Die unterschiedlichsten Facetten japanischer Kultur, Wissenschaft und Wirtschaft können Studenten und Besucher während der Japanwoche kennen lernen, die die Universität des Saarlandes vom 20. Juni bis zum 1. Juli unter dem Motto „Japan – Partner mit Zukunft“ veranstaltet. Neben wissenschaftlichen Vorträgen – beispielsweise über japanische Spiritualität oder das japanische Bildungssystem – und dem Deutsch-Japanischen Juristenkongress bietet die Japanwoche ein buntes Veranstaltungsprogramm auf dem Uni-Campus und in der Saarbrücker Innenstadt. Schirmherr der Japanwoche ist Ministerpräsident Peter Müller.
Zu verschiedenen wissenschaftlichen Vorträgen an der Universität sind alle Interessierten eingeladen. Einen Einblick über das Denken zweier Zen-Meister gibt der Präsident der Toyō-Universität in Tokio, Professor Makio Tekemura. Er erklärt, wie die Spiritualität Japans als Vorbild für ganzheitliches Denken dienen kann. Zugleich schlägt der Buddhismus-Experte eine Brücke zwischen den fernöstlichen Denkgebäuden und der europäischen, durch Verstand und Logik geprägten Philosophie. Der Vortrag findet am 21. Juni um 10.00 Uhr in Gebäude C7 4 (Konferenzraum 1.17) auf dem Uni-Campus statt.
Am gleichen Tag berichten zwei Experten um 14.00 Uhr in Gebäude C4 3 (Großer Hörsaal U21) über das japanische Bildungssystem. Zu den Themen gehören die Schulverweigerung in Japan, die Lehrerausbildung und die Reform des Mathematikunterrichts.
Über „’Emotionale’ Roboter und Technikakzeptanz im Japan der 2000er Jahre“ spricht am 30. Juni um 17.00 Uhr Cosima Wagner von der Goethe-Universität Frankfurt (Geb. C5 4, Raum 2.01). Die Japanologin stellt den Stand der Entwicklung „emotionaler“ Roboter in Japan vor, die bereits seit Ende der 1990er Jahre im Bereich der Therapie eingesetzt werden und zukünftig auch verstärkt in den Alltag und in die Altenpflege Einzug halten sollen.
Die Rechts- und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät veranstaltet am 28. und 29. Juni den Deutsch-Japanischen Juristenkongress. Mit dem rechtsvergleichenden Symposium setzt sie die Tradition des wissenschaftlichen Austauschs mit der Tokyoter Keio University fort. Einer der Referenten ist Professor Makoto Ida, der offizielle Saarlandbotschafter in Japan. Er spricht über Verfassungsrechtliche Fragen der Information über Risikoentwicklungen in Japan.
Ausgehend von der deutschen Übersetzung des japanischen Klassikers „24 Augen“ diskutieren die Mitglieder eines Doktorandenkollegs über interkulturelle Vorstellungswelten und ihre sprachlichen Ausdrucksmöglichkeiten. Die Veranstaltung unter dem Titel „Tagträume fliegen auf Vogelschwingen“ findet am 28. Juni zwischen 9 und 13 Uhr auf dem Uni-Campus statt (Gebäude C5 4, Raum 3.19).
Für alle Interessierten bietet das Sprachenzentrum der Universität einen Einblick in die japanische Sprache an: Bei 90-minütigen Japanisch-Schnupperkursen, die vom 27. Juni bis zum 1. Juli stattfinden, lernen die Teilnehmer einfache japanische Schriftzeichen und erfahren, wie man sich mit Namen vorstellt oder jemanden begrüßt. Vor welchen Herausforderungen Sprachprofis bei der Übertragung japanischer Texte ins Deutsche stehen, berichtet die Frankfurter Japanologin und Übersetzerin Ursula Gräfe im Rahmen einer Lesung aus Haruki Murakamis jüngstem Werk 1Q84. Veranstaltungsort der Lesung am 1. Juli um 19.30 Uhr ist die Buchhandlung Bock&Seip in der Saarbrücker Innenstadt.
Auch das Medium Film kommt nicht zu kurz: In Zusammenarbeit mit dem Kino 8½ werden bei freiem Eintritt vier Filme japanischer Regisseurinnen gezeigt, darunter der 1997 in Cannes ausgezeichnete Film Suzaku. Eröffnet wird das Programm am Sonntag, dem 26. Juni, mit einem Film über eine Grenzgängerin zwischen dem Westen und Japan. Zu einem Haiku-Wettbewerb sind Schüler und Studenten eingeladen, bei dem das beste dreizeilige Kurzgedicht mit insgesamt 17 Silben prämiert wird. Einsendeschluss ist der 22. Juni. Bei einem Manga-Workshop am 28. und 29. Juni können 20 Teilnehmer ab 16 Jahren ihren eigenen japanischen Comic zum Thema „Nozomi“ („Hoffnung“) gestalten.
Am 29. und 30. Juni wird die AC-Wiese auf dem Campus zur Sportstätte: Zuschauen und Mitmachen kann man beim japanischen Bogenschießen Kyūdō, der Schwertkunst Iaidō und beim Jodō, der Stockkunst zur Abwehr des Schwertes. Auch Jujutsu, ein Vorläufer der Selbstverteidigungskunst Aikidō, wird vorgestellt.
Detailliertes Programm und weiterführende Informationen:
http://www.szsb.uni-saarland.de/japanwoche
Kontakt:
Dr. Peter Tischer, Leiter des Sprachenzentrums
Tel. 0681 302-5454
E-Mail: tischer@szsb.uni-saarland.de
Criteria of this press release:
Journalists, all interested persons
Cultural sciences, Language / literature, Law, Philosophy / ethics, Social studies
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Cooperation agreements, Miscellaneous scientific news/publications
German
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