Internationalen Mathematikerkongresse (ICMs), die seit 1897 alle vier Jahre stattfinden. Ebenso werden Dokumente aus der IMU-Kommissionsarbeit aufbewahrt. Wichtige Schätze sind die Gutachten und Unterlagen zu den Entscheidungen zur Verleihung der bedeutenden Preise, welche die IMU vergibt. An erster Stelle ist hier die „Fields-Medaille“ zu nennen, der „Nobel-Preis“ der Mathematik.
Von den letzten vier Weltkongressen existieren bereits Videos der Hauptvorträge. „Wir wollen künftig zudem Video-Interviews mit vielen wichtigen Mathematikerinnen und Mathematikern machen, um so auch ein Archiv moderner Medien anzulegen“, sagt Prof. Martin Grötschel, aktueller IMU-Generalsekretär, Mathematik-Professor an der TU Berlin und Mitbegründer des DFG-Forschungszentrums MATHEON. So ist am Tag nach der Archiv-Eröffnung auch ein Interview mit Prof Lehto zu seiner Zeit als Mitglied des IMU-Präsidiums geplant.
Bereits im Mai wurden die Kartons mit dem Archivmaterial nach Berlin transportiert. Hier wurde ein eigener Raum für das Archiv geschaffen und mit Birgit Seeliger eine Archivarin angestellt. Sie sichtet seither alle Unterlagen und erfasst sie in einer Archivdatenbank. Künftig sollen einige der Unterlagen auch im Netz verfügbar sein, eine Archivordnung ist in Vorbereitung. „Die Diskussionen im Vorfeld der einzelnen Preisverleihungen werden wir allerdings nicht sofort öffentlich machen. Diese Dokumente sind mit einer Sperrfrist von 50 Jahren belegt. Damit wollen wir sowohl die Preisträger und Nichtpreisträger wie auch die Juroren schützen“, sagt Prof. Grötschel.
Bei der Einweihungsfeier wird es Grußworte und kurze Statements von Prof. Olli Lehto, Prof. Jürgen Sprekels, dem Direktor des Berliner Weierstraß-Instituts, an welches das IMU-Büro angegliedert ist, der IMU-Archivarin Brigit Seeliger und dem Kurator des IMU-Archivs, dem spanischen Mathematiker Prof. Guillermo P. Curbera geben. Die Schlussworte wird die Präsidentin der IMU, Prof. Ingrid Daubechies sprechen (die ferner am 10.11. auf der Falling Walls Conference einen Vortrag und am 11.11. die Kovalevskaja Lecture der Berlin Mathematical School hält). Durch das Programm der Archiv-Eröffnung führt Prof. Martin Grötschel.
Eröffnung des Archivs der Internationalen Mathematikervereinigung
10. November 2011
16.00 – 18.00 Uhr
IMU-Sekretariat
Markgrafenstraße 32
10117 Berlin
Wenn Sie an der Feier teilnehmen möchten, bitten wir um Anmeldung bei Birgit Seeliger, Tel.: 030 20372-437, Email: archive@mathunion.org
http://www.mathunion.org
http://www.matheon.de
Criteria of this press release:
Journalists, Scientists and scholars
Mathematics
transregional, national
Organisational matters, Scientific Publications
German
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